- Bei Trichomoniasis und bakterieller Vaginose
- Vaginalzäpfchen, nur für Frauen
- Nicht während der Menstruation einführen
- Trinken Sie keinen Alkohol während der Behandlung
Arilin Rapid
Über Arilin Rapid
Arilin Rapid enthält Metronidazol, ein Arzneistoff, der bestimmte Mikroorganismen abtötet. Dieses Arzneimittel wird bei der sexuell übertragbaren Krankheit Trichomoniasis und bei bakterieller Vaginose verschrieben. Bei diesen Erkrankungen können Beschwerden im Bereich der Scheide auftreten.
Zu den Symptomen von Trichomoniasis zählen u. a.:
- Juckreiz in der Scheide und im Genitalbereich;
- geschwollene, gerötete, gelegentlich schmerzhafte Scheide und Schamlippen;
- vermehrter Scheidenausfluss, der manchmal schaumig, grünlichgelb und übel riechend ist.
Bei bakterieller Vaginose verändert sich lediglich der Scheidenausfluss. Er verstärkt sich, ist grau-weißlich und hat einen unangenehmen, fischartigen Geruch.
Arilin Rapid bekämpft die Krankheitserreger, die die Beschwerden verursachen. Dieses Medikament wird zur lokalen Behandlung in der Scheide angewendet und ist darum ausschließlich für Frauen geeignet.
Anwendung
Wenden Sie dieses Medikament genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin an. Das Zäpfchen ist für die lokale Behandlung der Scheide bestimmt. Am besten wird es vor dem Schlafengehen angewendet. Führen Sie das Zäpfchen in Rückenlage tief in die Scheide ein. Befolgen Sie dabei die Anweisungen des Beipackzettels.
Wenden Sie Arilin Rapid nicht während der Menstruation an. Warten Sie mit der Behandlung, bis Ihre Periode vorbei ist.
Bei einer Trichomoniasis-Infektion kann Ihr Sexualpartner ebenfalls infiziert sein, auch wenn bisher keine Symptome aufgetreten sind. Daher ist es notwendig, den Sexualpartner ebenso zu behandeln, weil es sonst zu einer Reinfektion (Wiederansteckung) kommen kann. Vermeiden Sie Geschlechtsverkehr während der Behandlung mit diesem Medikament.
Dosierung
Ihre Dosierung hängt von Ihren Beschwerden ab und wird von Ihrem Arzt festgelegt. Allgemeine Richtlinien für die Dosierung:
- Erwachsene Frauen: einmalig 1 Vaginalzäpfchen einführen.
Leiden Sie an wiederkehrenden Infektionen oder treten starke Symptome auf? Dann kann Ihr Arzt eine Zweitagestherapie (2 Tage lang einmal täglich 1 Zäpfchen) verordnen. Dieses Arzneimittel sollte auf keinen Fall länger als 10 Tage in Folge angewendet werden.
Arilin Rapid ist nicht für Mädchen unter 18 Jahren geeignet.
Verkehrstüchtigkeit/Alkohol
Vermeiden Sie während der Behandlung den Genuss von Alkohol. Dies kann schwere Nebenwirkungen verursachen, z. B. Hautrötungen im Bereich des Kopfes sowie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Kopfschmerzen.
Arilin Rapid kann Ihr Reaktionsvermögen beeinträchtigen. In diesem Fall ist es nicht ratsam, Fahrzeuge zu führen oder Maschinen zu bedienen.
Über- oder Unterdosierung
Sollte ein Kind Arilin Rapid verschluckt haben, so sind keine Vergiftungserscheinungen zu erwarten. Sollten Beschwerden auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Haben Sie eine Anwendung vergessen? Führen Sie nie die doppelte Zäpfchenmenge ein, um die vergessene Dosis zu kompensieren. Es kann erforderlich sein, die Behandlung um einen Tag zu verlängern. Wenden Sie sich in solch einem Fall an Ihren Arzt.
Unterbrechen Sie die Behandlung mit Arilin Rapid nicht, ohne zuvor mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben.
Wann nicht anwenden
Dieses Medikament sollte nicht angewendet werden:
- wenn Sie allergisch gegen den Wirkstoff Metronidazol, andere Arzneistoffe aus der Gruppe der 5Nitroimidazole oder einen der sonstigen Bestandteile des Vaginalzäpfchens sind (siehe Abschnitt „Zusammensetzung").
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Seien Sie besonders vorsichtig mit diesem Medikament:
- bei schweren Leberschäden;
- bei Störungen der Blutbildung;
- bei einer bestimmten Erkrankung von Gehirn, Rückenmark und Nerven.
Weitere Warnhinweise zur Anwendung von Arilin Rapid finden Sie im Beipackzettel. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob dieses Arzneimittel für Sie geeignet ist.
Schwangerschaft und Stillzeit
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie schwanger sind oder stillen.
Schwangerschaft
Über die Anwendung von Arilin Rapid während der Schwangerschaft entscheidet Ihr Arzt.
Stillzeit
Der Wirkstoff aus diesem Medikament geht teilweise in die Muttermilch über. Wenn Sie stillen, sollten Sie, bevor Sie die Behandlung beginnen, Muttermilch abpumpen und einfrieren. Geben Sie während der 24 Stunden nach der Anwendung dieses Medikaments Ihrem Kind die abgepumpte Milch.
Wenden Sie noch andere Arzneimittel an?
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel anzuwenden, auch wenn es sich um pflanzliche Präparate oder nicht verschreibungspflichtige Medikamente handelt.
Bei einigen Medikamenten kann eine Wechselwirkung mit Arilin Rapid auftreten. Dazu zählen unter anderem:
- Disulfiram
- Barbiturate (wie Hexobarbital oder Phenobarbital)
- Cimetidin
- bestimmte Arzneimittel, die gerinnungshemmend wirken (Blutverdünner)
- Lithium
- Tacrolimus
- Amiodaron
Weitere Informationen zu den Wechselwirkungen von Arilin Rapid mit anderen Medikamenten finden Sie im Beipackzettel. Wenn Sie eines dieser Medikamente einnehmen, lassen Sie sich bitte von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Der Wirkstoff Metronidazol kann das Ergebnis von Leberfunktionstests beeinflussen.
Bitte beachten Sie: Der Wirkstoff Metronidazol kann den Latex von Kondomen und Pessaren angreifen, wodurch diese Verhütungsmittel schneller reißen können.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Medikament Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwere Nebenwirkungen (brechen Sie die Anwendung von Arilin Rapid ab und suchen Sie umgehend ärztliche Hilfe, wenn eine dieser Symptome auftritt!):
Sehr selten (weniger als 1 Behandelter von 10.000):
- anaphylaktischer Schock (starke Überempfindlichkeitsreaktion, siehe Beipackzettel für weitere Informationen);
- Verminderung der Blutplättchen (Thrombozytopenie);
- Fehlen bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose);
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse;
- pseudomembranöse Enterokolitis (schwerwiegende Entzündung des Dickdarms, die während oder kurz nach der Behandlung mit bestimmten Antibiotika auftreten kann; siehe Beipackzettel für weitere Informationen).
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000):
- Nervenstörungen (periphere Neuropathien) und Krampfanfälle. Erstere äußern sich durch Symptome wie Taubheitsgefühl oder Kribbeln in Armen und Beinen. Auch wenn diese Erscheinungen bei Ihnen nur in milder Form auftreten, müssen Sie sofort Ihren Arzt verständigen.
Unbekannte Häufigkeit:
- krankhafte Veränderungen des Gehirns, Kleinhirnsyndrom (mit z. B. Sprech und Gangstörung, Augenzittern und Muskelzucken), nicht bakteriell bedingte Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis);
- schwere Hautreaktionen mit lebensbedrohlichen Allgemeinreaktionen (Stevens JohnsonSyndrom, Toxische Epidermale Nekrolyse);
- Leberentzündung, manchmal mit Gelbsucht;
- bei einzelnen Patienten, die gleichzeitig mit anderen Antibiotika behandelt wurden, traten Fälle von Leberversagen auf, die eine Lebertransplantation erforderlich machten.
Andere Nebenwirkungen
Häufig (1 bis 10 Behandelte von 100):
- metallischer Geschmack im Mund, Zungenbelag;
- MagenDarm-Beschwerden;
- Dunkelfärbung des Urins.
Gelegentlich (1 bis 10 Behandelte von 1.000):
- Kopfschmerzen, Schwindel, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, psychotische Störungen einschließlich Sinnestäuschungen (Halluzinationen) und Verwirrtheitszustände, Erregbarkeit, traurige Verstimmtheit (Depression), Störungen im Zusammenspiel der Bewegungen (Ataxie);
- Hautreaktionen (z. B. Juckreiz, Nesselsucht mit Bläschen und Quaddelbildung), fixes Arzneimittelexanthem;
- Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie und Granulozytopenie). Bei längerer Anwendung sind regelmäßige Blutbildkontrollen durchzuführen.
- schnell einsetzende Überempfindlichkeitsreaktionen (anaphylaktische Reaktionen). In leichten Fällen kann es zu entzündlichen Rötungen, Quaddelbildung, allergischen Reaktionen wie allergischer Schnupfen und allergische Bindehautentzündung des Auges kommen.
- schmerzhaftes Wasserlassen (Dysurie), Blasenentzündung (Cystitis) und unfreiwilliger Abgang von Urin (Harninkontinenz);
- Störungen der Leberfunktion;
- Pilzinfektionen (z. B. Candida) im Genitalbereich;
- Schwächegefühl (muskulär), Sehstörungen.
Eine vollständige Übersicht über die möglichen Nebenwirkungen finden Sie im Beipackzettel. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, kontaktieren Sie Ihren Arzt. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht im Beipackzettel angegeben sind.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff in Arilin Rapid ist Metronidazol. 1 Vaginalzäpfchen enthält 1000 mg Metronidazol.
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel Den offiziellen Beipackzettel von Arilin Rapid können Sie hier downloaden.