- Diabetes-Medikament als Injektionslösung
- Bei Typ-2-Diabetes
- Senkt den Blutzucker
- Nicht während der Schwangerschaft/Stillzeit verwenden
Victoza ist ein Diabetesmedikament, das bei Typ-2-Diabetes verschrieben wird. Der Wirkstoff Liraglutid hilft Ihrem Körper, den Blutzuckerspiegel zu senken, wenn dieser zu hoch ist. Das Arzneimittel verlangsamt auch die Nahrungspassage durch Ihren Magen und kann dazu beitragen, Herzerkrankungen zu verhindern. Victoza kann mit oder ohne andere Diabetes-Medikamente angewendet werden.
Victoza ist eine Injektionslösung, die mithilfe eines Fertigpens unter die Haut gespritzt wird, z. B. an der Vorderseite Ihrer Oberschenkel oder Ihres Bauches oder an Ihrem Oberarm.
Sie können sich die Spritze zu jeder beliebigen Tageszeit und unabhängig von den Mahlzeiten geben. Es wird jedoch empfohlen, Victoza immer annähernd zur gleichen Tageszeit zu spritzen.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin oder das medizinische Fachpersonal erklären Ihnen, wie Sie den Fertigpen richtig anwenden. Auf dem Beipackzettel wird auch erläutert, wie Sie die Dosis einstellen und wie Sie sich die Injektion selbst verabreichen.
Vor Anbruch: Den ungeöffneten Pen im Kühlschrank (2–8 °C) lagern, aber nicht in der Nähe des Gefrierfachs.
Während des Gebrauchs: Den Pen bei unter 30 °C oder im Kühlschrank (2–8 °C) lagern, aber nicht in der Nähe des Gefrierfachs. Nach dem Öffnen kann der Pen noch einen Monat lang verwendet werden.
Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht an, wenn die Lösung nicht klar und farblos oder nahezu farblos aussieht.
Dosierung
Der Fertigpen enthält 18 mg Liraglutid. Sie können die Dosis am Pen selbst einstellen. Diese Dosis wird von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin festgelegt. Allgemeine Dosierungsempfehlungen:
Erwachsene und Kinder über 10 Jahre: Die Anfangsdosis beträgt 0,6 mg einmal täglich, mindestens eine Woche lang. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, wann Sie die Dosis auf 1,2 mg einmal täglich erhöhen sollen. Sollte dies noch nicht zu einer ausreichenden Senkung Ihres Blutzuckerspiegels führen, wird Ihr Arzt Sie möglicherweise anweisen, die Dosis auf 1,8 mg einmal täglich zu erhöhen.
Ändern Sie Ihre Dosis nicht, es sei denn, Ihr Arzt hat Sie dazu aufgefordert. Für Kinder unter 10 Jahren ist dieses Arzneimittel nicht geeignet.
Verkehrstüchtigkeit/Alkohol
Bei Diabetes kann es zu Unterzuckerung kommen. Dies verursacht Beschwerden wie Schwindel, Konzentrationsschwäche und verschwommenes Sehen. Lenken Sie kein Auto, solange Sie diese Symptome bei sich bemerken.
Wechselwirkungen mit Alkohol sind nicht bekannt.
Überdosierung/Dosis vergessen/Victoza absetzen
Wenn Sie mehr Victoza angewendet haben als verordnet, informieren Sie umgehend Ihren Arzt. Es können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Unterzuckerung (Hypoglykämie) bei Ihnen auftreten.
Haben Sie eine Anwendung vergessen? Dann holen Sie diese noch nach, sofern Sie nicht mehr als 12 Stunden zu spät sind. Sollten mehr als 12 Stunden vergangen sein, lassen Sie die vergessene Dosis ausfallen und fahren Sie mit dem üblichen Zeitplan fort. Spritzen Sie nie eine Extra-Dosis, um die vergessene Dosis auszugleichen.
Brechen Sie die Anwendung von Victoza nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab.
Verwenden Sie Victoza nicht, wenn Sie allergisch gegen Liraglutid oder einen der unter „Zusammensetzung“ genannten sonstigen Bestandteile dieser Injektionslösung sind.
Dieses Arzneimittel sollte nicht angewendet werden, wenn bei Ihnen Typ-1-Diabetes oder eine diabetische Ketoazidose (eine Komplikation des Diabetes mit hohem Blutzucker und vermehrter Atemanstrengung) besteht. Victoza ist kein Insulin und sollte deshalb nicht als ein Ersatz für Insulin angewendet werden.
Die Anwendung von Victoza wird nicht empfohlen, wenn Sie Dialysepatient sind, wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben oder an einer schweren Herzinsuffizienz leiden.
Auch bei einer schweren Magen- oder Darmerkrankung, die zu einer verzögerten Magenentleerung (einer sog. Gastroparese) führt, oder bei entzündlichen Darmkrankheiten wird dieses Medikament nicht empfohlen.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Sprechen Sie vor der Anwendung von Victoza mit Ihrem Arzt:
Schwangerschaft und Stillzeit
Victoza darf während der Schwangerschaft oder Stillzeit nicht angewendet werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über den Einsatz eines anderen Medikaments.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Bei einigen Medikamenten tritt eine Wechselwirkung mit Victoza auf. Informieren Sie Ihren Arzt, Ihren Apotheker oder das medizinische Fachpersonal, wenn Sie eines der folgenden Medikamente anwenden:
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Das gilt auch für Victoza.
Schwerwiegende Nebenwirkungen von Victoza sind:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Anwendern betreffen):
Hypoglykämie (Unterzuckerung). Die Warnzeichen sind u. a.: kalter Schweiß, kühle blasse Haut, Kopfschmerzen, schneller Herzschlag, Unwohlsein, Heißhunger, Sehstörungen, Müdigkeit, Schwäche, Nervosität, Ängstlichkeit, Verwirrung, Konzentrationsschwierigkeiten, Zittern (Tremor). Ihr Arzt wird Ihnen sagen, wie Sie Unterzuckerungen behandeln müssen. Das Auftreten einer Unterzuckerung ist wahrscheinlicher, wenn Sie zusätzlich einen Sulfonylharnstoff einnehmen oder ein Insulin anwenden. Ihr Arzt wird möglicherweise Ihre Dosis dieser Arzneimittel reduzieren, bevor Sie die Behandlung mit Victoza beginnen.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Anwendern betreffen):
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Anwendern betreffen):
Fälle von Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis). Brechen Sie die Behandlung mit Victoza ab und wenden Sie sich sofort an einen Arzt, wenn bei Ihnen starke und anhaltende Schmerzen im Bauchraum (Bereich des Oberbauches) auftreten, die in Ihren Rücken ausstrahlen können, sowie Übelkeit und Erbrechen.
Weitere Nebenwirkungen von Victoza sind u. a.:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Anwendern betreffen):
Übelkeit und/oder Durchfall. Dies lässt meist im Laufe der Zeit nach.
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Anwendern betreffen):
Erbrechen
Aufgrund von Nebenwirkungen wie Erbrechen und Durchfall kann Flüssigkeitsverlust auftreten. Es ist wichtig, viel zu trinken, um dies zu vermeiden.
Eine Übersicht über seltener auftretende Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenden Sie sich bei Nebenwirkungen an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.
Der Wirkstoff ist: Liraglutid. 1 ml Injektionslösung enthält 6 mg Liraglutid. Ein Fertigpen enthält 18 mg Liraglutid.
Die sonstigen Bestandteile sind: Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Propylenglycol, Phenol und Wasser für Injektionszwecke.
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