EpiPen

• Notfallmedizin bei Allergien
• Fertiginjektor
• In den Oberschenkel verabreichen
• Wirkt sofort

EpiPen ist ein Fertiginjektor zum einmaligen Gebrauch. Dieses Medikament ist für die Notfallbehandlung eines anaphylaktischen Schocks oder einer schweren allergischen Reaktion gedacht, die durch Insektenstiche oder -bisse oder durch Nahrungs- oder Arzneimittel ausgelöst werden können.

Symptome einer extremen allergischen Reaktion sind Juckreiz, Hautausschlag, Erröten, Anschwellen von Lippen, Kehle, Zunge, Händen und Füßen, Keuchen, pfeifende Atmung, Übelkeit, Übergeben, Bauchkrämpfe und in einigen Fällen Bewusstlosigkeit.

EpiPen enthält Adrenalin. Adrenalin wirkt schnell. Es verengt die Blutgefäße, wirkt erschlaffend auf die Bronchialmuskulatur, stimuliert das Herz und wirkt dem Anschwellen der Schleimhäute entgegen.

EpiPen ist für Personen mit einem Körpergewicht von über 30 kg bestimmt. EpiPen darf AUSSCHLIESSLICH in den Oberschenkel injiziert werden. Auf keinen Fall ins Gesäß injizieren!

Verwenden Sie im Falle einer schweren allergischen Reaktion sofort EpiPen. Notfalls kann durch die Kleidung injiziert werden. Lesen Sie gleich nach Erhalt dieses Arzneimittels den Beipackzettel. Sie wissen dann, wie Sie den Fertiginjektor im Notfall anwenden müssen. In einigen Fällen reicht eine einzige Injektion nicht aus. Deshalb sollten Sie immer mehr als einen EpiPen bei sich tragen.

Auf dem Beipackzettel wird die Anwendung von EpiPen Schritt für Schritt beschrieben (mit Abbildungen). Bitte befolgen Sie diese Anweisungen genau.

Allgemeine Anwendungshinweise:

• Den EpiPen mit der rechten Faust umfassen (Linkshänder mit der linken Faust). Der Daumen muss neben der blauen Sicherheitskappe liegen.
• Mit der anderen Hand die blaue Sicherheitskappe entfernen.
• Mit der orangen Spitze voran, den EpiPen rechtwinklig in Richtung des äußeren Oberschenkels halten (siehe Abbildung auf dem Beipackzettel).
• Der Fertiginjektor muss nun, im rechten Winkel (siehe Abbildung auf dem Beipackzettel) in den Oberschenkel gestoßen werden, sodass der Injektionsmechanismus ausgelöst wird (man hört bzw. man fühlt es).
• Nach Eindringen der Nadel den Fertiginjektor 10 Sekunden fest in dieser Stellung halten. Die Injektion ist nun abgeschlossen und das Sichtfenster des Fertiginjektors ist verdunkelt. Danach den Fertiginjektor wegnehmen (dabei wird der orange Nadelschutz ausgefahren und die Nadel abgedeckt) und sicher entsorgen.
• Reiben Sie 10 Sekunden lang über die Injektionsstelle.
• Wenn sich Ihre Beschwerden nicht verbessern oder sich innerhalb von 5 bis 15 Minuten nach der ersten Injektion verschlechtert haben, kann eine zweite Injektion erforderlich sein.

EpiPen ist ein Notfallmedikament. Nach der Anwendung muss die Allergie weiter behandelt werden. Bitte suchen Sie immer umgehend ärztliche Hilfe bei Ihrem Arzt oder im nächstgelegenen Krankenhaus auf. Informieren Sie das Pflegepersonal oder den Arzt darüber, dass Sie eine Adrenalininjektion in den Muskel erhalten haben. Zeigen Sie gegebenenfalls den Injektor und/oder den Beipackzettel des Medikaments.

Bewahren Sie EpiPen in der Originalverpackung auf (nicht im Kühlschrank lagern oder einfrieren). Wenn es der Luft oder dem Licht ausgesetzt wird, färbt sich Adrenalin schnell rosa oder braun. Kontrollieren Sie EpiPen regelmäßig durch das Sichtfenster, um sicherzustellen, dass der Inhalt noch klar und farblos ist. Wenn das Verfalldatum abgelaufen ist, sollte der Fertiginjektor sofort ersetzt werden. Dies gilt auch, wenn die Lösung verfärbt ist oder wenn eine Ausfällung (Niederschlag) sichtbar ist, unabhängig davon, ob das Verfalldatum bereits erreicht wurde oder nicht.

Dosierung

Die Dosierung wird Ihnen individuell ärztlich verschrieben und speziell auf Sie abgestimmt. Die empfohlene Dosis für die allergische Notfallbehandlung beträgt 0,3 mg Adrenalin, das in die Muskeln injiziert wird.

Jeder EpiPen-Autoinjektor gibt eine Dosis von 0,3 ml Flüssigkeit ab, was 0,3 mg (300 Mikrogramm) Adrenalin entspricht. Nach Gebrauch verbleiben 1,7 ml im Injektor zurück. Dennoch darf und kann EpiPen nur für eine einzige Injektion verwendet werden.

Manchmal reicht eine Einzeldosis von Adrenalin nicht aus, um die Symptome einer schweren allergischen Reaktion vollständig aufzuheben. Aus diesem Grund wird Ihr Arzt Ihnen wahrscheinlich mehr als einen EpiPen verschreiben. Es können mehrere Injektionen verabreicht werden.

Alkohol/Verkehrstüchtigkeit

Nicht zutreffend.

Überdosierung

Im Falle einer Überdosierung oder einer versehentlichen Injektion von Adrenalin (z. B. wenn Sie sich versehentlich Adrenalin in die Hand spritzen), muss immer umgehend ärztliche Hilfe gesucht werden.

Es gibt keinen bekannten Grund, warum EpiPen in einer allergischen Notfallsituation nicht verwendet werden sollte.

Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?

Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie an einer Herzerkrankung oder Schilddrüsenüberfunktion, an Bluthochdruck oder Zuckerkrankheit leiden. Abgesehen von diesen Einschränkungen ist Adrenalin unentbehrlich für die Behandlung einer Anaphylaxie. Informieren Sie sich genau, wann Sie dieses Arzneimittel anwenden dürfen, wenn einer der oben erwähnten Umstände auf Sie zutrifft. Dies gilt auch für Personen, die in die Lage kommen könnten, EpiPen verabreichen zu müssen.

Schwangerschaft und Stillzeit

Es gibt nur begrenzte Erfahrungen mit der Verwendung von Adrenalin während der Schwangerschaft. Wenn Sie schwanger sind, zögern Sie nicht, EpiPen in einer Notfallsituation zu benutzen, da Ihr eigenes Leben und das Ihres Babys in Gefahr sein kann. Wenn Sie schwanger sind (oder es werden möchten) sollten Sie vorher mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin besprechen, wie Sie sich in einer Notfallsituation verhalten sollen.

Verwenden Sie noch andere Medikamente?

Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, kürzlich andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche Heilmittel oder rezeptfreie Medikamente handelt.

Dabei geht es insbesondere um die folgenden Mittel:

• Arzneimittel gegen Depressionen, wie z. B. trizyklische Antidepressiva oder MonoaminoxidaseHemmer (MAO-Hemmer), da diese die Wirkung von Adrenalin verstärken können;
• Arzneimittel, die das Herz für Herzrhythmusstörungen sensibilisieren können, wie Digitalis, QuecksilberDiuretika und Chinidin.

Diabetiker und Diabetikerinnen sollten nach der Anwendung von EpiPen ihren Blutzuckerspiegel messen. Adrenalin hemmt die Ausschüttung von Insulin und bewirkt dadurch einen Anstieg des Blut-Glukosespiegels.

Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Zu den möglichen Nebenwirkungen von EpiPen gehören u. a.:

• unregelmäßiger Herzschlag
• Bluthochdruck
• Schwitzen
• Übelkeit, Erbrechen
• Kopfschmerzen
• Schwindel
• Schwäche, Zittern
• Nervosität oder Unruhe

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Nebenwirkungen Sie stark beeinträchtigen. Dies gilt auch, wenn Beschwerden auftreten, die nicht auf dem Beipackzettel stehen.

Der Wirkstoff in diesem Arzneimittel ist Adrenalin 0,3 mg (300 Mikrogramm) je Einmaldosis. Die sonstigen Bestandteile sind: Natriumchlorid; Natriummetabisulfit, Salzsäure, Wasser für Injektionszwecke.

Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel. Den offiziellen Beipackzettel von EpiPen können Sie hier herunterladen.