8 Symptome einer Blasenentzündung
Verfasst von: Redaktion
Letzte Änderung:
Wenn Sie ständig zur Toilette müssen und dann doch nur ein paar Tröpfchen kommen, haben Sie wahrscheinlich eine Blasenentzündung. Aber was genau ist eine Blasenentzündung? Und warum erkranken Frauen so viel öfter an einer Blasenentzündung (Zystitis) als Männer? Sie erfahren es in diesem Artikel.
Bei einer Blasenentzündung ist die Harnblasenschleimhaut entzündet. Auch eine Entzündung der unteren Harnwege, z. B. der Harnröhre, wird als Blasenentzündung bezeichnet. Beides sind Infektionen, die von Bakterien verursacht werden. Dabei handelt es sich meist um Bakterien, die natürlicherweise im Magen-Darm-Trakt und (vor allem bei Frauen) auch im Harnröhrenbereich vorkommen.
Eine Blasenentzündung entsteht, wenn diese Bakterien in die Harnröhre gelangen, sich dort vermehren und in die Blase wandern. Hier setzen sie sich an der Blasenwand fest, und es kommt zu einer Infektion. Diese Infektion kann auch auf die Nieren übergreifen und eine Nierenbeckenentzündung zur Folge haben.
Warum tritt eine Blasenentzündung öfter bei Frauen auf?
Blasenentzündungen treten überwiegend bei Frauen zwischen 24 und 50 Jahren sowie bei Frauen ab 60 auf. Sie sind auch wesentlich öfter betroffen als Männer.
Die Ursachen:
- Bei Frauen liegt der Beginn der Harnröhre viel näher am After.
- Die Harnröhre von Frauen ist kürzer – und damit auch der Weg der Bakterien bis in die Blase.
- Beim Geschlechtsverkehr können Bakterien leichter in die Harnröhre gelangen. Die Blasenentzündung selbst ist jedoch nicht ansteckend.
- Manche Frauen sind anfälliger für eine Blasenentzündung, wenn beim Sexualverkehr ein Kondom mit einer spermien-abtötenden (spermiziden) Beschichtung oder einem spermiziden Gleitmittel benutzt wurde.
- Schwangere Frauen haben ein erhöhtes Risiko, eine Blasenentzündung zu bekommen.
- Nach der Menopause wird die Schleimhaut der Harnröhre dünner und damit infektanfälliger.
Woran erkennen Sie eine Blasenentzündung?
Die Symptome einer Blasenentzündung bei Frauen sind fast die gleichen wie bei Männern:
- Häufiges Wasserlassen mit nur geringen Harnmengen
- Falscher Harndrang
- Brennende Schmerzen vor oder während des Wasserlassens
- Trüber oder unangenehm riechender Urin
- Blut im Urin
- Schmerzen im Unterbauch und/oder im unteren Rücken
- Urinverlust
- Erhöhte Temperatur
Wie können Sie einer Blasenentzündung vorbeugen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie Frauen einer Blasenentzündung vorbeugen können:
- Wischen Sie sich nach dem Toilettengang nicht „von hinten nach vorne“ ab.
- Achten Sie auf eine gute Körperhygiene.
- Gehen Sie nach dem Sex sofort zum Wasserlassen auf die Toilette. Auf diese Weise können Sie die Bakterien, die in Ihre Harnröhre eingedrungen sind, schnell herausspülen.
- Zögern Sie das Wasserlassen nicht hinaus und entleeren Sie Ihre Blase vollständig.
- Trinken Sie jeden Tag 1,5 bis 2 Liter Wasser.
Eine Blasenentzündung behandeln
Eine leichte Blasenentzündung klingt oft von selbst wieder ab. Halten Ihre Beschwerden seit über einer Woche an, haben Sie starke Schmerzen oder sind Sie wirklich krank? Dann müssen wahrscheinlich Antibiotika eingesetzt werden. Dadurch heilt die Blasenentzündung schneller ab und sinkt auch das Risiko einer Nierenbeckeninfektion. Möglicherweise lässt Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin eine Urinkultur anlegen. Anhand einer solchen Kultur lässt sich feststellen, welche Bakterien hinter Ihrer Blasenentzündung stecken, sodass möglichst gezielt behandelt werden kann.