- Senkt den Blutdruck
- Bei Herzinsuffizienz und nach einem Herzinfarkt
- Auch für Kinder/Jugendliche mit Bluthochdruck geeignet
- Nicht während der Schwangerschaft/Stillzeit verwenden
Valsartan
Über Valsartan
Valsartan gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln, die als Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bekannt sind und helfen, einen hohen Blutdruck zu kontrollieren. Angiotensin II ist eine körpereigene Substanz, welche die Blutgefäße verengt und damit bewirkt, dass Ihr Blutdruck ansteigt. Valsartan wirkt durch eine Blockade des Effekts von Angiotensin II. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und der Blutdruck gesenkt.
Valsartan wird bei folgenden Erkrankungen verschrieben:
- hoher Blutdruck bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 18 Jahren
- kürzlich erlittener Herzinfarkt bei Erwachsenen (zwischen 12 Stunden und 10 Tagen zurückliegend)
- symptomatische Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz) bei erwachsenen Patienten
Anwendung
Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Schlucken Sie die Tablette mit einem Glas Wasser. Nehmen Sie Valsartan jeden Tag etwa zur gleichen Uhrzeit ein. Auf diese Weise vergessen Sie nicht so schnell eine Dosis. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Dosierung
Die Dosierung hängt von Ihren Beschwerden ab und wird von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin festgelegt. Allgemeine Dosierungshinweise:
Kinder und Jugendliche (im Alter von 6 bis 18 Jahren) mit Bluthochdruck
- Bei Patienten, die weniger als 35 kg wiegen, ist die empfohlene Dosis einmal täglich
- 40 mg Valsartan.
- Bei Patienten, die 35 kg oder mehr wiegen, ist die übliche Anfangsdosis einmal täglich 80 mg Valsartan.
In einigen Fällen kann Ihr Arzt höhere Dosen verschreiben (siehe Beipackzettel). Für Kinder, die keine Tabletten schlucken können, wird die Einnahme von Valsartan als Suspension empfohlen.
Erwachsene Patienten nach einem vor Kurzem aufgetretenen Herzinfarkt:
Nach einem Herzinfarkt wird mit der Behandlung im Allgemeinen schon nach 12 Stunden
begonnen, üblicherweise in einer niedrigen Dosis von zweimal täglich 20 mg. Der Arzt kann die Dosierung erhöhen (siehe Beipackzettel).
Erwachsene Patienten mit Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz):
Die Behandlung beginnt im Allgemeinen mit einer Dosis von 40 mg zweimal täglich. Der Arzt kann die Dosierung erhöhen (siehe Beipackzettel).
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Wechselwirkungen mit Alkohol sind nicht bekannt.
Valsartan kann in seltenen Fällen Schwindel verursachen und die Konzentrationsfähigkeit beeinflussen. Nehmen Sie nicht am Verkehr teil, wenn Sie diese Nebenwirkungen bei sich feststellen.
Überdosierung/Dosis vergessen/Valsartan absetzen
Wenn Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben, nehmen Sie unverzüglich Kontakt mit Ihrem Arzt oder einem Krankenhaus auf.
Wenn Sie eine Einnahme vergessen haben, holen Sie diese nach, sobald Sie es bemerken. Wenn es jedoch fast Zeit ist für Ihre nächste Dosis, lassen Sie die vergessene Dosis aus. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Brechen Sie die Einnahme von Valsartan nicht ohne vorherige ärztliche Beratung ab.
Wann nicht anwenden?
Valsartan ist nicht für jeden geeignet. Nehmen Sie dieses Medikament nicht ein,
- wenn Sie allergisch gegen einen der Bestandteile dieses Arzneimittels sind (siehe unter „Zusammensetzung“);
- wenn Sie eine schwere Lebererkrankung haben;
- wenn Sie mehr als drei Monate schwanger sind. (Es wird empfohlen, Valsartan auch in der frühen Phase der Schwangerschaft nicht anzuwenden.)
- wenn Sie Diabetes mellitus oder eine eingeschränkte Nierenfunktion haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Besondere Vorsicht ist bei der Anwendung dieses Medikaments geboten,
- wenn Sie eine Lebererkrankung haben;
- wenn Sie eine schwere Nierenerkrankung haben oder dialysiert werden müssen;
- wenn Sie an einer Verengung der Nierenarterie leiden;
- wenn bei Ihnen vor Kurzem eine Nierentransplantation durchgeführt wurde;
- wenn Sie nach einem Herzinfarkt oder wegen einer Herzleistungsschwäche behandelt werden;
- wenn Sie außer einer Herzleistungsschwäche oder einem Herzinfarkt eine andere schwere Herzerkrankung haben;
- wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die das Kalium in Ihrem Blut erhöhen;
- wenn Sie unter 18 Jahre alt sind und Valsartan zusammen mit anderen Arzneimitteln einnehmen, die das ReninAngiotensin-Aldosteron-System hemmen (Arzneimittel, die den Blutdruck senken);
- wenn Sie an Hyperaldosteronismus leiden, einer Krankheit, bei der die Nebennieren eine zu große Menge des Hormons Aldosteron bilden. In diesem Fall wird die Anwendung von Valsartan nicht empfohlen.
- wenn Sie aufgrund von Durchfall oder Erbrechen viel Flüssigkeit verloren haben (also dehydriert sind) oder wenn Sie hohe Dosen harntreibender Medikamente (Diuretika) einnehmen.
Auf dem Beipackzettel sind alle Situationen aufgeführt, in denen besondere Vorsicht mit der Anwendung von Valsartan geboten ist. Trifft eine dieser Situationen auf Sie zu? Sprechen Sie dann mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Einnahme von Valsartan in der frühen Phase der Schwangerschaft wird nicht empfohlen, und Valsartan darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme in diesem Stadium zu schweren Missbildungen bei Ihrem ungeborenen Kind führen kann.
In der Stillzeit sollte Valsartan nicht eingenommen werden.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, kürzlich andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche Heilmittel oder rezeptfreie Medikamente handelt. Es geht insbesondere um folgende Arzneimittel:
- andere Arzneimittel, die den Blutdruck senken, vor allem harntreibende Mittel (Diuretika)
- Arzneimittel, die das Kalium in Ihrem Blut erhöhen
- bestimmte entzündungshemmende Schmerzmittel (NSAR bzw. NSAIDs)
- Lithium
- einige Antibiotika (RifamycinGruppe)
- Arzneimittel, die zum Schutz vor Transplantatabstoßung verwendet werden (z. B. Ciclosporin)
- bestimmte Arzneimittel, die zur Behandlung von HIV/AIDS eingesetzt werden (z. B. Ritonavir)
- (nach einem Herzinfarkt) eine Kombination mit ACEHemmern
- (bei Herzleistungsschwäche) die Dreifachkombination mit ACEHemmern und Betablockern
- ACEHemmer oder Aliskiren
- (bei Herzleistungsschwäche) ein ACEHemmer zusammen mit Mineralokortikoidrezeptorantagonisten (MRA, z. B. Spironolacton, Eplerenon) oder Betablockern (z. B. Metoprolol)
Auf dem Beipackzettel finden Sie hierzu weitere Informationen.
Nebenwirkungen
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Suchen Sie sofort einen Arzt auf, wenn Sie ernste Nebenwirkungen feststellen, wie schwere allergische Reaktionen oder Anzeichen einer Herzleistungsschwäche (Symptome siehe Beipackzettel).
Einige andere mögliche Nebenwirkungen von Valsartan:
Häufig (kann 1 von 10 Behandelten betreffen)
- Schwindel
- niedriger Blutdruck mit oder ohne Symptome wie Schwindel und Ohnmacht beim Aufstehen
- herabgesetzte Nierenfunktion (Anzeichen einer Nierenfunktionseinschränkung)
Gelegentlich (kann 1 bis 10 von 100 Behandelten betreffen)
- plötzlicher Bewusstseinsverlust (Synkope)
- Drehschwindel (Vertigo)
- stark verminderte Nierenfunktion (Zeichen von akutem Nierenversagen)
- Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen (Zeichen einer Hyperkaliämie)
- Kopfschmerzen
- Husten
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Durchfall
- Müdigkeit
- Schwäche
Eine vollständige Übersicht über die möglichen Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenn die genannten oder andere Nebenwirkungen auftreten, lassen Sie sich bitte ärztlich beraten.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff in Valsartan ist Valsartan. Jede Filmtablette enthält 40 mg Valsartan.
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel. Den offiziellen Beipackzettel von Valsartan können Sie hier herunterladen.