Der 04. September ist der Welttag für sexuelle Gesundheit. Leider sind sexuelle Beschwerden oft noch ein Tabuthema. Dabei ist sexuelle Gesundheit keineswegs selbstverständlich. In diesem Blogpost geht es um ein Thema, das viele Frauen betrifft: Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Für die Männer gibt es den Artikel: Männer – 10 Tipps für längeren Genuss.
Schmerzen beim Sex: 5 Ursachen und Lösungen
Verfasst von: Redaktion
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Bei sexueller Dysfunktion bei Frauen geht es oft um die mangelnde Lust auf Sex. Mehr als das bei Männern der Fall ist, scheint diese Lustlosigkeit beim weiblichen Geschlecht psychologische Gründe zu haben. Offensichtlich können Emotionen, Stress und Unruhe die sexuelle Gesundheit von Frauen empfindlich stören. Darüber hinaus wird der Geschlechtsverkehr oft als schmerzhaft empfunden. Sex sollte angenehm und entspannend sein, kurzum: Spaß machen. Aber wenn es wehtut, ist der Spaß schnell vorbei. Woher kommen diese Schmerzen und was hilft dagegen? Wenn Sie selbst darunter leiden, dann seien Sie versichert, dass solche Beschwerden mehrere Ursachen haben können. Und dass es auch für Sie wieder schön im Bett werden kann. Dazu haben wir 5 Tipps für Sie zusammengestellt.
- Oft ist eine zu trockene Vagina der Auslöser für Schmerzen beim Sexualverkehr. Die Gleitfähigkeit ist vermindert, sodass die empfindliche Vaginalwand viele Schmerzreize weiterleitet. Dieser brennende und ziehende Schmerz ist vor allem am Scheideneingang zu spüren. Hier könnte ein Gleitmittel Abhilfe schaffen. Auch sollten Sie ausreichend erregt sein, bevor Ihr Partner in Sie eindringt.
- Wenn neben Schmerzen auch Juckreiz und vermehrter Ausfluss auftreten, kann eine vaginale Pilzinfektion („Scheidenpilz“) die Ursache sein. Machen Sie gegebenenfalls einen Test. Ihr Arzt, Apotheker oder Drogist kann Sie beraten.
- Manchmal liegt der Schmerz beim Sex tiefer. In diesem Fall stößt der Penis an den Muttermund. Sie spüren den Schmerz dann nicht am Eingang der Vagina, sondern tiefer im Unterleib. Hier könnte es helfen, eine andere Position beim Sex auszuprobieren. Gelegentlich sind körperliche Probleme die Ursache für die Schmerzen, wie z.B. eine gekippte Gebärmutter, eine Gebärmuttersenkung, das Reizdarmsyndrom oder eine Endometriose. Dies können Sie ärztlich abklären lassen.
- Beim Geschlechtsverkehr muss der Beckenboden entspannt sein; nur dann kann sich die Scheide richtig öffnen. Bei angespannter Beckenbodenmuskulatur kann der Sex wehtun. Und wenn dann auch noch eine Angst vor schmerzhaftem Geschlechtsverkehr hinzukommt, gerät man in einen Teufelskreis. Beckenbodenübungen helfen, die Muskeln zu entspannen. Lassen Sie sich gegebenenfalls von einem Physiotherapeuten beraten.
- Bei einigen Frauen sind die Beckenbodenmuskeln so extrem angespannt, dass Sex besonders schmerzhaft oder gar unmöglich ist. Dieser Zustand wird als „Vaginismus“ bezeichnet. Manchmal hat Vaginismus körperliche Ursachen, wie z.B. eine anatomische Abweichung der Scheide, Endometriose oder ein zu enges Jungfernhäutchen. Meistens sind die Ursachen jedoch psychologischer Natur. So kann beispielsweise eine traumatische sexuelle Erfahrung dahinterstecken, jedoch auch Stress, Scham oder andere starke Emotionen. Hier kann eine Sexualtherapie hilfreich sein.
Haben Sie regelmäßig Schmerzen nach dem Sex und helfen unsere Tipps nicht? Dann lassen Sie sich am besten ärztlich beraten. Ein Arzt kann die Ursache feststellen und gemeinsam mit Ihnen Wege finden, Schmerzen nach Sex zu beseitigen. Dokteronline.com wünscht Ihnen viel Spaß!
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