Lippenherpes ansteckend
Verfasst von: Redaktion
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Lippenherpes ist eine häufig vorkommende, sehr ansteckende Krankheit. Man erkennt diese Virusinfektion an einer oder mehreren Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. In der Regel befinden sich die Bläschen in der Region um den Mund herum und/oder auf den Lippen. Einen oder zwei Tage nach der Bläschenbildung tritt die Flüssigkeit aus den Bläschen aus. Dabei handelt es sich um den äußerst ansteckenden Virus Herpes Simplex. Dieser verbreitet sich übers Küssen und kuscheln, über die Hände auf denen sich die Flüssigkeit befindet und über infizierte Gegenstände wie Becher, Gläser oder das Besteck. Auch über den Oralsex kann der Lippenherpes übertragen werden und sogar Herpes an den Geschlechtsorganen verursachen. Daher ist es klug sich bei Lippenherpes sich schnell beraten und behandeln zu lassen.
Auch ohne äußere Symptome ansteckend
Jemand der den Virus einmal in sich trägt wird ihn nie wieder los. Es gibt keine Medikament oder eine Behandlung dagegen. Der Virus bleibt im Körper und wird nach einiger Zeit wieder aktiv. Während der aktiven Phase kann sich ein Lippenherpes bilden. Dies geschieht nicht immer automatisch. Ca. 80-90% der Menschen die den Virus in sich tragen bekommen keinen Lippenherpes wenn der Virus aktiv ist. Das bedeutet allerdings nicht, dass sie nicht dennoch ansteckend sind.
Ist ein Lippenherpes gefährlich?
Ein Lippenherpes ist vor allem eine lästige und schmerzhafte Krankheit. Er ist nur in den seltensten Fällen gefährlich. Prinzipiell heilt die Haut nach 7 bis 10 Tagen von selber.
Möglicherweise für Neugeborene gefährlich
Bei einem neugeborenen Baby kann der Lippenherpes einen ernsten Verlauf annehmen. Dies hängt mit dem noch nicht voll ausgewickelten Immunsystem des Kindes zusammen. Babys im Alter von bis zu 3 Monaten können bei einer Ansteckung Bläschen auf der Haut oder den Schleimhäuten bekommen (dies geschieht nicht immer), Fieber erleiden, schlecht trinken, Atemnot erleiden oder sich matt fühlen. Im schlimmsten Fall kann sich der Herpes auf andere Organe ausbreiten. So kann sich unter Umständen sogar eine Hirnhautentzündung ausbilden.
Auch wenn nur ein geringes Risiko besteht raten wir Ihnen dringend dazu den körperlichen Kontakt zu Ihrem Kind zu meiden sobald bei Ihnen ein Lippenherpes ausgebrochen ist. Falls Sie regelmäßig unter Lippenherpes leiden ist es ratsam das Baby nicht zu drücken oder zu küssen falls der Herpes sich ausgebildet hat. Es ist nämlich möglich, dass Sie um die Zeit des Herpes herum ebenfalls ansteckend sind.
Wie beugt man einer Ansteckung vor?
Die Feuchtigkeitsbläschen und die frischen Krusten des Lippenherpes sind in der Regel extrem ansteckend. Küssen Sie während ihrer aktiven Lippenherpesphase niemanden und versuchen Sie während dieser Phase mit der infizierten Haut nicht in Kontakt zu kommen. Auf diese Weise können Sie andere anstecken, aber auch andere Bereiche Ihres Körpers. Falls Sie die Bläschen dennoch berührt haben sollten Sie sich die Hände gründlich waschen. Verwenden Sie zudem so häufig wie möglich eigenes Besteck, Tassen und Lippenbalsam. Sobald Sie diese Tipps beherzigen verringern Sie das Risiko sich anzustecken.
Wie wird Lippenherpes behandelt?
Sobald Sie sich einmal mit Lippenherpes angesteckt haben werden Sie Ihr Leben lang mit dem Lippenherpes zu tun haben. Der Virus kann immer wieder ausbrechen in Zeiten eines geschwächten Immunsystems, Müdigkeit, einer schlechten Ernährung oder eines Sonnenbrandes. Sie können einem Lippenherpes vorbeugen indem Sie dafür sorgen, dass Ihr Immunsystem gestärkt ist.
Antivirale Creme
Zudem kann der Lippenherpes im Keim erstickt werden indem Sie eine antivirale Creme mit dem Wirkstoff Aciclovir auf die Stelle auftragen an denen Sie ein entstehen der Bläschen verspüren. Falls sich der Lippenherpes trotz der Behandlung durchsetzt wird die Haut hierdurch in jedem Fall schneller heilen.