- Mounjaro ist ein Diabetesmedikament
- Mounjaro wird auch bei Adipositas/Übergewicht eingesetzt
- Mounjaro ist eine Injektionslösung in einem Fertigpen
- Mounjaro darf nicht während der Schwangerschaft angewendet werden
Über Mounjaro
Mounjaro enthält Tirzepatid. Bei Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes senkt dieses Medikament den Blutzucker, wenn dieser zu hoch ist. In einigen Fällen wird Mounjaro zusammen mit anderen Diabetes-Medikamenten verschrieben.
Außerdem wird Mounjaro in Kombination mit einer Diät und Bewegung zur Gewichtsreduktion und zum Gewichtsmanagement bei Erwachsenen eingesetzt. Nicht jeder kommt für diese Behandlung in Frage. Die Gewichtsabnahme bzw. das Gewichtsmanagement mit Mounjaro ist für die folgenden Zielgruppen vorgesehen:
- Erwachsene, die einen BMI von 27 bis 30 (Übergewicht) und zusätzlich gewichtsbedingte Gesundheitsprobleme haben (wie Prädiabetes, Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, sogenannte „obstruktive Schlafapnoe“ oder abnormale Blutfettwerte);
- Erwachsene, die einen BMI von 30 oder mehr (Adipositas) haben.
Mounjaro beeinflusst die Appetitregulation, was Ihnen helfen kann, weniger Nahrung zu sich zu nehmen und Ihr Körpergewicht zu reduzieren.
Kindern darf dieses Medikament nicht verabreicht werden.
Anwendung
Mounjaro ist eine Injektionslösung, die Sie sich selbst in den Bauchbereich, Oberarm oder Oberschenkel injizieren. Das Arzneimittel wird in einem Fertigpen für die einmalige Anwendung geliefert.
Sie können Ihren Pen zu jeder Tageszeit unabhängig von den Mahlzeiten verwenden, jedoch möglichst immer am gleichen Wochentag.
Lesen Sie sorgfältig die „Bedienungsanleitung“ für den Pen, bevor Sie Mounjaro anwenden. Lagern Sie den Pen bei 2 °C bis 8 °C im Kühlschrank.
Weitere Informationen über die Anwendung des Pens entnehmen Sie bitte dem Beipackzettel.
Dosierung
Die Dosierung von Mounjaro wird ärztlich festgelegt. Allgemeine Dosierungshinweise:
- Die Anfangsdosis beträgt 2,5 mg einmal wöchentlich für vier Wochen. Nach vier Wochen wird Ihr Arzt Ihre Dosis auf 5 mg einmal wöchentlich erhöhen.
- Ihr Arzt kann Ihre Dosis bei Bedarf in Schritten von 2,5 mg auf 7,5 mg, 10 mg, 12,5 mg oder 15 mg einmal wöchentlich erhöhen. In jedem Fall wird Ihr Arzt Sie anweisen, eine bestimmte Dosis mindestens 4 Wochen lang beizubehalten, bevor Sie zu einer höheren Dosis übergehen.
Ändern Sie Ihre Dosis nicht, es sei denn, Ihr Arzt hat Sie dazu aufgefordert.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Wechselwirkungen mit Alkohol sind nicht bekannt.
Wenn Sie Mounjaro in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff oder Insulin anwenden, kann es zu einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommen, durch die Ihre Konzentrationsfähigkeit herabgesetzt werden kann. Vermeiden Sie das Führen eines Fahrzeugs oder das Bedienen von Maschinen, wenn Sie irgendein Anzeichen einer Unterzuckerung feststellen.
Überdosierung/Dosis vergessen/Mounjaro absetzen
Wenn Sie eine größere Menge Mounjaro angewendet haben, als Sie sollten, sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Zu viel dieses Arzneimittels kann bei Ihnen zu einem niedrigen Blutzuckerwert (Hypoglykämie), Übelkeit oder Erbrechen führen.
Haben Sie eine Anwendung vergessen? Wenn Sie vergessen haben, eine Dosis zu injizieren und:
- es 4 Tage oder weniger her ist, seit Sie Mounjaro hätten anwenden sollen, holen Sie die Injektion nach, sobald Sie dies bemerkt haben. Injizieren Sie dann Ihre nächste Dosis wie gewohnt an Ihrem geplanten Anwendungstag.
- es mehr als 4 Tage her ist, seit Sie Mounjaro hätten anwenden sollen, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Injizieren Sie dann Ihre nächste Dosis wie gewohnt an Ihrem geplanten Anwendungstag.
Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Der Zeitraum zwischen zwei Anwendungen muss mindestens 3 Tage betragen.
Möchten Sie dieses Arzneimittel nicht länger anwenden? Sprechen Sie zuvor mit Ihrem Arzt. Wenn Sie die Mounjaro-Behandlung abbrechen und Sie Typ-2-Diabetes haben, kann Ihr Blutzucker ansteigen.
Wann nicht anwenden?
Wenden Sie Mounjaro nicht an, wenn Sie allergisch gegen einen der Bestandteile dieses Arzneimittels sind (siehe unter „Zusammensetzung“).
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, dem medizinischen Fachpersonal oder Ihrem Apotheker, bevor Sie Mounjaro anwenden, wenn
- Sie ernsthafte Probleme mit der Verdauung von Nahrungsmitteln haben oder die Nahrung länger als normalerweise in Ihrem Magen bleibt (einschließlich schwerer Gastroparese);
- Sie jemals eine Pankreatitis hatten (eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die starke Bauch- und Rückenschmerzen verursachen kann, welche nicht abklingen);
- Sie Probleme mit Ihren Augen haben (diabetische Retinopathie oder Makulaödem);
- Sie Sulfonylharnstoff-Präparate (ein anderes Diabetes-Arzneimittel) oder Insulin zur Behandlung Ihres Diabetes benutzen, da dann eine Unterzuckerung (Hypoglykämie) auftreten kann. Möglicherweise wird Ihr Arzt eine Dosisänderung dieser anderen Arzneimittel anordnen, um dieses Risiko zu verringern.
Zu Beginn der Behandlung mit Mounjaro kann es in einigen Fällen zu Flüssigkeitsverlust/Dehydrierung kommen, beispielsweise durch Erbrechen, Übelkeit und/oder Durchfall, was zu einer Einschränkung der Nierenfunktion führen kann. Es ist wichtig, eine Dehydrierung zu vermeiden, indem Sie viel Flüssigkeit trinken. Wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn Sie irgendwelche Fragen oder Bedenken haben.
Schwangerschaft und Stillzeit
Mounjaro sollte während der Schwangerschaft nicht angewendet werden, da die Auswirkungen dieses Arzneimittels auf ein ungeborenes Kind nicht bekannt sind. Daher wird empfohlen, während der Anwendung dieses Arzneimittels eine Empfängnisverhütung anzuwenden.
Wenn Sie stillen oder beabsichtigen zu stillen, sprechen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels mit Ihrem Arzt.
Auf dem Beipackzettel finden Sie hierzu weitere Informationen.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Wenden Sie außer Mounjaro noch andere Arzneimittel an, haben Sie kürzlich andere Arzneimittel angewendet oder beabsichtigen Sie, in naher Zukunft andere Arzneimittel anzuwenden? Informieren Sie dann Ihren Arzt, das medizinische Fachpersonal oder Ihren Apotheker.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch Mounjaro Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen
Gelegentlich (kann weniger als 1 von 100 Anwendern betreffen)
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse (akute Pankreatitis), die starke, nicht abklingende Bauch- und Rückenschmerzen verursachen kann. Sie sollten sofort einen Arzt aufsuchen, wenn Sie solche Symptome bemerken.
Selten (kann weniger als 1 von 1.000 Anwendern betreffen)
- Schwere allergische Reaktionen (z. B. anaphylaktische Reaktion, Angioödem). Sie sollten sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen und Ihren Arzt informieren, wenn Sie Symptome wie Atemprobleme, plötzliche Schwellungen der Lippen, der Zunge und/oder des Rachens mit Schluckbeschwerden und schnellem Herzschlag bemerken.
Andere Nebenwirkungen
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Anwendern betreffen)
- Übelkeit
- Durchfall
Diese Nebenwirkungen sind in der Regel nicht schwerwiegend. Sie treten am häufigsten zu Beginn der Tirzepatid-Behandlung auf, bilden sich aber bei den meisten Patienten im Laufe der Zeit zurück.
- Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie) tritt sehr häufig auf, wenn Tirzepatid zusammen mit Arzneimitteln angewendet wird, die einen Sulfonylharnstoff und/oder Insulin enthalten. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Beipackzettel.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Anwendern betreffen)
- Niedriger Blutzucker (Hypoglykämie) tritt auf, wenn Tirzepatid in Kombination mit Metformin und einem Natrium-Glucose-Co-Transporter-2-Hemmer (SGLT2-Inhibitor) für Typ-2-Diabetes angewendet wird (ein weiteres Diabetes-Arzneimittel).
- Allergische Reaktionen (Überempfindlichkeit) (z. B. Hautausschlag, Juckreiz und Ekzeme)
- Schwindel wurde bei Patienten berichtet, die im Rahmen des Gewichtsmanagements behandelt wurden.
- Niedriger Blutdruck wurde bei Patienten berichtet, die im Rahmen des Gewichtsmanagements behandelt wurden.
- Weniger Hungergefühl (verringerter Appetit) wurde bei Patienten berichtet, die wegen Typ-2-Diabetes behandelt wurden.
- Bauchschmerzen
- Erbrechen – dies verschwindet normalerweise mit der Zeit.
- Verdauungsstörungen (Dyspepsie)
- Verstopfung
- Geblähter Bauch
- Aufstoßen (Rülpsen)
- Blähungen (Flatulenz)
Diese Liste ist nicht vollständig. Auf dem Beipackzettel finden Sie eine Übersicht von sämtlichen möglichen Nebenwirkungen. Wenden Sie sich bei Nebenwirkungen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff in Mounjaro ist Tirzepatid. Jeder Fertigpen enthält 2,5 mg, 5 mg, 7,5 mg, 10 mg, 12,5 mg oder 15 mg Tirzepatid in 0,5 ml Lösung.
Die sonstigen Bestandteile sind: Dinatriumhydrogenphosphat 7 H2O (E339), Natriumchlorid, Natriumhydroxid, Salzsäure 36 %, Wasser für Injektionszwecke.
Hersteller
Eli Lilly Italia S.p.A., Via Gramsci 731/733, 50019, Sesto Fiorentino, Florenz (FI), Italien
Lilly S.A., Avda. de la Industria 30, 28108 Alcobendas, Madrid, Spanien
Mounjaro-Beipackzettel
Lesen Sie sich vor der Anwendung den Beipackzettel von Mounjaro durch.
Zusammenarbeit mit Ärzten
Sie wissen natürlich selbst, was gut für Sie ist und was nicht. Trotzdem ist es nicht immer leicht, die richtige Wahl zu treffen. Wir sind Dokteronline. Ein überzeugter Verfechter von Eigenregie, wenn es um Ihre Gesundheit geht.