- Malaria-Medikament
- Auch zur Malaria-Vorbeugung
- Tabletten zum Einnehmen
- Nicht während der Schwangerschaft/Stillzeit verwenden
- Behandlung nicht vorzeitig abbrechen
Über Malarone
Malarone enthält Atovaquon und Proguanilhydrochlorid. Diese Wirkstoffe töten den Malariaparasiten ab, der durch den Stich einer infizierten Stechmücke übertragen wird. Malarone wird sowohl zur Vorbeugung von Malariainfektionen als auch zur Behandlung bereits bestehender Malariainfektionen eingesetzt.
Anwendung
Richten Sie sich bei der Anwendung von Malarone immer nach den ärztlichen Anweisungen. Allgemeine Empfehlungen für die Anwendung von Malarone 250/100 mg:
Nehmen Sie Malarone möglichst zusammen mit einer Mahlzeit oder einem Milchgetränk ein. Am besten nehmen Sie Malarone jeden Tag zur gleichen Zeit ein.
Zur Vorbeugung der Malaria:
- Beginnen Sie 1 oder 2 Tage vor der Reise in ein Malariagebiet mit der Einnahme von Malarone.
- Setzen Sie die tägliche Einnahme während der Dauer des Aufenthaltes fort.
- Setzen Sie die Einnahme nach der Rückkehr in ein Malariafreies Gebiet 7 weitere Tage fort.
Bitte beachten Sie:
- Wenn Sie sich nach der Einnahme innerhalb 1 Stunde erbrechen müssen, nehmen Sie sofort eine weitere Dosis ein.
- Wenn Sie aufgrund von Erbrechen zusätzliche Tabletten einnehmen müssen, benötigen Sie möglicherweise eine weitere Verschreibung, damit die gesamte Behandlung abgeschlossen werden kann.
- Wenn Sie erbrochen haben, ist Malarone möglicherweise weniger wirksam. Treffen Sie sicherheitshalber zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen, wie die Verwendung eines Insektenschutzmittels und eines Moskitonetzes.
Zur Behandlung der Malaria:
- Bitte halten Sie sich an die ärztlich festgelegte Anwendungsdauer.
Wichtig:
- Wenn Sie an Erbrechen und Durchfall leiden, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Malarone ist in diesem Fall weniger wirksam, da der Körper eine geringere Menge aufnimmt. Sie benötigen regelmäßige Blutuntersuchungen. Diese werden zeigen, ob der Malariaparasit aus Ihrem Blut beseitigt worden ist.
Dosierung
Ihre Dosierung wird ärztlich festgelegt. Allgemeine Dosierungshinweise für Malarone 250/100 mg:
Zur Vorbeugung der Malaria
- Erwachsene mit einem Körpergewicht von 40 kg oder mehr: einmal täglich 1 Tablette Malarone.
- Kinder und Erwachsene, die weniger als 40 kg wiegen: Für diese Gruppe wird Malarone in dieser Dosierung nicht zur Vorbeugung der Malaria empfohlen. Gegebenenfalls wird eine andere Dosierung verschrieben.
Zur Behandlung der Malaria
- Erwachsene und Kinder mit einem Körpergewicht von 40 kg oder mehr: einmal täglich 4 Tabletten an 3 aufeinanderfolgenden Tagen.
- Kinder mit einem Körpergewicht von 11 bis 20 kg: einmal täglich 1 Tablette an 3 aufeinanderfolgenden Tagen.
- Kinder mit einem Körpergewicht von 21 bis 30 kg: einmal täglich 2 Tabletten an 3 aufeinanderfolgenden Tagen.
- Kinder mit einem Körpergewicht von 31 bis 40 kg: einmal täglich 3 Tabletten an 3 aufeinanderfolgenden Tagen.
Bei Kindern mit einem Körpergewicht von weniger als 11 kg wird dieses Medikament nicht zur Behandlung der Malaria empfohlen. Gegebenenfalls wird eine andere Dosierung verschrieben.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Wechselwirkungen mit Alkohol sind nicht bekannt.
Malarone führt bei manchen Menschen zu Schwindel. Wenn dies bei Ihnen der Fall ist, dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder schwere Maschinen bedienen.
Überdosierung/Dosis vergessen/Malarone absetzen
Haben Sie eine größere Menge Malarone eingenommen als ärztlich verschrieben? Holen Sie sich dann unverzüglich Rat von einem Arzt oder Apotheker. Wenn möglich, zeigen Sie die Malarone-Packung vor.
Haben Sie eine Anwendung vergessen? Nehmen Sie einfach die vergessene Dosis ein, sobald Sie sich daran erinnern, und setzen Sie Ihre Behandlung wie gewohnt fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, um die vergessene Dosis auszugleichen. Nehmen Sie die nächste Dosis wieder zur üblichen Zeit ein.
Brechen Sie die Anwendung von Malarone nicht ohne vorherige ärztliche Rücksprache ab.
Wann nicht anwenden?
Malarone darf nicht eingenommen werden,
- wenn Sie allergisch gegen einen der Bestandteile dieses Arzneimittels sind (siehe unter „Zusammensetzung“);
- zur Vorbeugung der Malaria, wenn Sie an schweren Nierenfunktionsstörungen leiden.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Lassen Sie sich ärztlich beraten,
- wenn ein zu behandelndes Kind an schweren Nierenfunktionsstörungen leidet;
- wenn ein zu behandelndes Kind weniger als 11 kg wiegt (nur bei Malariabehandlung).
Schwangerschaft und Stillzeit
Malarone darf während der Schwangerschaft oder Stillzeit nicht angewendet werden.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche oder nicht verschreibungspflichtige Medikamente handelt.
Bei Malarone kommt es zu Wechselwirkungen mit mehreren anderen Arzneimitteln, darunter:
- Metoclopramid zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen
- Tetracyclin, Rifampicin und Rifabutin (Antibiotika)
- Efavirenz oder bestimmte hochaktive ProteaseInhibitoren zur Behandlung von HIV-Infektionen
- Warfarin und andere Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulanzien)
- Etoposid zur Behandlung von Krebs
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Medikamente anwenden. Ihr Arzt wird möglicherweise entscheiden, dass Malarone nicht geeignet für Sie ist, oder dass Sie zusätzliche Kontrolluntersuchungen während der Einnahme von Malarone benötigen.
Nebenwirkungen
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen (Häufigkeit unbekannt)
Schwere allergische Reaktionen. Zeichen einer allergischen Reaktion sind u. a.:
- Hautausschlag und Juckreiz
- plötzliches Keuchen, Enge in Brust oder Rachen oder Atemschwierigkeiten
- Schwellung der Augenlider, des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder anderer Körperteile
Kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Symptome bemerken. Nehmen Sie Malarone nicht mehr ein.
Schwere Hautreaktionen
- Hautausschlag, bei dem sich Blasen bilden können, die wie kleine Zielscheiben aussehen (dunkler Punkt in der Mitte, der von einer helleren Fläche und außen von einem dunklen Ring umgeben ist)
- schwerer, großflächiger Hautausschlag mit Blasen und schälender Haut, hauptsächlich um Mund, Nase, Augen und Genitalien (StevensJohnson-Syndrom)
Kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Symptome bemerken.
Andere Nebenwirkungen
Sehr häufig (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Kopfschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Durchfall
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Schwindel
- Schlafprobleme (Schlaflosigkeit)
- seltsame Träume
- Depressionen
- Appetitlosigkeit
- Fieber
- Hautausschlag, der jucken kann
- Husten
- Nebenwirkungen, die sich bei Blutuntersuchungen zeigen können:
- eine zu geringe Anzahl an roten Blutkörperchen (Anämie), was Müdigkeit, Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit hervorrufen kann
- eine zu geringe Anzahl an weißen Blutkörperchen (Neutropenie), was ein erhöhtes Infektionsrisiko hervorrufen kann
- niedrige Natriumspiegel im Blut (Hyponatriämie)
- erhöhte Leberenzymwerte
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
- Angstgefühl
- Empfindungen von Herzklopfen
- Schwellung und Rötung des Mundes
- Haarausfall
- juckender, erhabener Hautausschlag (Nesselsucht)
- erhöhte Amylasewerte (nachgewiesen bei Blutuntersuchungen)
Eine vollständige Übersicht über die möglichen Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenden Sie sich bei Nebenwirkungen bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.
Zusammensetzung
Die Wirkstoffe in diesem Mittel sind: 250 mg Atovaquon und 100 mg Proguanilhydrochlorid in jeder Tablette.
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel. Den offiziellen Beipackzettel von Malarone können Sie hier herunterladen.