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Lebenselixier Atem

Verfasst von: Redaktion

Letzte Änderung: 

Atmen mag für die meisten von uns selbstverständlich sein, doch für Asthmapatienten ist es eine tägliche Hürde. Trotz wirksamer Medikamente bleibt Asthma eine Belastung für die Lebensqualität zahlreicher Betroffener. Hier können nichtmedikamentöse Ansätze eine wichtige Rolle spielen. Atemtraining zum Beispiel kann Symptome mildern und ein aktiveres Leben ermöglichen. Übrigens nicht nur für Asthmapatienten, sondern möglicherweise auch bei Hyperventilation oder anderen Atemstörungen.

Warum eine gesunde Atmung so wichtig ist

Eine gesunde Atmung ist für Menschen mit Asthma unerlässlich, um ihre Symptome zu kontrollieren und ein aktives und erfülltes Leben zu führen.  

Atemtraining bei Asthma – eine starke Alternative

Obwohl die Qualität der Medikamente immer besser wird, beeinflusst Asthma nach wie vor das Leben und Wohlbefinden der Betroffenen. Entsprechend gewinnen nichtmedikamentöse Ansätze wie Atemtraining zunehmend an Bedeutung. Kliniker raten jedoch nur selten zu Atemtraining und für die meisten Patienten ist der Zugang zu dieser Intervention begrenzt. Die Gründe? Einerseits gibt es nicht genug entsprechend qualifizierte Physiotherapeuten, andererseits fragen sich die Betroffenen, ob ein Atemtraining von der Krankenkasse vergütet wird. 

Dennoch hat das Erlernen von Atemtechniken einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität von Asthmapatienten, deren Erkrankung nicht vollständig unter Kontrolle ist. Und das, obwohl diese Techniken sich nur geringfügig auf die Lungenfunktion oder die Entzündung der Atemwege auswirken. Die Trainings werden kostengünstig als selbstgesteuerte digitale audiovisuelle Programme angeboten, sodass die Behandlung insgesamt weniger kostspielig wird. 

Welche Atemübungen können Sie selbst durchführen?

Sofern Sie nicht unter Kurzatmigkeit leiden, können Sie alle Übungen zu Hause durchführen. Beachten Sie aber: Atemübungen können zwar Ihre Kondition verbessern, es ist jedoch nicht nachgewiesen, dass sie auch Ihre Asthmamedikamente ersetzen können.  

Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin über alle Ihre Atemübungen und halten Sie Ihr Inhalationssystem in Reichweite. 

Pursed-Lip-Atmung
Atmen Sie mit geschlossenem Mund tief durch die Nase ein. Zählen Sie dabei bis zwei. Schürzen Sie die Lippen (wie beim Ausblasen einer Kerze) und atmen Sie langsam aus. Zählen Sie dabei bis vier. Wichtig: Atmen Sie vollständig aus; lassen Sie also die gesamte Luft aus Ihren Lungen entweichen.

Buteyko-Atmung   

  • Atmen Sie normal. 
  • Nach dem Ausatmen drücken Sie die Nase mit Ihrem Daumen und Zeigefinger sanft zu. 
  • Halten Sie den Atem an, bis Sie merken, dass Sie wieder atmen müssen. Atmen Sie dann wieder ein. 
  • Atmen Sie 10 Sekunden lang normal. 
  • Wiederholen Sie die Übung mehrmals (kontrollierte Pause und normale Atmung im Wechsel). 

Zwerchfellatmung
Mit tieferer Atmung beugen Sie Hyperventilation (schnelles Atmen, das zu Atemlosigkeit führt) während eines Asthmaanfalls vor. Bei der Zwerchfellatmung verlagern Sie die Ein- und Ausatmung von der Brust in den Bauch.  

Tieferes Einatmen zwingt die Luft ganz nach unten in das Zwerchfell (der große Muskel unter der Lunge, der das Ein- und Ausatmen unterstützt). Der Bauch sollte sich beim Ein- und Ausatmen heben und senken.  

So üben Sie die Zwerchfellatmung: Setzen Sie sich bequem hin. Legen Sie eine Hand auf Ihre Brust und die andere auf Ihren Bauch. Beim Ein- und Ausatmen sollte sich die Hand auf der Brust nicht bewegen, während sich die Hand auf dem Bauch hebt und senkt. 

Nichtmedikamentöse Maßnahmen für freieres Atmen:

  • Vermeiden Sie Reize, die Beschwerden hervorrufen. 
  • Werden Sie Nichtraucher. Lassen Sie sich dabei vorzugsweise intensiv begleiten oder über eine strukturierte Herangehensweise beraten. (Verzichten Sie auch auf E-Zigaretten und vermeiden Sie Passivrauchen.)
  • Machen Sie täglich einen mindestens halbstündigen, mäßig intensiven Spaziergang. 
  • Achten Sie auf ein gesundes Gewicht
  • Gehen Sie regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen. 
  • Machen Sie Atemübungen. 

Sollten Sie Begleitung/Beratung wünschen, sind unsere kooperierenden Ärzte gern für Sie da.  

Setzen Sie den ersten Schritt zu einem Leben, in dem Atmen Freiheit bedeutet.

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