Warum der Griff zur Zigarette?
Verfasst von: Redaktion
Letzte Änderung:
Wenn man einmal anfängt zu rauchen, ist es unglaublich schwierig, diese Gewohnheit wieder abzulegen. Rauchen macht süchtig und ist dazu auch noch ganz schön ungesund. Und trotzdem gibt es in unserem Land immer noch zahlreiche Raucher. Aber warum rauchen wir eigentlich, obwohl wir genau wissen, dass es schlecht für uns ist? Hier die sechs wichtigsten Ursachen einer Rauchersucht:
1. Gruppenzwang
Viele Menschen fangen in ihrer Pubertät an zu rauchen. In dieser Lebensphase ist der Druck dazuzugehören enorm groß. Zünden sich Freunde, Klassenkameraden oder Sportsfreunde eine Zigarette an, dann muss die eigene Willenskraft doch sehr groß sein um zu widerstehen. Häufig spielt auch Angst eine Rolle – man möchte nicht als „Schlappschwanz“ dastehen, der keine neuen Dinge ausprobiert. Gruppenzwang, im Englischen auch als „peer pressure“ bezeichnet, ist einer der wichtigsten Gründe, warum Menschen mit dem Rauchen anfangen.
2. Soziale Belohnung
Während die Anti-Rauch-Einstellungen immer lauter werden, formen Rauchen mittlerweile häufig eine eigene Gruppe. Sie werden abgeschottet von dem Rest der Menschen und müssen ihre Zigarette draußen in Eiseskälte oder in einem abgesonderten Raum genießen. Raucher sehen sich so gegenseitig auch als Kameraden und Leidensgenossen. Wer einen wildfremden Raucher mit dem Satz „Hast du mal Feuer für mich?“ anspricht, stößt meist auf viel Verständnis. Dies wird auch als soziale Belohnung bezeichnet: Sie werden in einer speziellen Gruppe akzeptiert, was sich bewusst oder unbewusst doch auch sehr gut anfühlt.
3. Risikoverhalten
Rauchen stellt ein Risikoverhalten dar. Vor allem für junge Menschen ist dies der wichtigste Grund, warum sie anfangen zu rauchen. Diese Gruppe ist es satt, die elterlichen Vorsätze, (in ihren Augen) übervorsorgliche Ratschläge und langweilige Regeln zu befolgen. Rauchen ist ihre Art und Weise, wie sie sich von den Autoritäten absetzen. Schon allein der Fakt, dass Rauchen „verboten“ ist und als gefährlich eingestuft wird, macht Rauchen zu einem aufregenden Kick.
4. Als Heilmittel
Viele Menschen greifen zur Zigarette als eine Art Medikament. Beispielsweise um ruhiger zu werden, um das aufgeblasene Gefühl nach dem Essen zu reduzieren oder um sich besser zu konzentrieren. Außerdem gibt Rauchen ihnen etwas zu tun, Sie haben im wahrsten Sinne des Wortes etwas in der Hand. Es hilft also auch bei Langeweile.
5. Wir lernen von unseren Vorbildern
Rauchen die Eltern, dann ist die Chance um ein vielfaches höher, dass das Kind auch rauchen wird. Verschiedene Untersuchungen haben dies bewiesen. Die Chance ist zudem auch erhöht, wenn Mama und Papa inzwischen nicht mehr Rauchen oder, wenn die Kinder zu Hause nicht gezeigt bekommen, dass Rauchen inakzeptabel ist. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn die Eltern ohne Zögern Gäste im Haus rauchen lassen.
6. Genetisch bedingt
Manche Menschen werden genetisch bedingt leichter süchtig nach Nikotin als andere Menschen. Die Ursache liegt in den Genen, die bei der Übertragung von Signalen im Gehirn eine Rolle spielen. Haben Sie eine bestimmte Variante dieser Gene geerbt, dann können Sie mehr zur Tabaksucht neigen als andere, aber auch zur Sucht nach Alkohol oder Drogen.
Dies soll für heute erst einmal genug sein zu der Frage, warum wir eigentlich rauchen. Aber für viele Raucher kommt jetzt eine ganz andere Frage auf: Wie höre ich mit dem Rauchen auf? Leider ist der Schritt zum Rauchen sehr viel einfacher als der Schritt von der Zigarette weg. Das kommt daher, dass der Körper schnell süchtig nach Nikotin wird. Die guten Nachrichten: Es ist nicht unmöglich! In unserer Wissensdatenbank Mit dem Rauchen aufhören lesen Sie alles darüber.
Quellen: nationaalkompas.nl, health.howstuffworks.com