Ein Monat ohne Alkohol
Verfasst von: Redaktion
Letzte Änderung:
Die Chancen stehen gut, dass auch Sie “weniger Alkohol trinken” auf der guten Vorsatzliste fürs neue Jahr hatten. Und noch besser stehen die Chancen, dass Sie diesen Vorsatz ein paar Tage eingehalten, aber dann doch wieder zum Glas gegriffen haben. Man kann doch auf den ganzen Neujahrsdrinks so schlecht mit einem Glas Saft anstoßen…
Trinkverhalten
Mit einem Monat ohne Alkohol gewinnen Sie ein besseres Bild von Ihrem Trinkverhalten. Viele Menschen trinken nämlich mehr als sie denken. Außerdem erfahren Sie so, wie sich der Alkohol auf den eigenen Körper auswirkt, nämlich ziemlich stark!
Was tut Alkohol mit Ihnen?
Alkohol hat einen großen Einfluss auf Ihren Körper. Manche dieser Auswirkungen sind durchaus positiv. Ein Glas Wein sorgt beispielsweise dafür, dass Sie sich entspannen und weniger gehemmt sind. Starker Alkohol kann jedoch auch das Risiko für körperliche Krankheiten erhöhen. Behalten Sie Ihren Alkoholkonsum unter Kontrolle, auch wenn es nur ein Glas ist, denn sonst besteht ein erhöhtes Risiko für:
- Krebs:
Alkoholkonsum ist vor allem mit Mund-, Hals-, Speiseröhren- und Kehlkopfkrebs verbunden. - Leber- und Hirnschäden:
Alkohol stört die Leberfunktion und kann auch die Gehirnfunktion beeinträchtigen; Herz- und Gefäßkrankheiten. Alkohol kann den Blutdruck erhöhen, was wiederum das Risiko für Herz- und Gefäßkrankheiten erhöht. - Magenbeschwerden:
Alkohol irritiert den Magen, wodurch Sie anfälliger für Beschwerden wie Sodbrennen werden; - Übergewicht:
Starker Alkohol liefert viel Energie. Mit einem Glas Rotwein haben Sie beispielsweise schon 123 Kalorien zu sich genommen, ein Bier enthält 113 Kalorien. Häufiger Alkoholkonsum spielt bei Übergewicht also oft eine wichtige Rolle.
Ein Monat ohne Alkohol: Wirkung
Wir hören Sie bereits denken: “Hat es überhaupt einen Sinn, einen alkoholfreien Monat einzulegen?” Aber ja! Eine britische Forschung hat gezeigt, dass ein vorübergehender Verzicht auf Alkohol erhebliche positive Folgen hat. Bei den Testpersonen, die einen Monat lang keinen Alkohol getrunken haben, verbesserten sich die Leberwerte deutlich. Außerdem nahmen der Blutdruck und der Cholesterinspiegel ab, genauso wie das Körpergewicht.
Zu den weiteren Auswirkungen gehören:
- Weniger Insulinresistenz und damit ein geringeres Risiko für Diabetes;
- Weniger Schlafprobleme;
- Bessere Konzentration;
- Geringeres Risiko für Krebs oder Leberkrankheiten. Wiederherstellung der Leber.
Eine Trinkpause, die einen Monat lang dauert, gibt Ihrem Körper also die Gelegenheit, den Schaden im Körper wieder zu “reparieren”. Vor allem die Leber scheint hiervon zu profitieren. Der niederländische Hepatologe Hans van Vliergerghe (Universitätsklinik Gent) bestätigt dies: “Die Leber hat eine sehr hohe Wiederherstellungskapazität. Eine Weile ohne Alkohol sorgt dafür, dass das Organ entlastet wird und das bestehende Narbengewebe nicht weiter angegriffen wird.”
Diese positiven Auswirkungen auf die Gesundheit werden allerdings zunichte gemacht, sobald Sie wieder mit dem Trinken anfangen. Ist Alkoholverzicht keine Option für Sie? Dann versuchen Sie in jedem Fall weniger starken Alkohol zu konsumieren. Trinken Sie nicht häufiger als ein- oder zweimal pro Woche (Frauen maximal zwei, Männer maximal drei Gläser) und lassen Sie danach ein paar alkoholfreie Tage vergehen, damit Ihre Leber sich erholen kann.
Halten Sie sich dran!
Natürlich ist ein ganzer Monat ohne Alkohol nicht so einfach. Selbst mäßige Trinker werden in diesem Verzichtsmonat Mühe damit haben, den Lieblingsdrink stehen zu lassen. Wie Sie es trotzdem durchhalten? Wir geben Ihnen Tipps!
Tipps für den Alkoholverzicht
- Sorgen Sie für eine Alternative. Trinken Sie statt Alkohol einen zuckerfreien Saft, einen besonderen Tee oder ein Mineralwasser mit ein paar Obststücken;
- Lust auf Alkohol? Suchen Sie sich Ablenkung! Gehen Sie ein Stück spazieren, nehmen Sie ein Bad oder rufen Sie jemanden an. Meistens geht das Verlangen nach einer halben Stunde von ganz alleine vorüber;
- Verwandeln Sie negative Gefühle (“Ich habe einen Drink verdient”, “Ich schaffe den ganzen Monat sowieso nicht”) in positive Gedanken (“Ich habe eine Belohnung verdient, aber trinke keinen Alkohol”, “Ich habe es schon so lange durchgehalten, dass ich jetzt auch weitermache”);
- Gemeinsamer Verzicht. Wenn Ihre Freundin, Ihr Nachbar, Ihre Mutter oder ein Kollege auch einen Monat lang auf Alkohol verzichtet, können Sie sich gegenseitig motivieren und sie halten länger durch.
Sind Sie bereit für den Monat ohne Alkohol? Viel Erfolg, wir glauben an Sie!
Quellen
Ikpas.nl
Welt-Krebs-Forschungsfonds
Thuisarts.nl
AA Tilburg