- Hilft bei Blasenentzündungen
- Antibiotikum
- Behandlung nicht vorzeitig abbrechen
- Zu oder kurz nach den Mahlzeiten einnehmen
Nitrofurantoin
Über Nitrofurantoin
Nitrofurantoin ist ein Antibiotikum, ein Arzneimittel, das bestimmte Bakterien abtötet. Es wird insbesondere bei Harnwegsinfektionen (z. B. Blasenentzündungen) verschrieben. Nitrofurantoin kann auch zur Vorbeugung von Blasenentzündungen oder als Langzeitbehandlung bei hartnäckigen Harnwegsinfektionen eingesetzt werden.
Anwendung
Schlucken Sie die Kapsel unzerkaut mit ausreichend Wasser. Die Einnahme kann zur oder kurz nach der Mahlzeit erfolgen. Sie können die Kapsel auch mit einem Milchprodukt einnehmen (z. B. mit Joghurt). Dadurch wird Nebenwirkungen wie Übelkeit entgegengewirkt und kann das Medikament besser vom Körper aufgenommen werden. Brechen Sie die Behandlung nicht vorzeitig ab.
Dosierung
Die Dosierung hängt von Ihren Beschwerden ab und wird ärztlich festgelegt. Allgemeine Dosierungshinweise:
Bei akuten Harnwegsinfektionen
- Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre: 1 Kapsel zu 50 mg, viermal täglich (1 Kapsel zu oder kurz nach jeder Mahlzeit und 1 Kapsel vor dem Schlafengehen). In der Regel für 5 bis 7 Tage oder mindestens 3 Tage nachdem keine Infektion mehr im Urin nachweisbar ist.
- Kinder zwischen 5 und 12 Jahren: 3 bis 6 mg/kg Körpergewicht täglich, aufgeteilt in 4 Gaben, für 7 Tage oder mindestens 3 Tage nachdem keine Infektion mehr im Urin nachweisbar ist.
Für andere Erkrankungen oder Umstände können andere Dosierungsempfehlungen gelten. Auf dem Beipackzettel finden Sie weitere Informationen zur Dosierung.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Wechselwirkungen mit Alkohol sind nicht bekannt.
Dieses Medikament kann Schwindel und Schläfrigkeit verursachen. Setzen Sie sich nicht an das Lenkrad und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie diese Nebenwirkungen bei sich bemerken. Warten Sie, bis diese Beschwerden verschwunden sind.
Überdosierung/Dosis vergessen/Nitrofurantoin absetzen
Haben Sie mehr Kapseln eingenommen als ärztlich verschrieben? In diesem Falle können Magenbeschwerden auftreten. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Haben Sie eine Einnahme vergessen? Dann holen Sie diese so schnell wie möglich nach, es sei denn, es ist fast Zeit für die nächste Dosis. Lassen Sie in diesem Fall die vergessene Dosis ausfallen und setzen Sie die Behandlung wie gehabt fort. Wenn Sie die Einnahme mehrerer Dosen hintereinander vergessen haben, informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin. Er/sie wird Ihnen wahrscheinlich eine weitere Behandlung verschreiben.
Setzen Sie dieses Arzneimittel nicht einfach ab, auch wenn Sie sich besser fühlen. Wenn Sie die Behandlung zu früh abbrechen, kann die Entzündung zurückkehren. Lassen Sie sich ärztlich beraten, wenn Sie Nitrofurantoin dennoch absetzen wollen.
Wann nicht anwenden?
Nitrofurantoin ist nicht für jeden geeignet. Wenden Sie dieses Medikament nicht an,
- wenn Sie gegen einen der Bestandteile allergisch sind (siehe unter „Zusammensetzung“),
- bei einer Allergie gegen ein anderes Antibiotikum aus der Gruppe der Nitrofurane,
- wenn Ihre Nierenfunktion eingeschränkt ist,
- wenn Sie an akuter Porphyrie leiden,
- wenn Sie an G6PDMangel leiden,
- bei Säuglingen im Alter von unter 3 Monaten,
- wenn Sie in der Vergangenheit nach der Anwendung von Nitrofurantoin oder einem anderen Antibiotikum aus der Gruppe der Nitrofurane eine Lungen oder Leberreaktion hatten, oder eine periphere Neuropathie (Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schwäche in den Gliedmaßen).
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn Sie Müdigkeit, Gelbsucht, Hautjucken, Hautausschlag, Gelenkschmerzen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, dunklen Urin und blassen oder grau gefärbten Stuhl bei sich feststellen. Es kann sich um die Symptome einer Lebererkrankung handeln.
Bei einer Langzeitbehandlung, insbesondere bei älteren Menschen, ist eine regelmäßige ärztliche Überwachung erforderlich, um etwaige Nebenwirkungen rechtzeitig zu erkennen.
Bei Menschen negroider Herkunft mit dunkler Hautfarbe und bei Menschen aus dem Mittelmeerraum kann es während der Behandlung zu Anämie kommen. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie bei sich Abgeschlagenheit, Schwindel und Kurzatmigkeit feststellen.
Wenn Sie während der Behandlung ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Händen oder Füßen oder eine Schwäche der Gliedmaßen bemerken, setzen Sie das Arzneimittel ab und kontaktieren Sie Ihren Arzt (weitere Informationen siehe Beipackzettel).
Es können Komplikationen in der Lunge oder Leber auftreten (siehe unter „Nebenwirkungen“). In diesem Fall muss das Medikament umgehend abgesetzt werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft Lassen Sie sich ärztlich beraten. Soweit bekannt ist, kann dieses Medikament während der Schwangerschaft verwendet werden. Nitrofurantoin darf jedoch nicht unmittelbar vor und während der Niederkunft eingenommen werden, da nachteilige Folgen für das Kind nicht ausgeschlossen sind.
Stillen Wenn Sie stillen möchten, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, kürzlich andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche Heilmittel oder rezeptfreie Medikamente handelt.
Einige Arzneimittel können die Wirkung von Nitrofurantoin verändern:
- Antazida gegen Verdauungsbeschwerden (z. B. Magnesiumtrisilikat)
- Gichtmittel (z. B. Probenecid oder Sulfinpyrazon)
- Arzneimittel, die die Passage der Nahrung durch den Magen verlangsamen (z. B. Atropin, Hyoscin)
- Arzneimittel gegen hohen Augendruck (Glaukom), wie Carboanhydrasehemmer (z. B. Acetazolamid)
- Arzneimittel, die den Harn weniger sauer machen (z. B. KaliumZitrat-Gemische)
- Arzneimittel gegen Infektionen, sogenannte Chinolone
- TyphusImpfstoffe
Ihr Arzt oder Apotheker weiß, ob Sie diese Arzneimittel mit Nitrofurantoin kombinieren dürfen.
Nebenwirkungen
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Schwere allergische Reaktionen (selten) Wenn Sie plötzliche Kurzatmigkeit, Atembeschwerden, Schwellungen der Augenlider, des Gesichts oder der Lippen, Hautausschlag oder Juckreiz (ggf. am ganzen Körper) verspüren, setzen Sie das Medikament ab und suchen Sie sofort einen Arzt auf.
In einigen Fällen färbt sich der Harn dunkelgelb bis braun. Dieser Farbwechsel ist harmlos und klingt nach der Behandlung von selbst ab.
Andere schwerwiegende Nebenwirkungen
Bei den folgenden Nebenwirkungen ist unverzüglich ein Arzt zu kontaktieren:
- Lungenreaktionen. Diese können sich schnell entwickeln (innerhalb einer Woche nach Behandlungsbeginn), teils aber auch schleichend, insbesondere bei älteren Menschen. Bei Lungenreaktionen können u. a. Fieber, Schüttelfrost, Husten und Kurzatmigkeit in Verbindung mit Lungenentzündung und Gewebeschäden auftreten.
- Leberentzündung. Zu den Anzeichen gehört Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut oder des Weißen der Augen).
- Erkrankungen des Blutes. Diese können sich durch Blutergüsse, verzögerte Blutgerinnung, Halsschmerzen, Fieber, Blutarmut und Anfälligkeit für Erkältungen oder anhaltende Erkältungen bemerkbar machen.
- Hautreaktionen. Z. B. Abschälen der Haut (Schuppenbildung), roter Hautausschlag oder Fieber, begleitet von schnellem Herzschlag sowie schwerem Hautausschlag mit Blasenbildung.
Zu den weiteren Nebenwirkungen von Nitrofurantoin gehören (u. a.):
- Unwohlsein (Übelkeit) und Kopfschmerzen
- Durchfall
- Appetitlosigkeit, Magenschmerzen und Erbrechen
- Schwindel, Benommenheit
Eine vollständige Übersicht der möglichen Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Beeinträchtigt eine der Nebenwirkungen Sie stark? Oder bemerken Sie eine Nebenwirkung, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben ist? Dann kontaktieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff in Nitrofurantoin ist Nitrofurantoin.
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel.
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Dr. E. Maescu
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