Haben Sie schon einmal von Intervallfasten (auch bekannt als: “Intermittent Fasting”) gehört, Fasten während eines Teils des Tages oder der Woche? Es hilft beim Abnehmen, was der Grund vieler Menschen ist, die das Intervallfasten ausprobieren. Aber Gewichtsverlust ist eigentlich nur ein Nebeneffekt. Die Idee ist vor allem, dass regelmäßiges Fasten die Fettverbrennung stimuliert und dadurch die Gesundheit stärkt. Aber wie geht das genau?
Intervallfasten
Verfasst von: Redaktion
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Regelmäßiges Fasten als Lebensstil
Intervallfasten beinhaltet, dass Sie mit sich selbst vereinbaren, wann Sie essen und wann nicht. Sie können beispielsweise ein oder zwei Tage pro Woche fasten, genau wie bei der 5:2 Diät von Michael Mosley. Viele Menschen legen auch jeden zweiten Tag eine kurze Fastenzeit ein, zum Beispiel zwischen 12 und 18 Uhr oder man isst erst nach 17 Uhr. Es handelt sich also um Fasten mit Zwischenpausen. Es gibt unglaublich viele Variationen. Beim Fasten essen Sie nichts oder nur ganz wenig. Bei der 5:2 Diät essen Sie beispielsweise an Fastentagen nur ein Viertel der üblichen Kalorienanzahl. Trinken dürfen Sie zu jeder Zeit, aber nur Kaffee, Tee oder Wasser.
Intervallfasten hat einige Vorteile im Gegensatz zu längerem Fasten und anderen Diäten. Wenn Sie länger als drei Tage wenig oder nichts essen, arbeitet Ihr Stoffwechsel langsamer. Wenn Sie dann wieder zu essen beginnen, nehmen Sie die verlorenen Kilos schnell wieder zu. Beim Intervallfasten müssen Sie sich hierüber keine Gedanken machen, weil Sie nur kurze Zeit fasten. Außerdem dürfen Sie während den „Esstagen“ so viel essen, wie Sie nur wollen. Intervallfasten ist dadurch auch einfacher einzuhalten. Manche Menschen verändern so sogar langanhaltend ihren Lebensstil und sehen das Intervallfasten nicht mehr nur als kurzzeitige Ernährungsumstellung.
Mehr als nur Gewichtsverlust
Viele Menschen verlieren beim Intervallfasten an Gewicht. Denn in der begrenzten Zeit in der Sie essen dürfen, müssen Sie dafür sorgen, dass Sie alle nötigen Nährstoffe zu sich nehmen: Vitamine, Mineralien, Eiweiße… Sie sind also ziemlich beschäftigt, die Mahlzeiten zuzubereiten und zu essen. So haben Sie auch weniger Zeit für kleine Snacks zwischendurch und nehmen insgesamt auch weniger Kalorien zu sich.
Fettverbrennung
Und doch geht es beim Intervallfasten nicht um Gewichtsverlust: Dies ist nur ein Nebeneffekt. Der wichtigste Faktor ist, dass Ihr Körper (wieder) lernt Fett zu verbrennen. Sie trainieren Ihren Körper sozusagen von Zucker auf Fett als Brennstoff umzustellen. In der Urzeit war dies die normalste Sache der Welt. Es musste erst Essen gesammelt oder gejagt werden und genau das konnte manchmal etwas Zeit in Anspruch nehmen. In der Zwischenzeit holte der Körper sich die nötige Energie aus Körperfett. Aber heutzutage essen wir gut und gerne den ganzen Tag lang. Unser Zuckervorrat wird somit fast nie erschöpft, wodurch wir nicht oder nur sehr selten an die Fettreserven müssen. Der Körper kann verlernen, wie das geht. Das macht es sehr schwierig abzunehmen und hat zudem den Effekt, dass Sie immer Appetit haben.
Bessere Sportleistungen
Wenn Ihr Körper sich von Zucker- zu Fettverbrennung umstellt, können Sie auch länger Sport treiben. Der Glukosevorrat, den der Körper speichern kann, ist schließlich nicht ohne Ende, während das mit Fett kein Problem ist. Dies ist der Gedanke hinter Sportfasten, eine 10-tägige Methode, die dazu verwendet wird um Bauchfett zu reduzieren und Sportleistungen zu verbessern. Normalerweise haben Muskeln ihren eigenen Zuckervorrat, der gebraucht wird, wenn sie sich intensiv anspannen müssen. Indem Sie während der Fastenperiode Sport treiben, wird der Vorrat aufgebraucht und der Körper wird dazu gezwungen zur Fettverbrennung überzugehen. Dies wird häufig auch als „metabolischer Switch“ bezeichnet.
Vorteile für die Gesundheit
Wenn Ihr Körper gut Fett verbrennt, dann hat das allerlei Vorteile für die Gesundheit. Wenn Sie Intervallfasten beibehalten, dann wird Ihr Körper stets sensibler für Insulin. Und je empfindlicher Sie auf Insulin reagieren, desto weniger Insulin brauchen Sie, um Nährstoffe aufzunehmen. Das ist positiv, denn Insulin regt die Fettzellen an, Fett zu speichern und hemmt zur gleichen Zeit die Fettverbrennung. Intervallfasten verbessert auch die Zusammenstellung vom Blut und somit auch den Cholesterinspiegel. Außerdem reduziert sich das Verlangen nach Süßem.
Ist Intervallfasten etwas für Sie?
Ist Intervallfasten also genau das Richtige, um gesünder und schlanker zu werden? So wie häufig ist dies sicherlich nicht für jedermann der Fall. Sie können schwach und schlapp werden, wenn Sie längere Zeit am Tag nichts essen können. Der eine kann sich hieran schnell gewöhnen, der andere aber eventuell nicht. Schließlich geht es vor allem darum, was für Sie angenehm ist und gut funktioniert. Haben Sie schnell Hunger und können Sie nicht ohne Frühstück, dann ist Intervallfasten für Sie vermutlich einfach nur schrecklich. Aber möchten Sie gerne abnehmen, indem Sie Ihre Esszeiten ändern und passen diese Gewohnheiten auch in Ihr tägliches Leben? Dann können Sie Intervallfasten sicherlich einmal ausprobieren!