- Selbstuntersuchung
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So wichtig sind Früherkennung und Selbstuntersuchung
Verfasst von: Redaktion
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Mit Millionen Neuerkrankungen pro Jahr gehört Krebs weiterhin zu den häufigsten und gefährlichsten Krankheiten weltweit. Früherkennung und Selbstuntersuchung können die Überlebenschancen steigern und die Behandlungsergebnisse verbessern. Die Statistiken zur Krebsinzidenz und -überlebensrate belegen, wie wichtig Früherkennung ist. Die Überlebensraten über fünf Jahre hinweg variieren stark je nach Stadium der Krebserkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose: Frühzeitige Erkennung bietet deutlich höhere Überlebenschancen.
Regelmäßige Selbstuntersuchung kann Leben retten – wäre es nur nicht so schwer, dranzubleiben. So bleiben Sie motiviert:
- Richten Sie auf Ihrem Smartphone Erinnerungen für regelmäßige Selbstuntersuchungen ein, oder notieren Sie sich die Termine im Kalender.
- Suchen Sie sich jemanden, der mitmacht! Auf diese Weise können Sie sich gegenseitig unterstützen und zur Rechenschaft ziehen.
- Haben Sie wieder eine Selbstuntersuchung geschafft? Dann ist es Zeit für eine Belohnung. So verstärken Sie die Aktivität auch gleich positiv.
Räumen Sie Früherkennung und Selbstuntersuchung einen zentralen Platz in Ihrer Gesundheitsroutine ein und arbeiten Sie aktiv an Ihrem Wohlbefinden. Damit Sie noch lange gesund bleiben.
Screenings zur Krebsfrüherkennung
Screenings wie die Mammographie für Brustkrebs, der Pap-Abstrich für Gebärmutterhalskrebs, die Darmspiegelung für Darmkrebs und der PSA-Test für Prostatakrebs sind ein wesentlicher Bestandteil der Krebsfrüherkennung. Ob Sie für diese Vorsorgeuntersuchungen in Frage kommen, richtet sich nach Ihrem Alter, Ihrem Geschlecht und eventuellen Risikofaktoren. Daneben sollten Sie sich auch selbst untersuchen und über die angebotenen Screenings informiert sein.
Familiäre Vorbelastung kennen
Die Identifizierung von Familien mit einer erblichen Veranlagung für Krebs ist entscheidend. Durch regelmäßige Untersuchungen gesunder Familienmitglieder können Tumore in einem frühen Stadium entdeckt werden, was gegebenenfalls die Prognose verbessert. Hier spielt der Hausarzt eine wichtige Rolle.
Kennen Sie Ihren Körper und achten Sie auf Veränderungen
Bei einer Selbstuntersuchung lassen sich ohne großen Aufwand Anomalien aufspüren, die auf Krebs hinweisen können. Durch regelmäßige Brustuntersuchungen lernen Frauen die eigenen Brüste besser kennen und bemerken schneller eventuelle Veränderungen. Auch in puncto Hautkrebs und Hodenkrebs sollte man seinen Körper im Auge behalten.
Empfehlung
Es ist wichtig, mit seinem Körper vertraut zu sein und auf Veränderungen zu achten. Untersuchen Sie sich regelmäßig und fragen Sie im Zweifelsfall immer einen Arzt. Früh erkannte Veränderungen lassen sich oft erfolgreicher behandeln.
So erkennen Sie durch Selbstuntersuchung Anzeichen von Brustkrebs
Eine frühzeitige Erkennung von Brustkrebs kann dazu beitragen, dass eine weniger belastende Behandlung erforderlich ist. Da ist es günstig, dass Sie Ihre Brüste auch selbst untersuchen können.
Selbstuntersuchung der Brust: Wie geht das? Ab dem 20. Lebensjahr, so die Empfehlung, sollten Frauen ihre Brüste vorzugsweise einmal im Monat untersuchen. Der beste Zeitpunkt dafür ist eine Woche nach der Regelblutung. Ihre Brüste sind dann weniger geschwollen, und Sie können Veränderungen leichter spüren.
- Betrachten Sie Ihre Brüste zunächst eingehend im Spiegel und prüfen Sie, ob sich seit dem letzten Mal etwas verändert hat.
- Nach dieser visuellen Inspektion tasten Sie Ihre Brust systematisch ab.
- Legen Sie den linken Arm hinter den Kopf und untersuchen Sie mit der rechten Hand die linke Brust.
- Tasten Sie die gesamte Brust mit sanften Kreisbewegungen von außen nach innen ab. Beziehen Sie auch den Schlüsselbeinbereich und die Achselhöhlen mit ein.
- Achten Sie auf Knoten, Verhärtungen und andere Auffälligkeiten.
- Wiederholen Sie diese Schritte bei der rechten Brust.
- Fällt Ihnen etwas Ungewöhnliches auf oder machen Sie sich Sorgen? Kontaktieren Sie dann sofort Ihren Gynäkologen oder Ihre Gynäkologin.
Warum ist das wichtig? Durch regelmäßige Brustuntersuchungen lernen Sie Ihre Brüste besser kennen und bemerken rechtzeitig eventuelle Veränderungen. Holen Sie bei Zweifeln immer professionellen Rat bei Ihrem Gynäkologen ein.
So erkennen Sie durch Selbstuntersuchung frühe Anzeichen von Hodenkrebs
Hodenkrebs tritt meistens bei jungen Männern zwischen 15 und 35 auf, und die Zahl der Fälle steigt. Mit regelmäßigen Selbstuntersuchungen können Sie Veränderungen schnell erkennen.
Wie untersuchen Sie sich selbst? Der beste Zeitpunkt ist während oder nach einer warmen Dusche, weil Ihr Hodensack dann am entspanntesten ist.
- Untersuchen Sie zuerst einen der Hoden, indem Sie ihn zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und sanft hin- und her rollen.
- Achten Sie auf eventuelle Schwellungen, Knoten, Verhärtungen oder andere Veränderungen.
- Wiederholen Sie diese Schritte beim anderen Hoden.
- Wenn Ihnen etwas Ungewöhnliches auffällt oder Sie sich Sorgen machen, kontaktieren Sie sofort Ihren Urologen.
Warum ist das wichtig? Wenn Sie wissen, wie sich Ihre Hoden normalerweise anfühlen, können Sie Veränderungen schnell erkennen. Je früher Sie auf ein Problem aufmerksam werden, desto besser ist die Prognose.
Hautkrebs durch Selbstuntersuchung frühzeitig erkennen
Ab etwa dem 18. Lebensjahr sollte man sich mit dem eigenen Körper vertraut gemacht haben und auf mögliche Veränderungen achten.
Wie untersuchen Sie die eigene Haut?
- Stellen Sie sich in einem gut beleuchteten Raum vor einen Spiegel.
- Achten Sie besonders auf die Körperbereiche, die häufig der Sonne ausgesetzt sind.
- Nehmen Sie sich Zeit, Ihre Haut zu untersuchen. Beginnen Sie mit Ihrem Gesicht und arbeiten Sie sich weiter nach unten vor.
- Achten Sie auf Veränderungen an Muttermalen. Ist eine raue Stelle entstanden oder hat sich ein Muttermal verfärbt?
- Wenn Sie bestimmte Bereiche selbst nicht gut sehen können, nutzen Sie beispielsweise einen Handspiegel oder lassen Sie sich von Ihrem Partner helfen.
- Achten Sie auf Muttermale, die sich von denen unterscheiden, die Sie bei sich kennen, und auf Hautstellen, die nicht heilen oder die jucken oder bluten.
- Machen Sie sich über eine bestimmte Veränderung Sorgen? Dann vereinbaren Sie schnell einen Termin beim Hautarzt.
Warum ist das wichtig? Wer seine Haut regelmäßig untersucht, kann Veränderungen rechtzeitig erkennen. Holen Sie bei Zweifeln immer professionellen Rat bei Ihrem Hautarzt ein.
Nicht vergessen: Regelmäßige Selbstuntersuchung kann Leben retten. Wenn Sie Zweifel haben oder Veränderungen feststellen, kontaktieren Sie Ihren Arzt. Gemeinsam arbeiten wir an einer gesünderen Zukunft.