- Hilft bei Hitzewallungen (Wechseljahre) und Bluthochdruck
- Auch bei Entzugserscheinungen und zur vorbeugenden Behandlung von Migräne
- Kann sedierend (beruhigend/dämpfend) wirken
- Vorsicht mit Alkohol
Clonidin
Über Clonidin
Der Wirkstoff Clonidin hat eine gefäßerweiternde und blutdrucksenkende Wirkung. Ärzte verordnen dieses Arzneimittel u. a. bei:
- Hitzewallungen bei Frauen in den Wechseljahren
- Bluthochdruck
- Entzugssymptome beim Suchtmittelentzug
- Migräne, um Anfällen vorzubeugen
Anwendung/Wirkung
Hinsichtlich der Anwendung von Clonidin richten Sie sich bitte nach den Anweisungen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin. Wenn Sie Fragen zur Anwendung haben, wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder Apotheker.
Die Tabletten werden mit ausreichend Flüssigkeit (z. B. einem Glas Wasser) eingenommen; die Einnahme ist nicht an die Mahlzeiten gebunden. Wenn Sie dieses Arzneimittel mehrmals täglich einnehmen, versuchen Sie, dies zu festen Zeiten zu tun. Auf diese Weise vergessen Sie nicht so schnell eine Dosis.
Die Dosierung von Clonidin darf nicht plötzlich erhöht oder herabgesetzt werden. Um einen plötzlichen Blutdruckanstieg- oder Abfall zu vermeiden, sollte die Dosierung von Clonidin allmählich und in kleinen Schritten verändert werden.
Dosierung
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin entscheidet, welche Dosierung für Sie geeignet ist. Die übliche Dosierung beträgt:
Bei Hitzewallungen in den Wechseljahren
- Anfangsdosis: 0,050 bis 0,075 mg zweimal täglich. Die Einnahmen sollten vorzugsweise alle 12 Stunden erfolgen. Wenn die Behandlung nach 3 bis 4 Wochen keine ausreichende Wirkung zeigt, sollte sie abgebrochen werden.
Bei Bluthochdruck
- Anfangsdosis: 0,075 mg dreimal täglich. Diese Dosierung kann später herabgesetzt oder erhöht werden, je nachdem, wie Sie auf dieses Arzneimittel ansprechen. In der Regel wird die Dosierung von 0,450 mg pro Tag nicht überschritten. In seltenen Fällen kann eine höhere Dosierung erforderlich sein. Die Einstellung erfolgt dann meistens in einem Krankenhaus. Die Tageshöchstdosis beträgt in diesen Fällen 1,8 mg.
Zur Bekämpfung von Entzugserscheinungen während des Suchtmittelentzugs
- Die Anfangsdosierung beträgt 0,2 bis 0,5 mg pro Tag, verteilt über 2 bis 4 Dosen. Diese Dosierung kann je nach Wirkung und Blutdruck des Anwenders oder der Anwenderin um 0,1 bis 0,3 mg pro Tag bis zu einer Höchstdosis von 1,2 mg pro Tag erhöht werden. Nach etwa 7 Tagen kann die Behandlung schrittweise über einen Zeitraum von 2 bis 3 Tagen beendet werden.
Zur Vorbeugung eines Migräneanfalls
- Die Anfangsdosierung beträgt 0,025 mg einmal pro Tag. Diese Dosierung kann nach 2 Wochen schrittweise bis zu einer Höchstdosis von 0,050 mg zweimal täglich erhöht werden. In Ausnahmefällen kann eine Dosis von 0,075 mg zweimal täglich verabreicht werden.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Besonders zu Behandlungsbeginn kann Clonidin sedierend wirken und daher die Reaktionszeit beeinträchtigen. Nehmen Sie darum nicht am Verkehr teil und führen Sie keine Arbeiten aus, die Aufmerksamkeit oder gute Reaktionsfähigkeit erfordern.
Vorsicht mit Alkohol; dieser kann die sedierende Wirkung von Clonidin verstärken.
Über- oder Unterdosierung/Absetzen von Clonidin
Haben Sie eine größere Menge Clonidin eingenommen als verordnet? Kontaktieren Sie dann unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker. Anzeichen einer Überdosierung können sein: Blutdruckabfall, verlangsamte Herzschlagfolge und Benommenheit. Nehmen Sie immer die Verpackung oder den Beipackzettel mit, um Sie dem Arzt zu zeigen.
Haben Sie eine Einnahme vergessen? Holen Sie diese dann noch nach, es sei denn, es ist fast Zeit für die nächste Tablette. Fahren Sie anschließend mit dem bisherigen Anwendungsplan fort. Nehmen Sie nie eine doppelte Dosis Clonidin ein, um die vergessene Einnahme auszugleichen.
Möchten Sie Clonidin absetzen? Brechen Sie die Behandlung nicht vorzeitig ab, ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin zu halten. Clonidin darf nicht plötzlich abgesetzt werden, da es zu einem überschießenden Blutdruckanstieg, begleitet von Unruhe, Schlaflosigkeit, Zittern, Kopfschmerz und Herzjagen kommen kann. Die Medikamentenmenge muss stufenweise vermindert werden.
Wann darf das Medikament nicht angewendet werden?
Clonidin ist nicht für jeden geeignet. Wenden Sie dieses Medikament in folgenden Fällen nicht an:
- wenn Sie allergisch gegen einen der im Abschnitt „Zusammensetzung“ genannten Bestandteile der Tablette sind.
- wenn Sie an bestimmten Veränderungen der Erregungsbildung und leitung des Herzens leiden oder gelitten haben, die zu Störungen der Herzschlagfolge führen (Sinusknotensyndrom).
- wenn Sie eine Nierenfunktionsstörung haben oder hatten, darf Clonidin nicht zur Behandlung von Entzugserscheinungen eingesetzt werden.
- wenn Sie einen erniedrigten Blutdruck haben oder hatten, darf Clonidin nicht zur Behandlung von Entzugserscheinungen eingesetzt werden.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Besondere Vorsicht bei der Anwendung von Clonidin ist geboten:
- zu Beginn der Behandlung. Es können Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit oder Benommenheit auftreten. Beachten Sie, dass dies Ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen kann.
- bei eingeschränkter Nierenfunktion. In diesem Fall ist es ratsam, die Nierenfunktion regelmäßig überprüfen zu lassen.
- wenn Sie die Einnahme dieses Medikaments abbrechen oder wenn die Dosierung geändert wird. Um einem plötzlichen Blutdruckanstieg oder abfall vorzubeugen, sollte die Dosierung nicht plötzlich erhöht oder herabgesetzt, sondern allmählich angepasst werden. Während der Behandlung müssen der Blutdruck und die Herzfrequenz regelmäßig von einem Arzt kontrolliert werden.
- wenn bei der Behandlung des Bluthochdrucks schwere Anomalien der Blutgefäße im Gehirn festgestellt wurden. Die Behandlung mit Clonidin sollte dann mit einer niedrigen Dosierung begonnen werden, und der Arzt sollte eine zusätzliche Kontrolle durchführen.
Wenden Sie sich an einen Arzt, wenn eine dieser Situationen auf Sie zutrifft oder in der Vergangenheit aufgetreten ist.
Schwangerschaft und Stillzeit
Verwenden Sie Clonidin während der Schwangerschaft und Stillzeit ausschließlich nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. Dieses Medikament geht teilweise in die Muttermilch über.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Clonidin und andere Arzneimittel können sich gegenseitig in ihrer Wirkung und ihren Nebenwirkungen beeinflussen:
- Medikamente mit beruhigender Wirkung, wie z. B. Schlafmittel, Beruhigungsmittel und Alkohol, können die sedierende Wirkung von Clonidin verstärken.
- Die blutdrucksenkende Wirkung von Clonidin kann durch andere blutdrucksenkende Medikamente beeinträchtigt werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie diese oder andere Arzneimittel anwenden oder angewendet haben. Dies gilt auch für rezeptfreie Arzneimittel.
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch Clonidin Nebenwirkungen haben. Hierbei handelt es sich beispielsweise um:
- Benommenheit, Schläfrigkeit, Müdigkeit. Diese Symptome klingen in der Regel bei fortgesetzter Behandlung ab. Manchmal muss die Dosierung herabgesetzt werden.
- Mundtrockenheit
- Schwindel
- MagenDarm-Beschwerden (Übelkeit, Appetitlosigkeit, Verstopfung)
- Unruhe
- Hautrötung
- Schmerzen in den Ohrspeicheldrüsen
- Reduzierung der Herzfrequenz
- bei höheren Dosen (Migräne, Hitzewallungen, Entzugserscheinungen): Blutdruckabfall
Wenn Sie eine Nebenwirkung bemerken, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben ist, oder die Sie als schwerwiegend empfinden, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff in diesem Medikament ist Clonidin. Die Tabletten sind in 3 Wirkstärken erhältlich: 0,025, 0,100 und 0,150 mg.
Die sonstigen Bestandteile (Hilfsstoffe) sind: Calciumhydrogenphosphat (E 341), Laktose, Maisstärke, Natriumcarboxymethylstärke (E 466), Polyvidon (E 1201), Magnesiumstearat (E 470b), hochdisperses Siliciumdioxid (wasserfrei) (E 551).
Die 0,025-mg-Tabletten enthalten außerdem Hydroxypropylmethylcellulose (E 464), Propylenglykol (E 1520), Titandioxid (E 171), Talkum (E 553b) und Indigotin (E 132).
Die 0,100-mg-Tabletten enthalten außerdem Chinolingelb (E 104).
Der Zulassungsinhaber von Clonidin ist:
Centrafarm Services B.V. Nieuwe Donk 9
4879 AC Etten-Leur
Niederlande
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel. Den offiziellen Beipackzettel von Clonidin können Sie hier herunterladen.
FAQ
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Warum vernichten wir Medikamente?
Die sichere Aufbewahrung und Verabreichung von Medikamenten ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesetze und Vorschriften. Sie gewährleistet die Gesundheit und Sicherheit der Patienten, da die Risiken einer unsachgemäßen Lagerung und Verabreichung minimiert werden.
Wenn Sie trotzdem zurücksenden möchten
Sollten Sie beschließen, Ihre Bestellung zurückzusenden, empfehlen wir Ihnen, das Paket bei der Lieferung gar nicht erst anzunehmen. Wenn Sie die Ware doch erhalten haben, können Sie sie innerhalb von 14 Tagen nach dem Lieferdatum auf eigene Kosten an die auf dem Lieferschein angegebene Adresse zurücksenden. Das Produkt muss in der Originalverpackung mit sämtlichem Zubehör und dem Lieferschein zurückgeschickt werden. Unser Kundendienst wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen, sobald das Paket in der Apotheke eingetroffen ist, um den Empfang zu bestätigen.
Wie entsorgen Sie Medikamente sicher und korrekt?
Die korrekte Entsorgung von Medikamenten ist von entscheidender Bedeutung. Werden sie einfach über die Spüle entsorgt oder die Toilette hinuntergespült, kann dies schwerwiegende Folgen für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit haben. Ungebrauchte oder abgelaufene Medikamente können Sie daher über den Hausmüll oder bei Schadstoffsammlungen entsorgen (nur in Deutschland) oder in Ihrer Apotheke abgeben. Dies ist eine sichere und umweltfreundliche Option, die zum Schutz der Umwelt und der Gesundheit beiträgt.
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