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Psoriasis

Verfasst von: Redaktion

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Psoriasis: eine chronische Hauterkrankung

Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine chronische Hauterkrankung, mit der etwa jeder fünfzigste Mensch kämpft. In den Niederlanden gibt es ungefähr 350.000 Psoriasis-Patienten. Die Krankheit ist die Folge einer Störung im Hautwachstum. Auf Grund der charakteristischen roten Flecken und weißen/silbergrauen Hautschuppen, wird diese Krankheit häufig auch „Schuppenkrankheit“ genannt. Weitere Merkmale sind Juckreiz und gegebenenfalls auch Schmerzen. Außerdem kann die Sichtbarkeit von Psoriasis manche Menschen so arg belasten, dass sie sogar ernste psychische Probleme haben.

Die Haut, die von Schuppenflechte betroffen ist, liegt meist an der Seite der Extremitäten. Denken Sie hierbei beispielsweise an Knie, dem unteren Rücken, an den Ellbogen, die Knöchel und am behaarten Teil des Kopfes. Psoriasis ist nicht ansteckend, sondern entsteht durch eine Kombination von genetischer Veranlagung und Umgebungsfaktoren, wie Stress, Infektionen und der Ernährung.

Was verursacht Psoriasis?

Obwohl bereits bekannt ist, dass Psoriasis erblich bedingt ist, haben Wissenschaftler noch nicht die sachliche Ursache dieser Krankheit gefunden. Alle Symptome weisen jedoch auf eine sterile Entzündungsreaktion der Haut hin, die in Verbindung mit einer schnellen Erneuerung der Hautzellen auftritt.

Bei Schuppenflechte geschieht folgendes: Die Haut erneuert sich innerhalb von vier bis fünf Tagen, während dieser Vorgang normalerweise 28 Tage in Anspruch nimmt. Hierdurch haben die Hautzellen nicht die Chance um sich vollständig zu entwickeln, wodurch die Hornschicht dicker wird (genauso wie die Hornhaut an den Füßen) und sich sichtlich schuppt. Diese Schuppen sind unreife, tote Hautzellen. Außerdem erweitern sich die Blutgefäße in der Haut, wodurch mehr Blut und entzündungshemmende Stoffe an die Haut gelangen. Aus diesem Grund wird die Haut rot.

Wer bekommt Psoriasis?

Schuppenflechte kann in jedem Alter auftreten. Die meisten Psoriasis-Patienten sind jedoch Erwachsene aus vorwiegend europäischen Ländern. Wie bereits erwähnt spielt Vererbung bei der Entstehung dieser Krankheit eine wichtige Rolle. So hat ein Kind eine 10%ige Chance ebenfalls an Psoriasis zu erkranken, wenn ein Elternteil diese Krankheit hat. Diese Chance steigt auf 50%, wenn beide Elternteile an Psoriasis leiden.

Umgebungsfaktoren

Neben diesen Faktoren, können auch bestimmte Medikamente Psoriasis verursachen oder verschlimmern. Beispiele hier sind Lithium, Betablocker, einige Schmerzmittel, wie Diclofenac und Ibuprofen, und Malaria-Pillen. Außerdem haben Psoriasis-Patienten, die rauchen, eine dreimal so große Chance Psoriasis-Flecken zu bekommen, als jene, die nicht rauchen. Bei vielen Patienten klingen die Beschwerden ab, wenn sie aufhören zu rauchen. Psoriasis tritt außerdem sehr viel häufiger bei Patienten auf, die regelmäßig Alkohol konsumieren.

Ebenfalls ist bekannt, dass Psoriasis-Beschwerden durch Stress, Infektionen oder Verletzungen (Schnitte, Schaben oder Verbrennungen) verursacht oder verschlimmert werden können.

Wie können Sie Psoriasis erkennen?

Es gibt acht verschiedene Formen einer Schuppenflechte. Die wohl bekannteste Form ist Psoriasis vulgaris, oder auch „einfache Psoriasis“.

1. Psoriasis vulgaris können Sie an folgenden Symptomen erkennen:

  1. Sie haben ein paar kleine oder erweiterte rote Flecken, die sich schuppen. Diese Stellen oder Flecken können verschmelzen;
  2. Die Abschuppung ist weiß/silbergrau und löst sich leicht ab;
  3. Vor allem bei der Entstehung jucken diese Flecken;
  4. Die Flecken treten meistens auf den Knöcheln, Ellbogen, Knien und dem unteren Rücken auf.

Ungefähr die Hälfte aller Menschen mit Psoriasis vulgaris bekommen auch Psoriasis capitis.

2. Psoriasis capitis erkennen Sie an den folgenden Merkmalen:

Das Entstehen von Flecken auf der (behaarten) Kopfhaut, vor allem entlang der Haargrenze.

3. Psoriasis inversa wird charakterisiert durch:

Rote Flecken, ohne weiße Schuppen in Körperfalten, wie beispielsweise unter der Brust, in den Achseln, der Leistengegend oder der Gesäßfalte.

4. Psoriasis Guttata ist eine Form von Psoriasis, bei der:

Runde Flecken (maximal ein Zentimeter Durchmesser) über den ganzen Körper verteilt sind, aber vor allem auf den Oberschenkeln, dem Oberarmen und dem Rumpf. Diese Form von Psoriasis kommt insbesondere bei Kindern und Jungen vor und ist für viele Patienten der erste Kontakt mit dieser Krankheit.

5. Psoriasis unguium kommt bei 25-50% der Menschen vor, die auch eine andere Form von Psoriasis haben. Diese Art von Psoriasis hat folgende Merkmale:

  1. Möglicherweise kleine Dellen in den Nägeln. Hier sind in diesem Fall auch weiße und/oder gelblich-braune Verfärbungen zu sehen. Der betroffene Nagel kann sich teilweise oder völlig loslösen.
  2. Flecken auf den Füßen und den Händen.

6. Arthritis psoriatica kommt bei 5-10% aller Psoriasis-Patienten vor. Diese Erkrankung erkennen Sie an:

  1. Gelenk-Beschwerden, insbesondere in den Fingern und Zehen. Die Beschwerden ähneln denen bei rheumatischen Gelenkkrankheiten.

7. Bei Psoriasis pustulosa entstehen auch Blasen mit Eiter.

  1. Meistens kommen diese Blasen in den Hand- und Fußballen vor.
  2. Im ernsten Fall entstehen diese Bläschen auf dem ganzen Körper und breiten sich schnell aus. Diese Form von Psoriasis kommt in Anfällen. Die Bläschen können verschwinden und in normale Psoriasis übergehen.

8. Erythrodermische Psoriasis ist sowohl selten als auch gefährlich. Bei dieser Form von Psoriasis ist:

70% der ganzen Hautoberfläche betroffen. Dies kann sehr gefährlich sein, weil die wichtigen Körperfunktionen gestört werden können. So kann es geschehen, dass die innerliche Körpertemperatur nicht richtig gehalten werden kann oder, dass der Patient durch die „offene Haut“ enorm viel Feuchtigkeit und Eiweiß verliert.

Was können Sie gegen Psoriasis tun?

Obwohl die Symptome von Psoriasis für kurze oder auch längere Perioden ausbleiben können, ist diese Hautkrankheit leider nicht heilbar. Jedoch können Sie das ein oder andere tun, um zu verhindern, dass die Beschwerden noch schlimmer werden. Außerdem gibt es Behandlungsmethoden, die die Symptome lindern.

Was Sie selbst tun können:

  1. Verhindern Sie Verletzungen und Verbrennungen der Haut;
  2. Duschen oder baden Sie nicht zu lange und nicht zu heiß und gebrauchen Sie so wenig Seife wie möglich;
  3. Halten Sie Ihre Nägel kurz;
  4. Hören Sie (gegebenenfalls) auf zu rauchen und vermeiden Sie (regelmäßigen) Alkoholkonsum;
  5. Sonnenlicht kann helfen. Genießen Sie die Sonne jedoch in Maßen und achten Sie darauf, dass Sie nicht verbrennen;
  6. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt über eventuelle Unsicherheiten, über Gefühle des Schams und/oder der Verdrossenheit. Dieser kann Ihnen helfen, mit dieser problematischen Situation umzugehen und Sie gegebenenfalls auch zu einem Psychologen verweisen.

Cremes

Neutrale Creme ohne Medikamente helfen dabei, Juckreiz, Rötungen und Abschuppungen zu vermeiden. Beispiele solcher Cremes sind:

  1. Cetomacrogolsalbe und -creme;
  2. Lanetsalbe;
  3. Vaseline-Lanettecreme.

Wenn sich Ihre Beschwerden verschlimmern, dann können Sie auf Grund eines ärztlichen Rates auch eine Salbe, Creme oder Lotion mit Medikamenten gebrauchen. Beispiele hier sind:

  1. Corticosteroide (Entzündungshemmende Mittel);
  2. Salicylsäure;
  3. Betnovate.

Shampoo

Bei der Behandlung von leichten Abschuppungen auf der Kopfhaut können Sie mit Kohle-Teer-Shampoos Erfolg haben. Bei dickeren Schuppenlagen können Sie diese mit einer Lanettesalbe oder Cetomacrogolsalbe kombinieren.

Ultraviolettes Licht & starke Medikamente

Ernste Psoriasis kann (meist in einem Krankenhaus) mit einer speziellen Sonnenlampe behandelt werden, die ultraviolettes Licht abgibt. Außerdem kann der Arzt stärkere Medikamente, wie Acitretine, Ciclosperine oder Methotrexat verschreiben.

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