Genitalinfektionen können verschiedene Ursachen haben. Dabei handelt es sich um einen Sammelbegriff für Erkrankungen, die Beschwerden im Genitalbereich verursachen, beispielsweise STI, Genitalpilzinfektionen oder bakterielle Vaginosen. Genitalinfektionen treten sowohl bei Männern als auch bei Frauen auf und lassen sich glücklicherweise gut behandeln.
Genitalinfektion
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Was sind Genitalinfektionen?
Bei Genitalinfektionen handelt es sich um Infektionen der Vagina oder des Penis. Viele Genitalinfektionen werden durch eine STI oder Geschlechtskrankheit verursacht. Chlamydien und Syphilis beispielsweise, oder Tripper. Diese Erkrankungen werden durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Eine Ansteckung kann bei Geschlechtsverkehr ohne Kondom erfolgen.
Nicht alle Genitalinfektionen werden jedoch durch eine STI verursacht. Eine Candidainfektion ist dafür ein Beispiel, ebenso die bakterielle Vaginose. Diese Erkrankungen können auch auftreten, ohne dass Sie Geschlechtsverkehr hatten. Sie werden deshalb nicht als Geschlechtskrankheiten eingestuft.
Symptome bei Genitalinfektionen
Genitalinfektionen verursachen Beschwerden an der Vagina oder am Penis. Die bekanntesten allgemeinen Symptome bei Genitalinfektionen sind:
- Reizung, Juckreiz oder Schmerzen in der Vagina oder im Penis;
- Schmerzen und/oder brennendes Gefühl beim Urinieren oder beim Sex;
- Sekret aus dem Penis oder der Vagina. Vaginaler Ausfluss kann in Menge, Farbe, Geruch und/oder Textur verändert sein;
- Klumpen, Geschwüre oder Schorf auf oder um die Genitalien;
- Rötungen und/oder Schwellungen im Genitalbereich, beispielsweise an den Schamlippen oder an der Eichel.
Die spezifischen Symptome einer Genitalinfektion unterscheiden sich. Die Beschwerden, die Sie verspüren, hängen nämlich von der Ursache der Infektion ab. Außerdem haben Männer andere Beschwerden als Frauen.
Bei einer bakteriellen Vaginose leiden nur Frauen unter Symptomen. Männer können sich infizieren, werden in der Regel aber keine Symptome bemerken.
Ursache von Genitalinfektionen
Sie können sich bei ungeschütztem Sex mit einer Genitalinfektion anstecken. Beispielsweise, wenn sich die Geschlechtsteile berühren. Oder wenn Sie die Geschlechtsteile einer infizierten Person mit den Fingern berühren. Auch bei oralem oder analem Verkehr können bestimmte STI übertragen werden. In manchen Fällen kann selbst der Kontakt eines verschmutzten Handtuchs eine Infektion verursachen.
Im Falle einer STI wird die Genitalinfektion durch ein Bakterium (Syphilis, Tripper, Chlamydien), einen Virus (Herpes genitalis, Genitalwarzen) oder einen Parasit (Trichomonas) verursacht.
Genitalpilzinfektionen
Bei Genitalpilzinfektionen ist ein sich ausbreitender Pilz der Übeltäter. Dabei handelt es sich meist um die Pilzart Candida albicans. Dieser Pilz ist von Natur aus auf der Haut angesiedelt, aber in diesem Fall breitet er sich aus, wodurch eine Infektion erfolgt.
Bei Genitalinfektionen durch bakterielle Vaginose hat eine Bakterienart Überhand genommen. Meist handelt es sich dabei um das Bakterium Gardnerella vaginalis. Auch dieses Bakterium kommt von Natur aus in der Vagina vor.
Genitalinfektionen vorbeugen
Um Genitalinfektionen durch eine STI vorzubeugen, ist geschützter Sex wichtig. Verwenden Sie also immer ein Kondom. Achten Sie auch stets auf Hygiene: Teilen Sie keine Sextoys und verwenden Sie Ihr eigenes Handtuch und Ihren eigenen Waschlappen.
Genitalpilzinfektionen und bakterieller Vaginose können Sie vorbeugen, indem Sie das Gleichgewicht von Pilzen, Hefen und Bakterien im Schambereich so wenig wie möglich stören. Das Gleichgewicht wird beispielsweise durch die Verwendung von Seife, Cremes und Lotions in diesem Bereich gestört. Auch hormonelle Schwankungen (Menstruation, Wechseljahre), Sex und bestimmte Kleidungsstücke können das Gleichgewicht zwischen Pilzen, Hefen und Bakterien zu stark beeinflussen.
Ein paar Tipps, um Genitalpilzinfektionen und bakterieller Vaginose vorzubeugen:
- Waschen Sie Ihre Geschlechtsteile nicht mit Seife. Abspülen mit lauwarmem Wasser ist ideal.
- Verwenden Sie keine Sprays oder Deodorant im Schambereich.
- Tragen Sie Unterwäsche und Kleidung aus Baumwolle. Synthetische Stoffe nehmen keine Feuchtigkeit auf. In einer feuchten Umgebung können sich Pilze, Bakterien und Hefen besser vermehren.
- Verwenden Sie beim Sex ein Gleitmittel, falls die Vagina trocken ist. Dies beugt Reizungen oder Verletzungen der Schleimhäute vor.
- Wechseln Sie Slipeinlagen, Binden und Tampons regelmäßig.
- Tragen Sie keine zu engen Hosen.
Test auf Genitalinfektionen
Leiden Sie unter Beschwerden, die auf eine Genitalinfektion hindeuten, aber kennen die Ursache nicht? Dann kann ein Test Aufschluss geben.
Ein STI-Test kann Auskunft über sexuell übertragbare Krankheiten geben. Sie können einen solchen STI-Test beim Hausarzt vornehmen lassen. Für die meisten STI gibt es auch Selbsttests.
Auch eine bakterielle Vaginose und eine Candida-Infektion lassen sich mit einem (Selbst-)Test feststellen.
Falls Sie eine Genitalinfektion haben, informieren Sie dann auch Ihren Partner, so dass er/sie sich ebenfalls testen (lassen) kann. So vermeiden Sie, dass sich die Erkrankung weiter verbreitet.
Medikamentöse Behandlung von Genitalinfektionen
Die meisten Genitalinfektionen lassen sich gut medikamentös behandeln. Welches Arzneimittel Ihnen verschrieben wird, hängt von der Ursache der Infektion ab.
Behandlung von Genitalinfektionen aufgrund einer STI
Haben Sie eine Genitalinfektion aufgrund einer STI? Dann gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
- Antibiotika. Genitalinfektionen aufgrund der STI Tripper, Chlamydien, Trichomonas und Syphilis werden mit Antibiotika behandelt. Beispielsweise mit Azitromycin, Doxycyclin oder Ciprofloxacin;
- Virusinhibitoren. Genitalinfektionen aufgrund der STI Herpes genitalis und Genitalwarzen werden mit einem virenhemmenden Mittel behandelt. Beispielsweise mit Imiquimod oder Aciclovir.
Behandlung einer Genitalpilzinfektion
Eine Genitalpilzinfektion wie Candida wird mit einem pilztötenden Medikament behandelt. Beispiele hierfür sind:
- Miconazol;
- Fluconazol;
- Clotrimazol.
Häufig handelt es sich hierbei um eine lokale Behandlung der Genitalpilzinfektion. Für Frauen sind Vaginalzäpfchen oder -kapseln erhältlich. Männer können mit einer pilztötenden Creme therapiert werden. In hartnäckigen Fällen kann ein Arzt auch eine Tablette oder Kapsel zum Einnehmen verschreiben.
Behandlung von Genitalinfektionen aufgrund einer bakteriellen Vaginose
Ärzte behandeln eine bakterielle Vaginose meist mit einer bestimmten Art von Antibiotikum. Beispiele hierfür sind:
- Metronidazol (zum Einnehmen oder als Vaginalzäpfchen);
- Clindamycin (als Creme für vaginale Anwendung).
Diese Arzneimittel töten die Bakterien ab, die die Beschwerden verursachen.
Wissenswertes über die Behandlung von Genitalinfektionen
Beachten Sie bei der Behandlung von Genitalinfektionen Folgendes:
- Medikamente gegen Genitalinfektionen können Nebenwirkungen verursachen. Falls Sie Antibiotika oder Virusinhibitoren einnehmen, ist es möglich, dass Sie unter Magen-Darm-Problemen oder Kopfschmerzen leiden. Falls Sie eine Creme, Vaginalzäpfchen oder Vaginalkapseln verwenden, können Nebenwirkungen wie lokale Reizungen, beispielsweise Juckreiz oder ein brennendes Gefühl in oder an den Geschlechtsteilen, auftreten.
- Schließen Sie die Behandlung immer komplett ab. Falls Sie die Behandlung vorzeitig unterbrechen, werden nicht alle Krankheitserreger abgetötet. Die Genitalinfektion kann dann erneut auftreten.
- Lesen Sie vor der Verwendung des Medikaments stets die Packungsbeilage. Darin ist aufgeführt, wie Sie das Medikament einnehmen sollten, welche Nebenwirkungen auftreten können und welche weiteren Warnhinweise gelten.
Arzneimittel gegen Genitalinfektionen auf Rezept
Viele Arzneimittel gegen Genitalinfektionen sind rezeptpflichtig. Bei Dokteronline können Sie eine passende Behandlung beantragen. Ihre Anfrage wird durch einen Arzt bearbeitet und anhand dem von Ihnen ausgefüllten medizinischen Fragebogen ausgewertet. Das ausgegebene Rezept wird anschließend an eine Apotheke weitergeleitet, die das verschriebene Arzneimittel diskret zu Ihnen nach Hause liefert. Benötigen Sie weitere Informationen über Arzneimittel gegen Genitalinfektionen? Fragen Sie einfach einen Arzt oder Apotheker.
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