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Atrovent

  • Medizin zur Inhalation
  • Bei COPD und Asthma
  • Zur schnellen Linderung von Atemnot
  • In mehreren Varianten erhältlich

Über Atrovent

Atrovent ist ein Medikament zu Inhalation. Der Wirkstoff Ipratropiumbromid entspannt die Muskeln um die Atemwege. Das erweitert die Atemwege und erleichtert das Atmen. Entsprechend gehört Atrovent zu den Atemwegserweiterern.

Atrovent wird eingesetzt, um Verengungen der Atemwege aufzuheben, die z. B. bei (chronischer) Bronchitis, Bronchitis mit Emphysem (COPD) oder Asthma auftreten.

Anwendung

Atrovent ist in verschiedenen Varianten erhältlich:

  • Dosieraerosol, ein Spray mit Zerstäuber;
  • Inhalationspulver in Kapseln (Inhaletten), zur Verwendung mit einem Inhalator;
  • Lösung für einen Vernebler.

Bei allen Varianten wird das Medikament inhaliert. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Ihnen das für Sie am besten geeignete Produkt verordnen.

Die Wirkung tritt innerhalb weniger Minuten ein und hält bis zu 6 Stunden an. Verwenden Sie Atrovent jeden Tag und zu festen Zeiten. Auf diese Weise erzielen Sie die beste Wirkung und vergessen Sie zudem nicht so schnell eine Anwendung.

Atrovent wird zur Behandlung von chronischen Atemwegserkrankungen eingesetzt. Daher muss Atrovent über einen längeren Zeitraum hinweg angewendet werden.

Dosierung

Die Dosierung hängt von Ihren Beschwerden ab und wird von Ihrem Arzt festgelegt. Allgemeine Dosierungshinweise:

Atrovent Dosieraerosol

  • Erwachsene und Kinder über 6 Jahre: 2 Sprühstöße drei bis viermal täglich. Im Allgemeinen ist eine Tageshöchstdosis von 12 Sprühstößen nicht zu überschreiten.

Atrovent Inhalette

  • Erwachsene (einschließlich älterer Menschen) und Kinder über 6 Jahre: Eine (1) Inhalette zu 40 Mikrogramm drei bis viermal täglich.

Atrovent Lösung für einen Vernebler

Als Erhaltungstherapie:

  • Erwachsene (einschließlich älterer Menschen) und Jugendliche ab 12 Jahren:
    250 bis 500 Mikrogramm drei bis viermal täglich.
  • Kinder von 6 bis 12 Jahre:
    250 Mikrogramm je Anwendung. Der Zeitraum zwischen den einzelnen Inhalationen ist vom Arzt festzulegen.

Bei einem Anfall von Atemnot

  • Erwachsene (einschließlich älterer Menschen) und Jugendliche ab 12 Jahren:
    500 Mikrogramm je Anwendung. Die Inhalation kann anschließend mehrfach, bis zur Besserung des Zustandes, wiederholt werden. Der Zeitraum zwischen den einzelnen Inhalationen ist vom Arzt festzulegen.
  • Kinder von 6 bis 12 Jahre:
    250 Mikrogramm je Anwendung. Die Inhalation kann anschließend mehrfach, bis zur Besserung des Zustandes, wiederholt werden. Der Zeitraum zwischen den einzelnen Inhalationen ist vom Arzt festzulegen.

Kindern unter 6 Jahren darf Atrovent Lösung für einen Vernebler nur unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden.

Auf dem Beipackzettel wird beschrieben, wie Atrovent inhaliert wird. Lesen Sie sich diese Anweisungen sorgfältig durch. Es ist wichtig, dass dieses Arzneimittel korrekt inhaliert wird.

Alkohol/Verkehrstüchtigkeit

Grundsätzlich wird Ihre Verkehrstüchtigkeit von Atrovent nicht beeinträchtigt. Wird Ihnen schwindelig oder sehen Sie verschwommen? Lenken Sie keine Fahrzeuge und bedienen Sie keine schweren Maschinen, solange Sie diese Beschwerden bemerken.

Sie können während der Behandlung mit Atrovent wie gewohnt essen und trinken.

Überdosierung/Dosis vergessen/Atrovent absetzen

Haben Sie mehr dieses Arzneimittels eingenommen als ärztlich verschrieben? Lassen Sie sich dann von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.

Haben Sie eine Anwendung vergessen? Holen Sie diese dann noch nach. Wenn es jedoch fast Zeit für die nächste Inhalation ist, überspringen Sie einfach die vergessene Anwendung und inhalieren Sie die nächste Dosis zum üblichen Zeitpunkt. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.

Beenden Sie die Anwendung von Atrovent nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.

Wann nicht anwenden?

Atrovent ist nicht für jeden geeignet. Benutzen Sie dieses Medikament nicht, wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Ipratropiumbromid, gegen Atropinderivate oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind. Im Abschnitt „Zusammensetzung“ sind diese Bestandteile aufgeführt.

Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?

Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker,

  • wenn Sie nach der Anwendung dieses Arzneimittels anormale Krämpfe der Muskeln um die Luftröhre herum bemerken. Diese können lebensbedrohlich sein. Beenden Sie sofort die Anwendung dieses Arzneimittels und lassen Sie sich ein anderes Medikament verschreiben.
  • wenn Sie an erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom) leiden. Augenschmerzen oder verschwommenes Sehen bzw. das Sehen farbiger Ringe oder Bilder bei gleichzeitiger Augenrötung durch Schwellungen des Auges können auf erhöhten Augeninnendruck hinweisen. Wenden Sie sich an einen Arzt, wenn Sie diese Symptome feststellen.
  • Sprühen Sie Atrovent nicht in oder um die Augen. Sollte dies doch geschehen sein, spülen Sie die Augen sofort einige Minuten lang mit kaltem Leitungswasser aus. Wenn etwas von dem Produkt versehentlich in das Auge gelangt, kann es zu einer Erweiterung der Pupillen und zu verschwommenem Sehen kommen. Diese Beschwerden können mehrere Stunden lang anhalten. Wenden Sie sich sofort an einen Arzt, wenn dies mit Augenrötung, Schmerzen oder Unwohlsein im Auge einhergeht.
  • wenn ein Prostataleiden oder eine Blockade der Harnwege vorliegt.
  • wenn Sie an Mukoviszidose (zystische Fibrose) leiden. Bei der Einnahme von Anticholinergika (Ipratropiumbromid) kann eine erhöhte Anfälligkeit für Magen-Darm-Beschwerden auftreten.

Schwangerschaft und Stillzeit

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über die Anwendung von Atrovent, wenn Sie schwanger sind, schwanger werden wollen oder stillen.

Verwenden Sie noch andere Medikamente?

Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Medikamente anwenden, kürzlich andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche Heilmittel oder rezeptfreie Medikamente handelt.

Atrovent und andere Arzneimittel können sich gegenseitig in ihrer Wirkung beeinflussen. Arzneimittel, bei denen dies der Fall ist:

  • β-Adrenergika und Xanthinpräparate können die atemwegserweiternde Wirkung von Atrovent verstärken.

Lassen Sie sich ärztlich beraten, wenn Sie Atrovent mit anderen Arzneimitteln kombinieren wollen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird wissen, ob dies möglich ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf dem Beipackzettel.

Nebenwirkungen

Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Zu den möglichen Nebenwirkungen von Atrovent gehören u. a.:

Häufig (bei weniger als 1 von 10 Patienten):

  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Husten, Reizung im Rachenraum
  • Mundtrockenheit, Magen-Darm-Störungen

Gelegentlich (bei weniger als 1 von 100 Patienten):

  • Überempfindlichkeit und schwere Überempfindlichkeitsreaktion (Anaphylaxie)
  • verschwommenes Sehen, erhöhter Augeninnendruck (Glaukom) (siehe auch: „Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?“), Augenschmerzen, Erweiterung der Pupillen, Sehen von farbigen Ringen, gerötete Bindehaut, Wassereinlagerung der Hornhaut
  • Anstieg der Herzfrequenz (bei höheren Dosen), regelmäßige, aber sehr schnelle Kontraktion des Herzens (Vorhofflimmern) und Herzrhythmusstörungen
  • Durchfall, Verstopfung, Erbrechen, Entzündung der Mundschleimhaut, Flüssigkeitsansammlung im Mund und unangenehmer Geschmack;
  • Juckreiz, Ausschlag, plötzliche Schwellung von Haut und Schleimhaut (z. B. Rachen oder Zunge), Atembeschwerden und/oder Juckreiz und Hautausschlag (Angioödem)
  • Harnverhalt. Bei einer Blockade der Harnwege ist Vorsicht geboten.

Selten (bei weniger als 1 von 1.000 Patienten):

  • Einstellstörungen des Auges auf unterschiedliche Sehweiten
  • erhöhte Herzfrequenz
  • Hautausschlag mit starkem Juckreiz und Quaddelbildung
  • Verengung der Atemwege infolge der Inhalation (Bronchospasmus), Krampf der Kehlkopfmuskulatur (Laryngospasmus), Anschwellen des Rachens und Trockenheit des Halses

Bei Nebenwirkungen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für mögliche Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.

Zusammensetzung

Der Wirkstoff in Atrovent Dosieraerosol ist Ipratropiumbromid. Die sonstigen Bestandteile (Hilfsstoffe) sind Zitronensäure (E 330), gereinigtes Wasser, Ethanol und Treibmittel (HFA 134a).

Der Wirkstoff in Atrovent Inhaletten ist Ipratropiumbromid. Eine Kapsel enthält 42 Mikrogramm Ipratropiumbromid, entsprechend 40 Mikrogramm wasserfreiem Ipratropiumbromid. Die sonstigen Bestandteile (Hilfsstoffe) sind Glucose, Hartgelatinekapseln mit den Farbstoffen Titandioxid (E 171), Indigotin (E 132) und gelbes und schwarzes Eisenoxid (E 172).

Der Wirkstoff in Atrovent Lösung für einen Vernebler ist Ipratropiumbromid. Es liegt in Form von Ipratropiumbromid-Monohydrat vor, entsprechend 250 μg bzw. 500 μg Ipratropiumbromid je Einzeldosisbehälter. Die sonstigen Bestandteile sind Natriumchlorid, Salzsäure (E 507) und gereinigtes Wasser.

Hersteller

Der Hersteller von Atrovent Dosieraerosol und Atrovent Inhaletten ist Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Deutschland.

Der Hersteller der Atrovent Lösung für einen Vernebler ist Laboratoire Unither, Frankreich.

Beipackzettel

Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel. Den offiziellen Beipackzettel von Atrovent Dosieraerosol, Atrovent Inhaletten und Atrovent Lösung für einen Vernebler können Sie hier herunterladen.

FAQ

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