- Antibabypille mit 2 Hormonen
- Sehr zuverlässiges Verhütungsmittel
- Für Frauen in der Stillzeit ungeeignet
Microgynon-30
Über Microgynon 30
Microgynon 30 ist eine Antibabypille mit zwei Hormonen. Microgynon 30 wird zur Schwangerschaftsverhütung eingesetzt.
Antibabypillen, die zwei Hormone enthalten, werden als „Kombinationspillen“ bezeichnet. Jede Tablette enthält eine geringe Menge zweier verschiedener weiblicher Geschlechtshormone, und zwar Levonorgestrel (ein Hormon mit progesteronähnlicher Wirkung) und Ethinylestradiol (ein Hormon mit östrogener Wirkung).
Verhütungspillen mit zwei Hormonen sind sehr zuverlässig. Wenn die Tabletten gewissenhaft und regelmäßig eingenommen werden, ist die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft sehr gering.
Anwendung/Wirkung
Nehmen Sie Microgynon 30 immer genau nach den ärztlichen Anweisungen ein. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Nehmen Sie die Tabletten jeden Tag zur etwa gleichen Zeit ein, ggf. mit etwas Wasser. Es ist wichtig, dass Sie keine Tabletten vergessen oder auslassen. Dies könnte die Zuverlässigkeit dieses Verhütungsmittels herabsetzen.
Auf dem Beipackzettel steht, wann Sie am besten mit der Einnahme anfangen sollten. Das hängt u. a. davon ab, welche Art von Verhütungsmittel Sie vor Ihrem Wechsel zu Microgynon 30 angewendet haben.
Dosierung
Nehmen Sie jeden Tag eine (1) Tablette ein. Die Blisterpackung enthält 21 Tabletten. Folgen Sie der Pfeilrichtung auf der Rückseite der Blisterpackung, bis Sie alle 21 Tabletten eingenommen haben. Anschließend nehmen Sie 7 Tage keine Tablette ein. Im Laufe dieser 7-tägigen Einnahmepause setzt eine leichte Blutung ein (eine sogenannte Abbruchblutung). Diese beginnt in der Regel am 2. oder 3. Tag nach Einnahme der letzten Tablette. Auch während dieser 7-tägigen Einnahmepause sind Sie vor einer Schwangerschaft geschützt.
Beginnen Sie mit der Einnahme aus der nächsten Blisterpackung am 8. Tag, auch dann, wenn Ihre Blutung anhält. Dies bedeutet zum einen, dass Sie immer am gleichen Wochentag mit dem neuen Blisterstreifen beginnen, und zum anderen, dass Ihre Entzugsblutung jeden Monat an den gleichen Tagen auftreten sollte. Auf dem Beipackzettel können Sie nachlesen, wie Sie diesen Tag verschieben und die Menstruation hinauszögern können.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Wechselwirkungen mit Alkohol sind nicht bekannt. Auch gibt es keine Hinweise, dass die Einnahme von Microgynon 30 einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit hat.
Überdosierung oder Pille vergessen
Haben Sie mehrere Tabletten gleichzeitig eingenommen? In diesem Fall kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen, oder Sie können aus der Scheide bluten. Wenn ein Kind versehentlich Tabletten verschluckt hat, fragen Sie Ihren Arzt um Rat.
Haben Sie eine Einnahme vergessen? Wenn der übliche Einnahmezeitpunkt weniger als 12 Stunden zurückliegt, können Sie die Einnahme noch nachholen. Sind Sie mehr als 12 Stunden verspätet? Auf dem Beipackzettel steht, was Sie in diesem Fall tun müssen. Wenn Sie eine Einnahme vergessen, ist die Zuverlässigkeit dieser Pille möglicherweise nicht mehr gegeben. Ob dies der Fall ist, hängt von mehreren Faktoren ab, z. B. von der betreffenden Einnahmewoche und von der Anzahl der vergessenen Einnahmen.
Wenn Sie in den ersten 3 bis 4 Stunden nach der Einnahme einer Tablette erbrechen oder wenn schwerer Durchfall auftritt, sind die Wirkstoffe der „Pille“ möglicherweise noch nicht vollständig von Ihrem Körper aufgenommen worden. Diese Situation ist ähnlich wie das Vergessen einer Tablette. Nach Erbrechen oder Durchfall müssen Sie so schnell wie möglich eine Tablette aus einem anderen Blisterstreifen einnehmen, wenn möglich innerhalb von 12 Stunden nach dem üblichen Einnahmezeitpunkt der „Pille“. Wenn dies nicht möglich ist oder die 12 Stunden überschritten sind, befolgen Sie die Hinweise auf dem Beipackzettel.
Wann darf das Medikament nicht angewendet werden?
Microgynon 30 ist nicht für jede Frau das geeignete Verhütungsmittel. Diese Pille darf nicht angewendet werden:
- wenn Sie ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß der Beine (tiefe Beinvenenthrombose), der Lunge (Lungenembolie) oder eines anderen Organs haben oder hatten;
- wenn Sie eine Erkrankung der (arteriellen) Blutgefäße hatten, z. B. einen Herzinfarkt oder Schlaganfall (Gehirn);
- wenn Sie ein stark erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Thrombose haben (Informationen zum Thromboserisiko auf dem Beipackzettel);
- wenn Sie eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) haben oder hatten;
- wenn Sie eine schwere Lebererkrankung oder Gelbsucht haben oder hatten;
- wenn Sie eine Geschwulst in der Leber haben oder hatten;
- wenn Sie Brustkrebs oder Krebs an den Geschlechtsorganen haben oder hatten;
- wenn bei Ihnen Blutungen aus der Scheide auftreten, deren Ursache nicht geklärt ist;
- wenn Sie überempfindlich gegenüber einem der Bestandteile von Microgynon 30 sind.
Sollte eine der genannten Situationen eintreten, während Sie Microgynon 30 bereits einnehmen, müssen Sie die Einnahme sofort beenden und Ihren Arzt oder Ihre Ärztin kontaktieren.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
In bestimmten Fällen können zusätzliche Kontrollen während der Anwendung der Pille erforderlich sein. Dies gilt u. a. in den folgenden Situationen:
- Sie rauchen.
- Sie leiden an Zuckerkrankheit.
- Sie haben starkes Übergewicht.
- Sie haben Bluthochdruck.
- Sie leiden an einer bestimmten HerzKreislauf-Erkrankung.
- Sie leiden an einer bestimmten Blutkrankheit.
- Sie leiden an Epilepsie, Migräne oder einer bestimmten Krebsart.
- Sie leiden an einer Erkrankung der Leber oder der Gallenblase.
Weitere Situationen, in denen besondere Vorsicht geboten ist, sind auf der Packungsbeilage aufgeführt. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn eine dieser Situationen auf Sie zutrifft.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder vermuten, dass Sie schwanger sind, dürfen Sie Microgynon 30 nicht einnehmen.
Von einer Anwendung in der Stillzeit wird nach derzeitigen Erkenntnissen abgeraten. Fragen Sie Ihren Arzt, wenn Sie stillen und die „Pille“ einnehmen möchten.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Einige Arzneimittel können zu einer Minderung der empfängnisverhütenden Wirksamkeit führen. Dazu gehören u. a.:
- Medikamente gegen Epilepsie (z. B. Primidon, Phenytoin, Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Topiramat, Felbamat);
- Medikamente gegen Tuberkulose (z. B. Rifampicin und Rifabutin);
- Medikamente gegen HIVInfektionen (z. B. Ritonavir, Nevirapin);
- bestimmte Antibiotika (z. B. Ampicillin, Tetracyclin, Griseofulvin);
- pflanzliche Arzneimittel, die Johanniskraut (Hypericum perforatum) enthalten. Diese Wirkung kann noch mindestens 2 Wochen anhalten, nachdem Sie die Behandlung mit Johanniskraut beendet haben.
Microgynon 30 kann die Wirksamkeit bestimmter anderer Arzneimittel herabsetzen. Dazu gehören u. a. Cyclosporin und Lamotrigin (ein Anti-Epileptikum). Eine herabgesetzte Wirkung von Lamotrigin könnte zu einer erhöhten Häufigkeit von Krampfanfällen führen.
Teilen Sie einem Arzt immer mit, welche Arzneimittel Sie einnehmen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf dem Beipackzettel.
Nebenwirkungen
Microgynon 30 ist in der Regel gut verträglich, kann aber auch Nebenwirkungen haben.
Häufige Nebenwirkungen (bei 1 bis 10 von 100 Anwenderinnen):
- depressive Stimmung oder andere Stimmungsschwankungen
- Kopfschmerzen
- Übelkeit, Bauchschmerzen
- Brustschmerzen oder Empfindlichkeit der Brust
- Gewichtszunahme
Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (bei 1 bis 10 von 1000 Anwenderinnen):
- weniger Lust auf Sex
- Hautausschlag, manchmal mit Juckreiz und Quaddeln
- Erbrechen, Durchfall
- Anschwellen der Brüste
- Wassereinlagerungen
Auf dem Beipackzettel finden Sie eine Übersicht über die seltener auftretenden Nebenwirkungen sowie über das leicht erhöhte Risiko für einige schwerwiegende Erkrankungen wie bestimmte Krebsarten und Thrombosen.
Zusammensetzung
Die Wirkstoffe sind: Levonorgestrel und Ethinylestradiol. Jede Tablette von Microgynon 30 enthält 0,030 Milligramm Ethinylestradiol und 0,150 Milligramm Levonorgestrel.
Die sonstigen Bestandteile sind Laktose-Monohydrat, Maisstärke, Povidon 25 (E 1201),
Magnesiumstearat (E 470B), Sucrose, Povidon 700.000, Polyethylenglykol 6.000,
Calciumcarbonat (E 170), Talkum (E 553b), Montanglykolwachs (E 192), Titandioxid (E 171), Glycerol
85 % (E 442) und gelbes Eisenoxid (E 172).
Der Hersteller von Microgynon 30 ist:
Bayer Schering Pharma AG Berlin, Deutschland
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel.
FAQ
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Warum vernichten wir Medikamente?
Die sichere Aufbewahrung und Verabreichung von Medikamenten ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesetze und Vorschriften. Sie gewährleistet die Gesundheit und Sicherheit der Patienten, da die Risiken einer unsachgemäßen Lagerung und Verabreichung minimiert werden.
Wenn Sie trotzdem zurücksenden möchten
Sollten Sie beschließen, Ihre Bestellung zurückzusenden, empfehlen wir Ihnen, das Paket bei der Lieferung gar nicht erst anzunehmen. Wenn Sie die Ware doch erhalten haben, können Sie sie innerhalb von 14 Tagen nach dem Lieferdatum auf eigene Kosten an die auf dem Lieferschein angegebene Adresse zurücksenden. Das Produkt muss in der Originalverpackung mit sämtlichem Zubehör und dem Lieferschein zurückgeschickt werden. Unser Kundendienst wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen, sobald das Paket in der Apotheke eingetroffen ist, um den Empfang zu bestätigen.
Wie entsorgen Sie Medikamente sicher und korrekt?
Die korrekte Entsorgung von Medikamenten ist von entscheidender Bedeutung. Werden sie einfach über die Spüle entsorgt oder die Toilette hinuntergespült, kann dies schwerwiegende Folgen für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit haben. Ungebrauchte oder abgelaufene Medikamente können Sie daher über den Hausmüll oder bei Schadstoffsammlungen entsorgen (nur in Deutschland) oder in Ihrer Apotheke abgeben. Dies ist eine sichere und umweltfreundliche Option, die zum Schutz der Umwelt und der Gesundheit beiträgt.
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