- Medikament zur Senkung des Blutdrucks
- Auch bei Herzinsuffizienz
- Tabletten zum Einnehmen
- Vorsicht mit Alkohol
- Nicht während der Schwangerschaft/Stillzeit verwenden
Enalapril
Über Enalapril
Enalapril gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die ACE-Hemmer genannt werden. Diese Medikamente wirken, indem sie die Blutgefäße erweitern. Dadurch sinkt der Blutdruck.
Enalapril wird u. a. bei folgenden Erkrankungen verschrieben:
- Bluthochdruck
- Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz)
Anwendung
Nehmen Sie die Tablette mit ausreichend Flüssigkeit ein. Die Einnahme kann unabhängig von der Nahrungsaufnahme erfolgen.
Dosierung
Die Dosierung hängt von Ihren Beschwerden und Ihrem Medikamentengebrauch ab und wird von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin festgelegt. Die übliche Dosierung für Erwachsene:
Bluthochdruck
- Die übliche Anfangsdosis beträgt einmal täglich 5 bis 20 mg, abhängig von Ihrem Blutdruck.
- Die übliche Erhaltungsdosis beträgt täglich 20 mg. Eine Tageshöchstdosis von 40 mg einmal täglich sollte nicht überschritten werden.
Auf dem Beipackzettel finden Sie weitere Informationen über die Dosierung bei hohem Blutdruck.
Herzinsuffizienz
- Die übliche Anfangsdosis beträgt einmal täglich 2,5 mg und wird schrittweise erhöht.
- Die übliche Erhaltungsdosis beträgt täglich 20 mg, die in einer oder zwei Gaben eingenommen werden. Eine Tageshöchstdosis von 40 mg, auf zwei Gaben verteilt, sollte nicht überschritten werden.
Auf dem Beipackzettel finden Sie weitere Informationen über die Dosierung bei Herzinsuffizienz.
Für Kinder, ältere Menschen und Patienten mit Nierenproblemen oder anderen Gesundheitsstörungen kann der Arzt eine andere Dosierung festlegen. Dies gilt auch für Patienten, die Entwässerungstabletten einnehmen. Neugeborene und Kinder mit Nierenerkrankungen dürfen nicht mit Enalapril behandelt werden.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Alkohol kann in Kombination mit diesem Medikament zu einem erheblichen Blutdruckabfall führen, was Schwindel, Benommenheit oder sogar Ohnmacht zur Folge haben kann. Beschränken Sie den Alkoholkonsum auf ein Minimum.
Bei der Behandlung mit Enalapril können Nebenwirkungen wie Schwindel und Müdigkeit auftreten. Nehmen Sie nicht am Verkehr teil und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie diese Beschwerden bei sich feststellen.
Überdosierung/Dosis vergessen/Enalapril absetzen
Suchen Sie unverzüglich ärztliche Hilfe, wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben.
Haben Sie eine Einnahme vergessen?
- Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, so lassen Sie diese ausfallen.
- Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht zusätzlich mehr Tabletten ein, sondern setzen Sie die Einnahme von Enalapril wie verordnet fort.
Brechen Sie die Einnahme von Enalapril nicht ohne vorherige ärztliche Beratung ab.
Wann nicht anwenden?
Verwenden Sie Enalapril nicht, wenn folgende Situationen zutreffen:
- wenn Sie allergisch gegen einen der Bestandteile in diesem Arzneimittel oder in vergleichbaren Arzneimitteln sind (siehe unter dem Abschnitt „Zusammensetzung“);
- wenn Sie sich in den letzten 6 Schwangerschaftsmonaten befinden (siehe unter dem Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“);
- wenn bei Ihnen in der Vergangenheit eine Schwellung von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge oder Rachen aufgetreten ist, die mit Schluck oder Atembeschwerden einherging (Angioödem) und deren Ursache unbekannt oder erblich bedingt war.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Besondere Vorsicht mit diesem Medikament ist u. a. geboten:
- wenn Sie Nierenprobleme haben;
- wenn Sie eine salzarme Diät durchführen oder in letzter Zeit unter starkem Erbrechen oder Durchfall gelitten haben;
- wenn Sie an einer ischämischen Herzerkrankung, einer Aortenstenose, einer hypertrophen Kardiomyopathie oder einer Obstruktion des Abflusstraktes leiden;
- wenn Sie an Durchblutungsstörungen des Gehirns leiden;
- wenn Sie an einer Kollagenose mit Gefäßbeteiligung leiden oder wenn Sie mit Arzneimitteln behandelt werden, die Ihre Abwehrreaktionen unterdrücken;
- wenn Sie die Arzneimittel Allopurinol oder Procainamid einnehmen. Wenn Sie eine Infektion bekommen, kontaktieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt.
- wenn bei Ihnen während der Behandlung mit anderen Arzneimitteln bereits einmal Angioödeme aufgetreten sind;
- wenn Sie an Zuckerkrankheit leiden und Diabetesmedikamente, einschließlich Insulin, anwenden;
- wenn Sie KaliumErgänzungsmittel oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe anwenden;
- wenn Sie andere Arzneimittel anwenden, die den Kaliumspiegel in Ihrem Blut beeinflussen können, wie z. B. Heparin;
- wenn Sie Lithium anwenden;
- wenn Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Zuckern leiden.
Falls bei Ihnen einer der folgenden Eingriffe geplant ist, informieren Sie Ihren Arzt, dass Sie Enalapril einnehmen:
- eine Operation und eine Narkose (auch beim Zahnarzt)
- eine Behandlung zur Entfernung von Cholesterin aus Ihrem Blut (LDLApherese)
- eine Desensibilisierungstherapie gegen Insektengifte (z. B. von Bienen und Wespen)
Weitere Warnhinweise zur Anwendung von Enalapril finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn einer dieser Warnhinweise auf Sie zutrifft.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Anwendung von Enalapril in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und Enalapril darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
Das Stillen von Neugeborenen (in den ersten Wochen nach der Geburt) und besonders von Frühgeburten wird nicht empfohlen, wenn Sie Enalapril einnehmen. Bei älteren Säuglingen sollte der Arzt Sie über Nutzen und mögliche Schäden der Anwendung von Enalapril in der Stillzeit im Vergleich zu Behandlungsalternativen aufklären.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, kürzlich andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche Heilmittel oder rezeptfreie Medikamente handelt.
Zu den Medikamenten, die die Wirkung von Enalapril beeinflussen können, gehören u. a.:
- Entwässerungstabletten
- KaliumErgänzungsmittel oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe
- andere blutdrucksenkende Arzneimittel
- Lithium. Enalapril darf nicht zusammen mit diesem Arzneimittel eingenommen werden.
- bestimmte Antidepressiva und Antipsychotika
- bestimmte Schmerzmittel, wie Morphium oder Anästhetika
- nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAR)
- Medikamente gegen Zuckerkrankheit, z. B. Insulin
Auf dem Beipackzettel sind alle Arzneimittel aufgeführt, bei denen eine Wechselwirkung mit Enalapril auftreten kann. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines dieser Medikamente anwenden oder wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Enalapril für Sie geeignet ist.
Nebenwirkungen
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Zu den möglichen Nebenwirkungen von Enalapril gehören u. a.:
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Schwindel, Schwäche- oder Übelkeitsgefühl
- verschwommenes Sehen
- Husten
Häufig (kann mehr als 1 von 100 Behandelten betreffen, jedoch weniger als 1 von 10 Behandelten):
- Kopfschmerzen, Depressionen, niedriger Blutdruck, Ohnmacht
- Schmerzen im Brustkorb, Veränderung des Herzrhythmus, Schmerzen in der Herzgegend (Angina Pectoris), erhöhte Herzfrequenz, Kurzatmigkeit
- Durchfall, Bauchschmerzen, Geschmacksänderung, Flüssigkeitseinlagerung (Ödem), Müdigkeit
- Hautausschlag, allergische Reaktion
- erhöhter Blutkaliumspiegel, erhöhter Blutkreatininspiegel
Eine vollständige Übersicht über die möglichen Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel genannt werden. Suchen Sie bei schweren allergischen Reaktionen unverzüglich ärztliche Hilfe.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff in diesem Arzneimittel ist Enalaprilmaleat.
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel. Den offiziellen Beipackzettel von Enalapril können Sie hier herunterladen.