- Antidepressivum
- Auch bei Bettnässen
- Kann Schläfrigkeit verursachen
- Seien Sie vorsichtig mit Alkohol
Amitriptylin
Über Amitriptylin
Amitriptylin ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der sogenannten trizyklischen Antidepressiva (Medikamente gegen Depression). Es wird darum zur Behandlung von Depression angewendet, wird aber auch bei anderen Erkrankungen (wie Bettnässen bei Kindern) verschrieben.
Anwendung
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin erklärt Ihnen, wie Sie Amitriptylin einnehmen müssen. Die Tabletten werden mit etwas Wasser geschluckt. Zerkauen Sie die Tabletten nicht. Dieses Medikament kann zu oder unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel zur Behandlung einer Depression ein, so wird die Dosierung schrittweise gesteigert. Wurde Ihnen Amitriptylin in hohen Dosen verschrieben, nehmen Sie es dann über den Tag verteilt ein.
Werden Sie von Amitriptylin sehr schläfrig? Nehmen Sie die Tablette(n) dann vor dem Schlafengehen ein.
Dosierung
Ihre Dosierung hängt von Ihren Beschwerden ab und wird von Ihrem Arzt festgelegt. Die üblichen Richtlinien lauten wie folgt:
Bei Depression (Erwachsene)
- Anfangsdosis: 75 mg pro Tag, in der Regel aufgeteilt in 3 Dosen oder vor dem Schlafengehen. Nötigenfalls kann die Dosis auf bis zu 300 mg pro Tag gesteigert werden.
- Erhaltungsdosis: 50 - 100 mg pro Tag, in der Regel vor dem Schlafengehen.
Jugendlichen sowie älteren Patienten wird eine niedrigere Dosis verschrieben.
Es kann einige Zeit (2 bis 4 Wochen) dauern, bis Sie eine Verbesserung bemerken.
Bei Bettnässen (Kinder)
- Die Dosis muss dem Alter und dem Gewicht angepasst werden und liegt bei 1 - 1,5 mg je kg Körpergewicht.
Verkehrstüchtigkeit/Alkohol
Amitriptylin kann das Reaktionsvermögen herabsetzen. Sie sollten deshalb kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen, solange Sie dieses Medikament einnehmen.
Alkohol kann die Nebenwirkungen von Amitriptylin auslösen oder verstärken. Es ist nicht ratsam, während der Behandlung mit diesem Arzneimittel Alkohol zu trinken.
Über- oder Unterdosierung/Abbrechen der Anwendung
Wenn Sie mehr Tabletten als ärztlich vorgeschrieben eingenommen haben, wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt oder Apotheker und nehmen Sie das Behältnis dieses Medikaments mit. Anzeichen einer Überdosierung sind unter anderem Herzrhythmusstörungen, stark gesenkter Blutdruck, Koma, Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen, Schläfrigkeit, Erbrechen oder andere Nebenwirkungen.
Haben Sie eine Anwendung vergessen? Dann nehmen Sie die vergessene(n) Tablette(n) ein, sobald Sie daran denken, es sei denn, es ist beinahe Zeit für die nächste Dosis. Nehmen Sie nie die doppelte Tablettenmenge ein, um die vergessene Einnahme nachzuholen.
Beenden Sie nicht die Anwendung von Amitriptylin, ohne vorher mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben. Beim Absetzen dieses Medikaments können vorübergehend Nebenwirkungen auftreten.
Wann darf das Medikament nicht angewendet werden?
Amitriptylin ist nicht für jeden Patienten geeignet. Dieses Medikament sollte in folgenden Fällen nicht eingenommen werden:
- wenn Sie überempfindlich gegen den Wirkstoff Amitriptylin, gegen andere Arten trizyklischer Antidepressiva oder einen der anderen Bestandteile der Tabletten sind (siehe unter dem Abschnitt „Zusammensetzung“).
- wenn Sie vor kurzem einen Herzinfarkt hatten.
- wenn Sie bestimmte andere Medikamente gegen Depression nehmen (Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer).
- wenn Sie mit einem bestimmten Medikament gegen Bewegungsstörungen des Magen-Darm-Traktes behandelt werden (Cisaprid).
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
In manchen Fällen ist besondere Vorsicht bei der Einnahme dieses Arzneimittels erforderlich. Dies gilt zum Beispiel:
- bei Suizidgedanken, Selbstschädigung oder einer Verschlechterung Ihrer Angststörung. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung dieses Medikaments vorübergehend (ein paar Wochen) verstärkt sein. Wenn Sie dies bemerken, suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe.
- wenn Sie an Epilepsie oder anderen Störungen des zentralen Nervensystems leiden.
- wenn Sie eine Schilddrüsenüberfunktion haben (Hyperthyreose).
- bei Leber- oder Nierenerkrankungen.
- bei erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom). Selbst eine moderate Dosis von Amitriptylin kann anfallsweise eine Erhöhung auslösen.
- bei bestimmten Herzerkrankungen.
- bei Prostatabeschwerden.
- wenn Sie Amitriptylin für die Behandlung der depressiven Komponente von Schizophrenie oder von anderen psychotischen Erkrankungen anwenden, da sich die psychotischen Symptome verschlimmern können.
- wenn Sie niedrigen Blutdruck haben.
- wenn während der ersten zehn Wochen der Behandlung Halsschmerzen, Fieber oder andere grippeähnliche Symptome auftreten. Möglicherweise muss eine Blutbildbestimmung vorgenommen werden.
- wenn bei Ihnen eine Operation geplant ist. Die Medikation sollte dann möglichst einige Tage lang ausgesetzt werden.
- bei älteren Patienten, da sie häufig empfindlicher auf Antidepressiva reagieren.
Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, wenn einer dieser Warnhinweise auf Sie zutrifft (auch in der Vorgeschichte).
Schwangerschaft und Stillzeit
Sprechen Sie vor der Anwendung von Amitriptylin mit Ihrem Arzt, wenn Sie schwanger sind oder stillen. Amitriptylin sollte nicht während der Stillzeit eingenommen werden.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden, auch wenn es sich um pflanzliche Präparate oder nicht verschreibungspflichtige Medikamente handelt.
Bei einigen Medikamenten kann eine Wechselwirkung mit Amitriptylin auftreten. Dazu zählen unter anderem:
- manche andere Arten von Antidepressiva
- bestimmte Schlafmittel
- bestimmte Antimykotika (Arzneimittel zur Behandlung von Pilzinfektionen)
- bestimmte Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen
- bestimmte Arzneimittel gegen Bluthochdruck
- bestimmte Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit
- bestimmte Schmerzmittel
Im Beipackzettel finden Sie alle Arzneimittel, die eine Wechselwirkung mit Amitriptylin haben. Dort ist auch angegeben, um welche Wechselwirkungen es sich handelt. Wenn Sie eines dieser Medikamente einnehmen, lassen Sie sich bitte ärztlich beraten.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Zu den möglichen Nebenwirkungen bei der Anwendung von Amitriptylin zählen:
- Veränderungen des Blutbilds mit erhöhter Infektionsanfälligkeit oder mit plötzlichem, hohem Fieber, starken Halsschmerzen und Geschwüren im Mund (Knochenmarkdepression). Kontaktieren Sie in diesen Fällen unverzüglich Ihren Arzt.
- Hautausschlag, Juckreiz, Lichtempfindlichkeit, Ödeme im Gesicht und an der Zunge
- Schwankungen des Blutzuckerspiegels
- Gewichtszunahme oder -abnahme
- Psychische Störungen, einschließlich Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen, Halluzinationen, Manien, Unruhe, Albträume oder Schlaflosigkeit, Suizidgedanken oder Selbstschädigung
- Taubheitsgefühl, Prickeln und Kribbeln in Armen und Beinen
- Ohrgeräusche, Schwindel
- Kopfschmerzen
- Augenbeschwerden wie verschwommenes Sehen, Glaukom, Störungen der Fähigkeit des Auges zur Scharfeinstellung (Akkommodationsstörungen)
- Herzbeschwerden
- höherer oder niedrigerer Blutdruck
- Magen-Darm-Beschwerden
- Leber- oder Gallenerkrankungen wie Gelbsucht oder Hepatitis
Eine vollständige Übersicht über alle möglichen Nebenwirkungen finden Sie im Beipackzettel. Wenden Sie sich bei starken oder schweren Nebenwirkungen an Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff ist Amitriptylinhydrochlorid. Eine Tablette enthält 10 mg oder 25 mg Amitriptylinhydrochlorid.
Die sonstigen Bestandteile (Hilfsstoffe) sind: Lactose, Maisstärke, Polyvidon K25 (E 1201), mikrokristalline Cellulose (E 460), Talkum (E 553b), hochdisperses Siliciumdioxid (E 551), Magnesiumstearat, Hypromellose (E 464), Propylenglycol (E 1520), Titandioxid (E 171), PEG 400.
Amitriptylin HCl 10 mg Tabletten enthalten ebenfalls Indigotin (E 132).
Amitriptylin HCl 25 mg Tabletten enthalten ebenfalls gelbes Eisenoxid (E 172) und Chinolingelb (E 104).
Die Hersteller von Amitriptylin sind:
Centrafarm Services B.V. Nieuwe Donk 9
4879 AC Etten-Leur
Niederlande
STADA Arzneimittel AG Stadastraße 2-18
61118 Bad Vilbel
Deutschland
Centrafarm Pharmaceuticals B.V. Nieuwe Donk 3
4879 AC Etten-Leur
Niederlande
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel.
FAQ
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