9 häufig gestellte Fragen und Antworten zu Medikamenten zur Gewichtsreduktion

Dr. Angela Eden (MD, MA, MBus, PhD) begleitet seit 2013 Patienten und Patientinnen beim Abnehmen. Sie weiß, dass heute viel Information im Internet ergoogelt wird, was durchaus Vorteile hat. Gleichzeitig betont sie, dass diese Informationen sollten einem Experten vorgelegt werden, um gemeinsam die beste Behandlungsmethode zu finden. In diesem Artikel finden Sie ihre Antworten auf 9 häufig gestellte Fragen zu Medikamenten zur Gewichtsreduktion.  

Als Ärzte entscheiden wir anhand des BMI des Patienten, ob der Einsatz von Medikamenten zur Gewichtskontrolle sinnvoll ist. Natürlich berücksichtigen wir auch alle möglichen anderen Faktoren, wie die Krankengeschichte, die Lebensgewohnheiten und die angestrebte Gewichtsabnahme.

Ganz deutlich muss sein, dass Medikamente beim Gewichtsverlust kein Ersatz für körperliche Aktivität oder gesunde Essgewohnheiten sind.

Medikamente zur Behandlung von Übergewicht und Adipositas wirken auf unterschiedliche Weise. Die meisten verschriebenen Schlankheitsmittel dämpfen den Hunger, erhöhen das Sättigungsgefühl und hemmen den Appetit. Dadurch nimmt man täglich weniger Kalorien zu sich, und das führt auf die Dauer zu Gewichtsverlust.

Medikamente zur Gewichtsreduktion gibt es als Tabletten und zum Injizieren.

Sämtliche Medikamente zur Gewichtsabnahme wurden von medizinischen Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt zugelassen (z.B. von der FDA für die USA, der EMA für EU-Länder und der MHRA für das Vereinigte Königreich). Diese Aufsichtsbehörden verfügen über aktuelle Informationen zu jedem zugelassenen Arzneimittel, die allesamt nachgeprüft werden können. Ärzte und Ärztinnen müssen all diese Informationen kennen und bei ihren Verschreibungen berücksichtigen.

Schlankheitsmedikamente sind unbedenklich, wenn sie verantwortungsvoll und nach den ärztlichen Anweisungen eingenommen werden.

Für Medikamente, die den Appetit kontrollieren, gilt eine Einnahmedauer von bis zu 12 Wochen. Gegebenenfalls werden sie auch schon mal für einen längeren Zeitraum verschrieben. Wenn Sie so viel Gewicht verloren haben, dass dies einen positiven Einfluss auf Ihre Gesundheit hat, und keine schwerwiegenden Nebenwirkungen aufgetreten sind, kann der Arzt sich für eine langfristige Einnahme aussprechen.

Die Einnahme dieser Medikamente darf jedenfalls nicht plötzlich abgebrochen werden. Dies könnte zu Entzugserscheinungen führen. Darum rate ich immer dringend dazu, erst ärztlichen Rat einzuholen.

Bei verantwortungsvoller Einnahme verursachen Schlankheitsmedikamente nur selten schwerwiegende Nebenwirkungen.

Die eventuellen Nebenwirkungen variieren je nach Medikament und dessen Wirkung auf den Körper. Die meisten Nebenwirkungen sind leicht und klingen bei fortgesetzter Einnahme ab. Ganz selten kommt es zu schwerwiegenden Nebenwirkungen. Wie bei jedem anderen Medikament können unerwartete Symptome auftreten, wenn es nicht gemäß den ärztlichen Anweisungen angewendet wird.

Für ein optimales Ergebnis sollten Sie neben der medikamentösen Behandlung einen Ernährungsberater oder Psychologen einschalten.

Gegen eine erneute Gewichtszunahme helfen auch einfache, aber wichtige Mittel wie eine konsequente und strukturierte Ernährungsweise, regelmäßiges Wiegen und viel körperliche Aktivität, z. B. durch Spaziergänge.

Tauschen Sie sich mit anderen über Themen wie Tabus und Selbstfürsorge aus, und geben Sie einander Tipps, wie man damit umgehen oder Selbstfürsorge betreiben kann.

Alle Säulen der Gewichtsabnahme sind wichtig: Diät, Bewegung, Verhaltenstherapie und medikamentöse Behandlung. Der wichtigste Faktor ist jedoch die eigene Entschlossenheit.

Bei Fragen und Beschwerden helfen Ihnen medizinische Fachleute weiter, z. B. Ärzte, Ernährungsberater und Diätassistenten.

Wir danken Dr. Eden dafür, dass sie sich Zeit genommen hat.