Medizinisches Cannabis ist auch als medi-wiet bekannt. Es kann von einem Hausarzt oder Facharzt verschrieben werden und kann die Beschwerden verschiedener Krankheiten lindern. Das Mittel wird erst dann verschrieben, wenn die herkömmlichen Behandlungsmethoden unzureichende Ergebnisse liefern oder zu viele Nebenwirkungen verursachen.
Medizinisches Cannabis
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Was ist medizinisches Cannabis?
Medizinisches Cannabis wird von Züchtern hergestellt, die von den Behörden ernannt wurden, und es entspricht strengen Qualitätsanforderungen. So muss die Zusammensetzung z. B. immer die gleiche sein und es darf keine gefährlichen Substanzen, Schimmel oder Bakterien enthalten. Marihuana ist kein legalisiertes Medikament. Die in Marihuana enthaltenen Wirkstoffe sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Es gibt verschiedene Sorten von medizinischem Cannabis, jede mit ihrem eigenen Verhältnis von THC und CBD. Sie können Marihuana als Medikament bei Ihrem Arzt anfordern. Der Arzt bestimmt gemeinsam mit Ihnen die Art und die Dosierung, die für den Anfang am besten geeignet sind.
Wofür wird es verwendet?
Medizinisches Cannabis kann helfen, (chronische) Schmerzsymptome z. B. bei Rheuma, Nervenschmerzen, MS, nach Krebsbehandlungen oder HIV/AIDS zu lindern. Wissenschaftler erforschen darüber hinaus die Wirkung von Cannabis auf andere Erkrankungen wie Migräne und Morbus Crohn, rheumatische Erkrankungen, ADHS, Unruhe bei Alzheimer, Hauterkrankungen, Schmerzen in der letzten Lebensphase usw. Dabei stützen sie sich auf die Erfahrungen von Ärzten und Patienten, die medizinisches Cannabis verwenden.
Risiken und Nebenwirkungen
In der Regel ist medizinisches Cannabis gut verträglich, und bei niedrigen Dosierungen treten nur wenige Nebenwirkungen auf. Die Einnahme in Kombination mit anderen Medikamenten muss vom Arzt überwacht werden. Marihuana kann Auswirkungen auf Ihren Puls und Blutdruck haben. Von der Einnahme während der Schwangerschaft oder Stillzeit wird abgeraten. Bei langfristiger Einnahme von medizinischem Cannabis in höheren Dosierungen kann ein Gewöhnungseffekt entstehen. Vor allem zu Beginn wirkt sich die Einnahme von medizinischem Cannabis auf das Reaktions- und Konzentrationsvermögen aus. Dies ist beim Autofahren und Bedienen von Maschinen von großer Bedeutung. Bei gelegentlicher Einnahme ist Marihuana noch bis zu 5 Tage im Urin nachweisbar, bei chronischer, intensiver Einnahme sogar bis zu einem Monat. Informieren Sie sich während der Planung einer Reise rechtzeitig darüber, welche (ärztlichen) Atteste oder Genehmigungen Sie benötigen, um medizinisches Cannabis mitzuführen.
Unterschiede zwischen medizinischem Cannabis und Cannabis
Medizinisches Cannabis wird unter standardisierten Bedingungen von Züchtern angebaut. Aus diesem Grund ist die Zusammensetzung immer die gleiche und enthält medizinisches Cannabis keine Pestizide, Schwermetalle, Schimmel und Bakterien. Es ist nur auf Rezept erhältlich. In Deutschland ist medizinisches Cannabis seit 2009 erlaubt und seit 2017 legalisiert. Cannabisöl, auch CBD-Öl oder Hanföl genannt, ist bei Drogerien und Reformhäusern frei erhältlich. Dieses Öl enthält ausschließlich den Bestandteil CBD, kein THC. Die Zusammensetzung variiert und ist anders als beim medizinischen Cannabis nicht garantiert. Cannabisöl ist auch in Apotheken erhältlich. Dann hat es eine standardisierte Zusammensetzung.
Legalisierung
In Deutschland ist medizinisches Cannabis seit 2009 erlaubt und seit 2017 legalisiert. Bei Erkrankungen, bei denen andere Behandlungen nicht ausreichend helfen oder zu viele Nebenwirkungen verursachen, werden die Kosten für die Einnahme auch von Krankenkassen erstattet. Medizinisches Cannabis wird von Züchtern angebaut, die einen Vertrag mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, BfArM, haben. Durch die Legalisierung kann die Qualität von Cannabis kontrolliert und garantiert werden.