Chariva ist ein orales Verhütungsmittel. Bei dem Kombinationspräparat handelt es sich um eine Pille der 4. Generation. Sie enthält das Gestagen Chlormadionacetat und das Östrogen Ethinylestradiol. Die Kombination gewährleistet sicheren Schutz vor ungewollter Schwangerschaft und stabilisiert den Zyklus zuverlässig. Die Wirkstoffkombination von Chariva wirkt doppelt empfängnisverhütend: Ethinylestradiol und Chlormadionacetat hemmen die Eizellreifung in den Eierstöcken und verhindern, dass es zum Eisprung kommt.
Chariva
Was ist Chariva?
Chariva ist ein orales Verhütungsmittel. Bei dem Kombinationspräparat handelt es sich um eine Pille der 4. Generation. Sie enthält das Gestagen Chlormadionacetat und das Östrogen Ethinylestradiol. Die Kombination gewährleistet sicheren Schutz vor ungewollter Schwangerschaft und stabilisiert den Zyklus zuverlässig. Die Wirkstoffkombination von Chariva wirkt doppelt empfängnisverhütend: Ethinylestradiol und Chlormadionacetat hemmen die Eizellreifung in den Eierstöcken und verhindern, dass es zum Eisprung kommt. Chlormadionacetat macht den Schleimpfropf im Muttermund besonders zäh und verhindert so das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter Darüber hinaus beeinflusst Chlormadionacetat aufgrund seiner antiandrogenen Wirkung den Hormonhaushalt günstig: Akne und fettiges Haar, Menstruationsbeschwerden und Stimmungsschwankungen im Rahmen des prämenstruellen Syndroms werden dadurch häufig gelindert, östrogeninduzierte Wassereinlagerungen im Gewebe verhindert. Als sogenanntes Originalgenerikum enthält Chariva genau die gleiche Wirkstoffkombination wie die bekanntere Pille Belara des gleichen Herstellers, ist aber etwas günstiger.
Wofür wird Chariva angewendet?
Chariva wird oral als Antibabypille eingenommen. Bei Frauen, die an Akne, Seborrhö, Menstruationsbeschwerden oder prämenstruellem Syndrom leiden, kann das Medikament außerdem zur Stabilisierung des Hormongleichgewichts beitragen.
Wie wird Chariva angewendet?
Chariva ist ein einfach anzuwendendes Einphasenpräparat. Die Einnahme erfolgt in einem regelmäßigen, dem weiblichen Monatsrhythmus nachempfundenen Zyklus. An 21 Tagen nehmen Sie täglich etwa um die gleiche Zeit eine Tablette unzerkaut mit etwas Flüssigkeit. Danach folgt eine einwöchige Pause. In dieser Woche kommt es zur Abbruchblutung. Nach der Einnahmepause beginnen Sie eine neue Packung und setzen die Einnahme fort. Erstanwenderinnen der Pille starten mit Chariva am ersten Tag der Monatsblutung.
Dosierung
Eine Chariva Filmtablette enthält 30 µg Ethinylestradiol (damit liegt die Pille hinsichtlich der Östrogendosis im durchschnittlichen Bereich) und 2 mg Chlormadionacetat. Mit Ausnahme der Einnahmepause ist täglich eine Tablette zu nehmen. Falls Sie die Pille einmal vergessen, müssen Sie die Einnahme spätestens am nächsten Tag nachholen, auch wenn das bedeutet, dass Sie zwei Tabletten auf einmal nehmen. An den folgenden sieben Tagen sollten Sie sicherheitshalber zusätzlich zur Pille eine andere Verhütungsmethode anwenden.
Nebenwirkungen
Hormonelle Verhütungsmittel (Kontrazeptiva) erhöhen generell das Thrombose-Risiko. Thrombosen sind gefährliche Gefäßverschlüsse durch kleine Blutgerinnsel. Bei vielen Antibabypillen der 3. und 4. Generation ist das Thromboserisiko erhöht. Ob das auch für Kombipräparate mit Chlormadionacetat gilt, ist bislang nicht sicher. Studien finden einen positiven Effekt der Wirkstoffkombination von Chariva auf Haut und Haar, Allgemeinbefinden und Menstruationsbeschwerden. Die Abbruchblutung ist generell relativ kurz und milde.
Häufig auftretende unangenehme, aber harmlose Nebenwirkungen sind:
- Kopfschmerzen;
- Übelkeit;
- Missempfindungen in der Brust.
Informationen zu weiteren möglichen Nebenwirkungen sowie Hinweise zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln finden Sie in der Packungsbeilage.
Wann darf Chariva nicht angewendet werden?
Frauen, die an Gerinnungsstörungen, Migräne, Diabetes oder nicht eingestelltem Bluthochdruck leiden und Frauen, bei denen bereits Thrombosen aufgetreten sind, sowie Raucherinnen über 35 Jahre sollten die Antibabypille nicht einnehmen. Auch in der Vergangenheit aufgetretene Tumorerkrankungen von Leber, Brust oder Gebärmutter sprechen gegen die Behandlung mit einem Kombinationspräparat wie Chariva. Auch zu diesem Thema finden Sie weiterführende Informationen in der Packungsbeilage.
In der Stillzeit dürfen Sie Chariva nicht anwenden. Auch wenn es zu einer Schwangerschaft kommt, müssen Sie das Medikament sofort absetzen.
Die Fahrtüchtigkeit wird durch Chariva nicht eingeschränkt, Wechselwirkungen mit Alkohol sind ausgeschlossen.