Diflucan (Fluconazol)

• Antipilzmittel
• Kapsel oder Pulver zum Einnehmen
• Auch für Kinder und Säuglinge geeignet

Diflucan ist ein Antipilzmittel (Antimykotikum). Der Wirkstoff Fluconazol tötet bestimmte Pilze und Hefepilze ab, die Infektionen verursachen. Verschrieben wird Diflucan zur Behandlung von Infektionen, die durch Pilze verursacht sind, z. B.:

• Pilzinfektionen der Scheide oder des Penis (Genitalsoor)
• Pilzinfektionen der Mund und Rachenschleimhaut oder in der Speiseröhre
• Pilzinfektionen der Lunge, des Gehirns, des Harntrakts oder anderer Organe
• Pilzinfektionen der Haut oder der Nägel

Diflucan wird auch zur Vorbeugung von (wiederkehrenden) Pilzinfektionen eingesetzt.

Diflucan ist in Kapseln zu 50 mg, 100 mg, 150 mg und 200 mg erhältlich. Nehmen Sie die Kapseln ungeöffnet und unzerkaut mit einem Glas Wasser ein, mit oder ohne Nahrung. Sie sollten die Kapseln möglichst jeden Tag um die gleiche Uhrzeit einnehmen.

Für Säuglinge und Kleinkinder, die keine Kapseln schlucken können, ist Diflucan Pulver erhältlich, aus dem in der Apotheke eine Suspension zum Einnehmen zubereitet wird. Wird die Suspension nicht zubereitet, können Sie dies nach den Anweisungen auf dem Beipackzettel selbst tun. Die zubereitete Suspension ist 28 Tage haltbar.

Die verschlossene Flasche mit der Suspension vor jeder Anwendung schütteln und die ärztlich verordnete Menge an Suspension in die mitgelieferte Spritze aufziehen (Anweisungen siehe Beipackzettel). Anschließend geben Sie das Arzneimittel direkt aus der Spritze langsam in den Mund des Kindes.

Dosierung

Die Dosierung hängt von Ihren Beschwerden ab und wird ärztlich festgelegt.

Allgemeine Dosierungshinweise bei einer Pilzinfektion an den Genitalien (Vagina, Penis):

• Erwachsene: 150 mg als Einzeldosis.

Allgemeine Dosierungshinweise für Schleimhautinfektionen im Mund- und Rachenbereich sowie Entzündungen der Schleimhaut bei Gebissträgern:

• Erwachsene: 200 mg bis 400 mg am ersten Tag, dann 100 mg bis 200 mg einmal täglich, bis Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Behandlung beendet.

Allgemeine Dosierungshinweise bei Pilzinfektionen der Haut und der Nägel:

• Erwachsene: Abhängig vom infizierten Körperbereich einmal täglich 50 mg, einmal wöchentlich 150 mg oder einmal wöchentlich 300 mg bis 400 mg über 1 bis 4 Wochen (bis zu 6 Wochen bei Fußpilz; bei Nagelinfektionen so lange behandeln, bis der infizierte Nagel ersetzt ist).

Dosierungsempfehlungen bei anderen Erkrankungen: siehe Beipackzettel.

Für Säuglinge, Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr gelten andere Dosierungsempfehlungen (siehe Beipackzettel).

Alkohol/Verkehrstüchtigkeit

Beim Führen eines Fahrzeugs oder Bedienen von Maschinen ist zu berücksichtigen, dass es gelegentlich zu Schwindelgefühl oder („epileptischen“) Krampfanfällen kommen kann.

Überdosierung/Dosis vergessen

Wenn Sie zu viel Diflucan einnehmen, kann dies zu Unwohlsein führen. Setzen Sie sich unverzüglich mit Ihrem Arzt oder der Notaufnahme des nächstgelegenen Krankenhauses in Verbindung.

Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, sollten Sie diese einnehmen, sobald Sie daran denken. Lassen Sie die vergessene Dosis jedoch aus, wenn es fast Zeit für die nächste Dosis ist.

Diflucan ist nicht für jeden geeignet. Wenden Sie dieses Medikament nicht an,

• wenn Sie allergisch gegen andere Antipilzmittel oder gegen einen der unter „Zusammensetzung“ genannten Bestandteile dieses Arzneimittels sind,
• wenn Sie oder Ihr Kind das Medikament Astemizol, Terfenadin, Cisaprid, Pimozid, Quinidin oder Erythromycin einnehmen.

Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?

Kontaktieren Sie in den folgenden Fällen Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden:

• wenn Sie oder Ihr Kind Leber oder Nierenprobleme oder eine Herzerkrankung (wie z. B. Herzrhythmusstörungen) haben;
• wenn Sie oder Ihr Kind einen zu hohen oder zu niedrigen Gehalt an Kalium, Calcium oder Magnesium im Blut haben;
• wenn Sie oder Ihr Kind schwere Hautreaktionen (wie Juckreiz oder Hautrötung) oder Atemprobleme entwickeln;
• wenn Sie oder Ihr Kind Anzeichen einer „Nebenniereninsuffizienz“ zeigen (weitere Informationen siehe Beipackzettel);
• wenn es bei Ihnen oder Ihrem Kind nach der Einnahme von Fluconazol jemals zu einem schweren Hautausschlag, Abschälen der Haut, Blasenbildung und/oder wunden Stellen im Mund gekommen ist.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn die Pilzinfektion nicht besser wird.

Schwangerschaft und Stillzeit

Schwangerschaft
Sind Sie schwanger, glauben Sie, schwanger zu sein oder möchten Sie schwanger werden? In diesem Fall sollten Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen, es sei denn, Ihr Arzt oder Ihre Ärztin hat es Ihnen ausdrücklich gesagt. Wenn Sie während der Behandlung mit diesem Arzneimittel oder innerhalb von 1 Woche nach der letzten Dosis schwanger werden, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Die Einnahme von Fluconazol in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft kann das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Die Einnahme von niedrigen Dosen Fluconazol in den ersten drei Monaten kann das Risiko, dass das Baby mit einer Fehlbildung der Knochen und/oder Muskeln geboren wird, leicht erhöhen.

Stillzeit
Nach einer einmaligen Einnahme von 150 mg Fluconazol können Sie weiter stillen. Wenn Sie wiederholt Diflucan einnehmen, sollten Sie nicht weiter stillen.

Verwenden Sie noch andere Medikamente?

Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, in Kürze andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche oder nicht verschreibungspflichtige Medikamente handelt.

Informieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie Astemizol, Terfenadin, Cisaprid, Pimozid, Chinidin oder Erythromycin anwenden, da diese nicht zusammen mit Diflucan eingenommen werden dürfen.

Bei einigen Arzneimitteln sind Wechselwirkungen mit Diflucan möglich. Eine Übersicht über diese Medikamente finden Sie auf dem Beipackzettel. Informieren Sie unbedingt Ihren Arzt, wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel einnehmen, da eine Dosisanpassung erforderlich sein könnte.

Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.

Beenden Sie die Einnahme von Diflucan und suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie eines der folgenden Symptome bemerken:

• ausgedehnter Hautausschlag, erhöhte Körpertemperatur und vergrößerte Lymphknoten (DRESSSyndrom oder Arzneimittelüberempfindlichkeits-Syndrom)
• eine schwerwiegende allergische Reaktion (mit Beschwerden wie Juckreiz, Atemproblemen, Anschwellen von Gesicht, Augenlidern oder Lippen, Hautausschlag; weitere Informationen siehe Beipackzettel)
• Anzeichen einer Leberfunktionsstörung (mit Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Erbrechen und Gelbsucht)

Weitere Nebenwirkungen von Diflucan sind u. a.:

Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):

• Kopfschmerzen
• Magenbeschwerden, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
• Anstieg von Blut oder Leberwerten
• Hautausschlag

Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):

• Verringerung der Anzahl der roten Blutkörperchen
• Appetitmangel
• Unfähigkeit zu schlafen, Schläfrigkeit
• „epileptische“ Krampfanfälle, Schwindelgefühl, Drehschwindel, Kribbeln, Stechen oder Taubheitsgefühl
• Veränderung des Geschmacksempfindens
• Verstopfung, Verdauungsschwierigkeiten, Blähungen, Mundtrockenheit
• Muskelschmerzen
• Leberschädigung und Gelbsucht
• Quaddeln, Blasenbildung (Nesselsucht), Juckreiz, vermehrtes Schwitzen
• Müdigkeit, allgemeines Unwohlsein, Fieber

Eine Übersicht über weniger häufig auftretende Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenn Sie Nebenwirkungen feststellen, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, auch wenn die Beschwerden nicht auf dem Beipackzettel aufgeführt sind.

Der Wirkstoff in Diflucan Kapseln ist Fluconazol. Jede Hartkapsel enthält 50 mg, 100 mg, 150 mg oder 200 mg Fluconazol.

Der Wirkstoff in Diflucan Pulver ist Fluconazol. 1 ml der zubereiteten Suspension enthält 10 mg Fluconazol.