- Beugt Gichtanfällen und Nierensteinen vor
- Senkt die Harnsäurekonzentration im Blut
- Tablette zur Mahlzeit einnehmen
Allopurinol
Über Allopurinol
Allopurinol ist ein Medikament aus der Gruppe der Enzymhemmer. Der Wirkstoff Allopurinol hemmt die Bildung von Harnsäure. Dieses Arzneimittel wird u. a. verschrieben bei:
- Gicht. Bei Gicht verursacht die Ablagerung von Harnsäurekristallen Entzündungen in den Gelenken.
Nierensteinen. Nierensteine bilden sich aus ungelösten Substanzen im Urin. Gelangen solche Steine in den Harnleiter, entstehen starke Schmerzen. Nach einigen Tagen wird der Stein mit dem Urin ausgeschieden.
Allopurinol senkt die Harnsäureproduktion. Dadurch wird Gichtanfällen und der Bildung von Nierensteinen entgegengewirkt.
Anwendung
Nehmen Sie die Tablette mit ausreichend Wasser ein. Tun Sie dies vorzugsweise zur Mahlzeit, um das Risiko möglicher Nebenwirkungen zu verringern.
Dosierung
Die Dosierung hängt von Ihren Beschwerden ab und wird von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin festgelegt. Allgemeine Dosierungshinweise:
- Erwachsene: Die übliche Anfangsdosis beträgt 100 bis 300 mg pro Tag und kann als Einzeldosis eingenommen werden. Je nach Schwere der Erkrankung kann die Dosis auf 900 mg täglich erhöht werden.
Bei einer Tagesdosis von mehr als 300 mg kann Ihr Arzt Ihnen empfehlen, kleinere Mengen über den Tag verteilt einzunehmen, um das Risiko möglicher Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt zu verringern.
Für ältere Patienten, Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren und Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion kann eine andere Dosierung verschrieben werden. Auf dem Beipackzettel finden Sie weitere Informationen über die Dosierung.
Verkehrstüchtigkeit/Alkohol
In einigen Fällen kann dieses Arzneimittel Schläfrigkeit oder Störungen der Bewegungsabläufe verursachen. Fahren Sie kein Auto und bedienen Sie keine Maschinen, bis Sie wissen, welche Wirkung dieses Arzneimittel auf Sie hat.
Wechselwirkungen mit Alkohol sind nicht bekannt. .
Überdosierung/Dosis vergessen/Allopurinol absetzen
Bei Überdosierung oder wenn jemand anderes versehentlich Ihr Arzneimittel eingenommen hat, verständigen Sie umgehend Ihren Arzt oder suchen Sie das nächste Krankenhaus auf. Nehmen Sie die Verpackung des Medikaments mit. Zu den Anzeichen einer Überdosierung gehören u. a. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwindel.
Wenn Sie die Einnahme Ihres Arzneimittels vergessen haben, holen Sie diese noch nach, sobald Sie es bemerken. Wenn es jedoch fast Zeit ist für Ihre nächste Dosis, lassen Sie die vergessene Dosis aus.
Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Brechen Sie die Einnahme von Allopurinol nicht ohne vorherige ärztliche Beratung ab.
Wann nicht anwenden?
Allopurinol ist nicht für jeden geeignet. Verwenden Sie dieses Medikament nicht in den folgenden Situationen:
- wenn Sie gegen einen der Bestandteile dieses Arzneimittels allergisch sind (siehe unter „Zusammensetzung“).
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Kontaktieren Sie in den folgenden Fällen Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden:
- wenn Sie eine Leber oder Nierenerkrankung haben oder hatten;
- wenn Sie Arzneimittel gegen Herzkrankheiten oder Bluthochdruck einnehmen (Diuretika [harntreibende Mittel] und/oder einen ACEHemmer);
- bei einem plötzlichen Gichtanfall;
- wenn Sie hanchinesischer, thailändischer oder koreanischer Abstammung sind;
- wenn Sie an einem Schilddrüsenproblem leiden.
In den folgenden Situationen ist besondere Vorsicht mit diesem Arzneimittel geboten:
- wenn Sie Nierensteine haben. Die Nierensteine werden kleiner und es besteht eine geringe Möglichkeit, dass sie in die Harnröhre eindringen und diese verstopfen.
- Im Zusammenhang mit der Anwendung von Allopurinol wurden schwere Hautausschläge berichtet, und zwar:
- Überempfindlichkeitssyndrom
- schwere allergische Reaktion mit hohem Fieber
- Blasenbildung auf der Haut
- Gelenkschmerzen und/oder Augenentzündung (Stevens-Johnsons-Syndrom) und schwere, plötzlich auftretende allergische Reaktionen mit Symptomen wie Fieber, Blasenbildung auf der Haut und Ablösungen der Haut (weitere Informationen siehe Beipackzettel). Wenn Sie Hautausschlag oder die oben genannten Hautreaktionen feststellen, brechen Sie die Anwendung von Allopurinol ab und wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt.
- Wenn Sie an Krebs oder dem LeschNyhan-Syndrom (einer Stoffwechselerkrankung) leiden, kann die Harnsäurekonzentration in Ihrem Urin erhöht sein. Achten Sie darum auf eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr, um Ihren Urin zu verdünnen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sind Sie schwanger, vermuten Sie, schwanger zu sein, möchten Sie schwanger werden oder stillen Sie? Lassen Sie sich dann vor der Anwendung dieses Arzneimittels von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Allopurinol geht beim Menschen in die Muttermilch über. In der Stillzeit wird dieses Arzneimittel nicht empfohlen.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Wenden Sie außer Allopurinol andere Arzneimittel an, haben Sie kürzlich andere Arzneimittel angewendet oder beabsichtigen Sie, in naher Zukunft andere Arzneimittel anzuwenden? Informieren Sie dann Ihren Arzt oder Apotheker. Besondere Vorsicht ist bei gleichzeitiger Einnahme der folgenden Medikamente geboten:
- Arzneimittel, die die natürlichen Abwehrkräfte hemmen (Immunsuppressiva), z. B. 6‑Mercaptopurin, Azathioprin und Ciclosporin
- AdeninArabinosid (Vidarabin), zur Behandlung von Herpes oder Windpocken
- andere Medikamente zur Behandlung von Gicht, wie z. B. Probenecid
- Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin), oder vergleichbare Arzneimittel, die Salicylate genannt werden
- Chlorpropamid, zur Behandlung von Zuckerkrankheit (Diabetes)
- Blutverdünner (Gerinnungshemmer), z. B. Warfarin
- Arzneimittel zur Behandlung von Krampfanfällen (unkontrollierbare Erschütterungen des Körpers, treten oft bei epileptischen Anfällen auf), Phenytoin
- Theophyllin (gegen Atembeschwerden)
- Ampicillin oder Amoxicillin (Antibiotika), zur Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen
- Arzneimittel zur Behandlung von Krebs
- Didanosin, zur Behandlung der Infektionskrankheit HIV (Humanes ImmundefizienzVirus)
- Medikamente gegen Herzprobleme oder Bluthochdruck, wie ACEHemmer (eine bestimmte Gruppe von Blutdrucksenkern) oder Entwässerungstabletten (Diuretika)
- Aluminiumhydroxid (zur Neutralisierung der Magensäure), da es die Wirkung von Allopurinol herabsetzen kann. Zwischen der Einnahme beider Arzneimittel sollten mindestens 3 Stunden liegen.
- Bei Gabe von Allopurinol und Zytostatika (Arzneimittel zur Behandlung bösartiger Geschwulsterkrankungen, z. B. Cyclophosphamid, Doxorubicin, Bleomycin, Procarbazin, Alkylhalogenide) treten Blutbildveränderungen häufiger auf als bei Einzelgabe der Wirkstoffe. Blutbildkontrollen sind daher in regelmäßigen Zeitabständen durchzuführen.
Nebenwirkungen
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Zu den möglichen Nebenwirkungen von Allopurinol gehören u. a.:
Überempfindlichkeitsreaktionen
Gelegentlich (bei weniger als 1 von 100 Behandelten)
- Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Symptome feststellen: Hautveränderungen wie schuppige Haut, offene, schmerzende Stellen an Lippen und Mund oder in sehr seltenen Fällen pfeifende Atmung, pochender Herzschlag oder Druck auf der Brust, plötzlicher Kollaps.
Weitere Überempfindlichkeitsreaktionen sind auf dem Beipackzettel aufgeführt.
Andere Nebenwirkungen
Häufig (bei weniger als 1 von 10 Behandelten)
- Hautausschlag
- erhöhte Konzentration an schilddrüsenstimulierendem Hormon (das Hormon, das die Schilddrüse zur Bildung von Schilddrüsenhormonen anregt) im Blut
Gelegentlich (bei weniger als 1 von 100 Behandelten)
- Übelkeit oder Erbrechen (Übergeben)
- ungewöhnliche Leberwerte
- Durchfall
Selten (bei weniger als 1 von 1.000 Behandelten)
- Leberprobleme, z. B. Leberentzündung
Eine vollständige Übersicht über die möglichen Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenden Sie sich an einen Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen feststellen. Dies gilt auch, wenn diese Nebenwirkungen nicht auf dem Beipackzettel aufgeführt sind.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff in diesem Arzneimittel ist Allopurinol. Jede Tablette Allopurinol 100 mg enthält 100 mg Allopurinol. Jede Tablette Allopurinol 300 mg enthält 300 mg Allopurinol.
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel.
FAQ
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Leider können wir in Deutschland keine Rückerstattung mehr anbieten, nachdem Ihr Paket versandt wurde. Bei Rückgabe verschreibungspflichtiger Medikamente müssen diese vernichtet werden. Das macht eine Erstattung unmöglich.
Warum vernichten wir Medikamente?
Die sichere Aufbewahrung und Verabreichung von Medikamenten ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesetze und Vorschriften. Sie gewährleistet die Gesundheit und Sicherheit der Patienten, da die Risiken einer unsachgemäßen Lagerung und Verabreichung minimiert werden.
Wenn Sie trotzdem zurücksenden möchten
Sollten Sie beschließen, Ihre Bestellung zurückzusenden, empfehlen wir Ihnen, das Paket bei der Lieferung gar nicht erst anzunehmen. Wenn Sie die Ware doch erhalten haben, können Sie sie innerhalb von 14 Tagen nach dem Lieferdatum auf eigene Kosten an die auf dem Lieferschein angegebene Adresse zurücksenden. Das Produkt muss in der Originalverpackung mit sämtlichem Zubehör und dem Lieferschein zurückgeschickt werden. Unser Kundendienst wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen, sobald das Paket in der Apotheke eingetroffen ist, um den Empfang zu bestätigen.
Wie entsorgen Sie Medikamente sicher und korrekt?
Die korrekte Entsorgung von Medikamenten ist von entscheidender Bedeutung. Werden sie einfach über die Spüle entsorgt oder die Toilette hinuntergespült, kann dies schwerwiegende Folgen für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit haben. Ungebrauchte oder abgelaufene Medikamente können Sie daher über den Hausmüll oder bei Schadstoffsammlungen entsorgen (nur in Deutschland) oder in Ihrer Apotheke abgeben. Dies ist eine sichere und umweltfreundliche Option, die zum Schutz der Umwelt und der Gesundheit beiträgt.
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