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Sicherer Umgang mit Medikamenten

Verfasst von: Redaktion

Letzte Änderung: 

Hitze kann erhebliche Auswirkungen auf den Körper und die Gesundheit haben – vor allem, wenn Medikamente ins Spiel kommen. Das hängt damit zusammen, wie der Körper auf Wärme reagiert.

So wirkt sich Hitze auf den Körper aus

Normalerweise hält das Gehirn die Körpertemperatur konstant bei etwa 37 °C. Bei einer steigenden Temperatur ergreift das Gehirn Maßnahmen, um die Körpertemperatur zu senken: einerseits durch Schwitzen, das den Körper durch Verdunstung kühlt, andererseits durch eine erhöhte Durchblutung der Haut. Ohne diese Prozesse würde es zu einer Überhitzung kommen, insbesondere in heißen Perioden.

Besondere Hitzeempfindlichkeit

Bestimmte Bevölkerungsgruppen sind besonders hitzeempfindlich, darunter ältere Menschen, Kranke, Kleinkinder und Menschen mit Übergewicht. Es besteht dann ein erhöhtes Risiko für Komplikationen wie Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel und sogar Ohnmacht oder Koma. Diese erhöhte Empfindlichkeit kann auf mehrere Faktoren zurückgeführt werden: 

  • Ältere Menschen können ihre Körpertemperatur oft nicht mehr ausreichend regulieren. 
  • Senioren haben ein verringertes Durstempfinden, wodurch sie oft zu wenig trinken. 
  • Manche Medikamente (wie Herz- und Bluthochdruckpräparate und Mittel gegen die Parkinson-Krankheit, Depressionen und Psychosen) beeinträchtigen die Temperaturregulierung. 
  • Kleinkinder haben eine weniger entwickelte Fähigkeit zur Temperaturregulierung und können Anzeichen einer Überhitzung nicht so gut kommunizieren. 
  • Übergewicht kann die Wärmeableitung über die Haut beeinträchtigen. 
  • Auch für sozial isolierte Menschen birgt Hitze größere Risiken. 

Wie sich Medikamente auf Hitzeempfindlichkeit auswirken

Einige Medikamente beeinflussen, wie unser Körper auf Wärme reagiert. Es ist sehr wichtig, diesen Aspekt zu verstehen. Gesundheitsdienstleister wie Apotheker oder Ärzte berücksichtigen diese Tatsache, indem sie beispielsweise Dosierungen zeitweise anpassen oder Medikamente sogar vorübergehend absetzen. (Tun Sie dies niemals eigenmächtig und ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Apotheker oder Arzt!)  

Wichtig zu wissen, wenn die Hitze kommt: 

  • Medikamente gegen Herzprobleme und Bluthochdruck können den Wasser- und Salzgehalt des Körpers reduzieren, was zu Austrocknung und Ohnmacht führen kann. 
  • Bei Problemen mit dem Stuhlgang muss auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. 
  • Medikamente gegen Gehirnerkrankungen und psychische Störungen können die Schweißbildung verringern. 

Mit einigen häufig verordneten Medikamenten ist bei Hitze Vorsicht geboten

Auf dieser Website (in englischer Sprache) finden Sie eine Auflistung der betreffenden Medikamente.

Medikamente sicher aufbewahren

Gerade bei heißem Wetter kommt es auf die richtige Lagerung der Medikamente an. Bei Raumtemperaturen von bis zu 25°C genügt in der Regel ein trockener, verschlossener Schrank. Das Bad ist ungeeignet: Es ist dort zu feucht. Halten Sie sich immer an die Anweisungen zur Aufbewahrung Ihres Medikaments, insbesondere wenn es im Kühlschrank gelagert werden muss.

Sicherer Umgang mit Medikamenten – auch unterwegs

Auch auf Reisen müssen Medikamente richtig gelagert und verwendet werden.  

  • Für bestimmte Medikamente nehmen Sie am besten eine Kühltasche mit.  
  • Achten Sie darauf, dass Sie genug Medikamente für Ihre Reise haben sowie auch einen Vorrat für die Woche nach Ihrer Rückkehr. Bestellen Sie Ihre Arzneimittel rechtzeitig bei einer unserer kooperierenden Apotheken.  
  • Überprüfen Sie vor der Reise immer das Haltbarkeitsdatum Ihrer Medikamente.  
  • Bitten Sie Ihre Apotheke um eine Übersicht über Ihre Medikamente (den sogenannten Medikamentenausweis).  
  • Schützen Sie Ihre Arzneimittel vor extremen Temperaturen. In Gepäckräumen im Flugzeug, heißen Auto-Innenräumen, Gefriertruhen oder Gefrierfächern haben Medikamente nichts zu suchen. Auch in der Nähe von Wärmequellen (wie Heizkörper) oder direkt am Körper sollten Arzneimittel nicht aufbewahrt werden. 
  • Achten Sie immer auf einen Extravorrat für unvorhergesehene Umstände. 

Extra-Tipps zum Thema Hitze und Medikamente 

  1. Hinweis zur Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie genug Wasser. Normalerweise reichen etwa 1,5 bis 2 Liter pro Tag, aber die Menge variiert je nach Alter, Gesundheitszustand, Umgebung und anderen Faktoren. 
  2. Umgang mit Überhitzungssymptomen: Bei Schwindel, Übelkeit oder Kopfschmerzen muss die betreffende Person an einen kühlen Ort gebracht werden, viel trinken und zur Abkühlung gegebenenfalls mit nassen Tüchern bedeckt werden. 
  3. Die ersten Anzeichen einer Überhitzung: Achten Sie unter anderem auf Schweißausbrüche, Müdigkeit, Blässe oder Rötung der Haut sowie einen schnellen Herzschlag. Je früher diese Anzeichen erkannt werden und für Abkühlung und Flüssigkeitszufuhr gesorgt wird, desto besser.  
  4. Simple Tipps für heißes Wetter: Tragen Sie leichte Kleidung, vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und verlegen Sie körperliche Anstrengungen auf die kühleren Stunden des Tages. 
  5. Nutzen Sie Apps für Ihr Medikamenten-Management: So werden Sie zuverlässig daran erinnert, Ihre Medikamente einzunehmen oder mal wieder zu trinken. Wählen Sie eine App, die Ihren spezifischen Bedürfnissen entspricht und mit der Sie Ihre Gesundheit optimal managen können. 

Schlussfolgerung

Der Umgang mit Medikamenten erfordert Überlegung und Sorgfalt. Das gilt das ganze Jahr hindurch, und ganz besonders in der warmen Jahreszeit. Hitze und Feuchtigkeit können die Wirksamkeit von Medikamenten jederzeit beeinflussen. Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen bleiben Ihre Arzneimittel jedoch sicher und wirksam, ganz gleich, wo Sie sich gerade aufhalten.  

Der Umgang mit Medikamenten ist gar nicht so leicht. Wir von Dokteronline wissen das und bieten kompetente Beratung. Für weitere Infos oder Unterstützung können Sie uns gerne kontaktieren.  

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