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Geschlechtskrankheit? Was nun?

Verfasst von: Redaktion

Letzte Änderung: 

Machen Sie sich Sorgen über Geschlechtskrankheiten?

Natürlich will jeder ausschließlich sicheren Geschlechtsverkehr haben. Allerdings laufen die Dinge manchmal anders als geplant. Alkohol und der Reiz des Unbekannten lässt manch einen seine Prinzipien und den Verhütungsschutz vergessen, was zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr führen kann. Oder Sie entdecken nach einem tollen Nacht mit Ihrem neuen Partner, dass das Kondom gerissen ist. Am nächsten Morgen wachen Sie mit gemischten Gefühlen auf… Hilfe, vielleicht habe ich mir eine Geschlechtskrankheit eingefangen!

Es wird schon nicht so schlimm sein…

Der ungeschützte Sex ist die häufigste Ursache einer Ansteckung mit einer STI (sexually transmittable infection= sexuell übertragbare Infektion). Jeder weiß von dem Risiko – und doch wird nicht immer darauf geachtet. Warum? Zu viel getrunken, einfach das Verhütungsmittel vergessen oder andere Ausreden. In vielen Fällen spielt auch die „Es wird schon nicht so schlimm sein“-Einstellung eine Rolle. STI’s sind heutzutage doch gut zu behandeln, oder? Kurz zum Arzt, ein Medikament genommen und fertig ist die Sache. So ist der doch sehr verbreitete Gedanke – leider ist dies jedoch nicht der Fall. Ja, die meisten Geschlechtskrankheiten sind mittlerweile mit Medikamenten zu behandeln. Dafür müssen Sie allerdings sehr schnell reagieren. Eine STI, die zu lange unbehandelt bleibt, kann nämlich ernste Komplikationen mit sich bringen.

Andere Risiken

Eine STI wird in den meisten Fällen durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen: Unsicherer Sex (und das auch bei analem und oralem Sex!) ohne Kondom. Aber Sie können auch auf eine andere Weise angesteckt werden, wie zum Beispiel durch den Gebrauch der selben Nadel. Denken Sie hier beispielsweise an das Stechen eines Tattoos oder Piercings, oder auch an Drogen- und Medikamentengebrauch. Übrigens kann auch das Leihen eines Rasierers oder einer Zahnbürste zu einer Ansteckung führen, wenn hierauf ein bisschen (Speichel mit) Blut zu finden ist.

Sexuell übertragbare Infektion

Oft wird bei Geschlechtskrankheiten auch die Abkürzung STI/STD (sexually transmittable disease) verwendet. Eigentlich ist der Name „STD“ irreführend. Das D für Disease (Krankheit) hätte besser ein I für Infektion sein sollen. Bei dem Wort Krankheit denken Sie an eine Erkrankung mit gewöhnlichen Symptomen, die Sie erkennen und daraufhin behandeln können. Die meisten Geschlechtskrankheiten verursachen zu Beginn jedoch überhaupt keine Beschwerden. Und das ist genau der Grund, warum eine Geschlechtskrankheit so gefährlich ist. Betroffene Menschen wissen häufig nicht, dass Sie eine Geschlechtskrankheit haben und können die Infektion so unbemerkt an andere übertragen.

Symptome und Komplikationen

Es kann Monate und sogar Jahre dauern, bis Sie merken, dass Sie eine STI haben. Manchmal haben Sie einige Wochen nach der Ansteckung einige Beschwerden in und um den Schambereich, wie beispielsweise Schmerzen beim Wasserlassen, Ausscheidungen aus dem Penis oder der Vagina oder (bei Frauen) zwischenzeitige Blutungen. Wenn eine Geschlechtskrankheit nicht behandelt wird, kann diese nach einiger Zeit ernste Komplikationen hervorrufen. Unbehandeltes HIV kann zu Aids führen. Syphilis kann eine geringere Fruchtbarkeit verursachen und von Hepatitis B können Sie Gelbsucht und Leberkrankheiten bekommen.

Befürchten Sie eine Ansteckung?

Hatten Sie ungeschützten Geschlechtsverkehr, das Kondom ist gerissen oder haben Sie die Befürchtung, dass Sie auf eine andere Weise mit einer STI angesteckt worden sind? Dann warten Sie nicht, bis Sie Beschwerden bekommen, sondern tun Sie direkt etwas! Folgen Sie dem folgenden Anti-STI-Plan:

  1. Schritt 1: Lassen Sie sich testen! Trauen Sie sich nicht zu Ihrem Hausarzt? Bestellen Sie dann einfach einen Test, den Sie zu Hause durchführen können und daraufhin zu einem Labor schicken! Das Ergebnis kann ganz anonym online aufgerufen werden.
  2. Schritt 2: Ist der Test positiv? Dann entscheiden Sie sich für die richtige Behandlung! Warten Sie hiermit nicht zu lange – eine STI kann Ihrer Gesundheit ernsthaft schaden. Niemand wartet auf eine Entzündung an der Prostata oder den Eileitern.
  3. Schritt 3: Informieren Sie Ihren (Sex-)Partner! Auch hier gilt: Dies kann sehr unangenehm sein, ist aber unglaublich wichtig! Ihr (Ex-)Partner hat ein Recht zu wissen, dass er/sie eventuell auch krank und obendrein ansteckend ist.
  4. Schritt 4: Vermeiden Sie jeglichen sexuellen Kontakt, bis Sie behandelt wurden und nicht mehr ansteckend sind! Nur auf diese Weise können Sie die weitere Verbreitung einer Geschlechtskrankheit verhindern.
  5. Schritt 5: Haben Sie von nun an nur noch Sex mit Kondom! Teilen Sie keine Rasierer oder Zahnbürsten und halten Sie sich von unsauberen Nadeln fern! Das spart Ihnen einige Sorgen…

Quellen: Frauenärzte-im-netz.de, machs-mit.de, Deutsche Aids Stiftung

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