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3 zuverlässige Verhütungsmittel ohne Hormone
Verfasst von: Redaktion
Letzte Änderung:
Bei Verhütung denkt man schnell an die Antibabypille. Die Hormone der „Pille“ wirken so auf den Fruchtbarkeitszyklus ein, dass es nicht zu einer Schwangerschaft kommt. Jahrzehntelang war dies die beliebteste Verhütungsmethode. Doch in letzter Zeit wurden immer öfter kritische Stimmen laut: Viele Frauen haben einfach keine Lust mehr auf die Nebenwirkungen.
Dies spiegelt sich auch in den Zahlen wider: 2015 nahmen 44 % der weiblichen 14- bis 19-Jährigen die Antibabypille, im Jahr 2020 waren es nur noch 33 %. Noch stärker war der Rückgang bei den 19-Jährigen: Dort sank der Anteil der Anwenderinnen von 72 Prozent auf 53 Prozent, so eine Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK).
Experten gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt. Und dann? Welche Formen der Empfängnisverhütung bieten sich an? Vielleicht eine Verhütung ohne Hormone?
Frauen wollen keine Nebenwirkungen mehr
Bart Fauser, Professor für Gynäkologie am Universitätsklinikum Utrecht, weiß, warum Frauen lieber nicht zur Pille greifen. In den zunehmend frauenbewegten Sechzigerjahren wurden die Nebenwirkungen in Kauf genommen. Heute, so Fauser, sieht es anders aus.
Gemeint sind die Nebenwirkungen: Die Pille kann u. a. Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme und eine verminderte Libido zur Folge haben. Und das sind nur die „leichten“ Beschwerden. Wer den Beipackzettel der Pille liest, findet auch Warnungen vor seltenen, aber sehr ernsten Nebenwirkungen wie ein erhöhtes Krebs- und Thromboserisiko. Dies gilt übrigens auch für andere Formen der hormonellen Empfängnisverhütung, wie z. B. die Hormonspirale (Mirena), die Dreimonatsspritze und den Verhütungsring.
3 Alternativen zur hormonellen Empfängnisverhütung
Mit dem wachsenden Gesundheitsbewusstsein unserer Zeit werden auch Östrogene oder Gestagene misstrauischer beäugt. Die Alternative: Wechsel zur hormonfreien Verhütung.
Wir kehren nun allerdings nicht gleich zur Rückzieher-Technik zurück. Es gibt andere sichere Methoden, Sexualverkehr zu haben, ohne schwanger zu werden.
Wir haben für Sie einige zuverlässige hormonfreie Verhütungsmittel aufgelistet:
- Die Kupferspirale funktioniert auf der Basis eines feinen Kupferdrahtes, der für die Inaktivierung der Samenzellen sorgt. Sie wird in die Gebärmutter eingesetzt und schützt bis zu zehn Jahre lang vor einer Schwangerschaft.
- Das Kondom hat viele Vorteile. Es ist nach wie vor das einzige Verhütungsmittel, das vor Geschlechtskrankheiten wie Gonorrhoe, HIV und Hepatitis schützt. Wählen Sie ein hochwertiges Kondom, vorzugsweise eines mit einem spermien-abtötenden (spermiziden) Gleitmittel. Solange Sie die Gebrauchsanleitung sorgfältig befolgen, ist dies eine sehr taugliche Form der hormonfreien Verhütung.
- Temperaturmethode. Wenn Sie fruchtbar sind, steigt Ihre Körpertemperatur. Sie können also Ihre fruchtbaren Tage ermitteln, indem Sie täglich Ihre Temperatur messen. An diesen Tagen verzichten Sie entweder auf Sexualverkehr oder Sie verwenden ein Verhütungsmittel. Wenn Sie neben Ihrer Temperatur auch die Zusammensetzung Ihrer Gebärmutterschleimhaut und den LH-Spiegel in Ihrem Urin überprüfen, ist die Chance auf eine Schwangerschaft äußerst gering. Übrigens gibt es mittlerweile hochentwickelte Geräte, die aufgrund der weiblichen Körpertemperatur vollständige Fruchtbarkeitsprofile berechnen können.
Künftige Verhütung ohne Hormone
Es gibt also hormonfreie Verhütungsmethoden – doch auch die haben ihre Nachteile. Die Kupferspirale beispielsweise kann zu starken Regelblutungen führen, und die Temperaturmethode ist aufwändig.
Daher arbeiten Wissenschaftler an neuen Formen der Empfängnisverhütung. Einer der Ansätze ist eine Methode, die Eizellen für Spermien undurchlässig macht. Bis es so weit ist, wird es allerdings noch eine Weile dauern. Besorgen Sie sich also vorerst doch noch ein paar Kondome. Sofern Sie nicht auf totale Abstinenz setzen möchten ...
Quellen
AD.nl
vruchtbaarheidskalender.nl
Thuisarts.nl