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Menstruelle Migräne

Verfasst von: Redaktion

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Menstruelle Migräne betrifft viele Frauen

Eine menstruelle Migräne, auch Migräne während der Menstruation genannt, betrifft viele Frauen. Alleine in Luxemburg leiden Zehntausende von Frauen unter diesem Problem. Die Meisten erleiden dabei am ersten Tage der monatlichen Regelblutung oder während der ersten zwei Tage hiernach eine Migräneattacke. Ärzte unterscheiden dabei zwei unterschiedliche Formen der menstruellen Migräne:

  1. die reine menstruelle Migräne: die Migräne tritt lediglich während oder kurz vor der Menstruation auf, bei zumindest 2 von 3 Zyklen;
  2. Menstruationsbedingte Migräne: es kommt auch zu Migräneanfällen außerhalb der Menstruation.

Die Symptome einer menstruellen Migräne

Viele Symptome einer menstruellen Migräne sind dieselben wie die Symptome einer „normalen Migräne“. Jedoch dauern die Anfälle bei einer menstruellen Migräne länger an als die 4 bis 72 Stunden bei einem normalen Migräneanfall und die Anfälle verlaufen zudem auch noch intensiver. So tritt die menstruelle Migräne häufig auch gemeinsam mit Übelkeit und erbrechen auf. In diesem Zusammenhang treten jedoch im Gegensatz zu einer normalen Migräne keine Auraerscheinungen im Vorfeld eines Anfalls auf.

Wir haben alle möglichen Symptome bei einer (menstruellen) Migräne für Sie zusammengefasst. Welche Symptome auftreten können hängt davon ab in welcher Phase Sie sich befinden.

Die Warnphase
Ca. 15% aller Migränepatienten verspüren im Vorfeld eines Anfalls eine Auraerscheinung. Diese Phase kann einige Stunden und sogar bis zu mehreren Tagen andauern. Die Auraerscheinungen enden mit dem Beginn des Anfalls. Dabei können die nachfolgenden Symptome auftreten:

  1. Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen, Licht und/oder Gerüchen;
  2. Stimmungsschwankungen;
  3. Müdigkeit oder ein gestörter Schlaf.

Die Auraphase
Wie bereits beschrieben wurde tritt diese Phase (in welcher der Patient unter anderem Lichtblitze, Sternchen oder Flecken sehen kann) nicht bei einer menstruellen Migräne auf. Wir werden auf diesen Unterpunkt daher in diesem Artikel nicht näher eingehen.

Die Kopfschmerzphase
Unbehandelt dauert die Kopfschmerzphase bei einer normalen Migräne etwa 4-72 Stunden an. Bei einer menstruellen Migräne halten die Kopfschmerzen häufig sogar noch länger an. Mögliche Symptome während dieser Phase sind:

  1. Pochende oder pulsierende Kopfschmerzen. In der Regel tritt der Kopfschmerz nur an einer Seite des Kopfes auf;
  2. Die Kopfschmerzbeschwerden werden durch körperliche Bewegung schlimmer;
  3. Sie reagieren empfindlich auf Licht, Geräusche und/oder Gerüche;
  4. Übelkeit und/oder erbrechen.

Die Regenerationsphase
Bei einer unbehandelten Migräne kann ein Anfall einige Tage anhalten bevor der Patient sich wieder wie der Alte fühlt. In dieser Phase können die nachfolgenden Beschwerden auftreten:

  1. Vermindertes Konzentrationsvermögen;
  2. Reizbarkeit;
  3. Müdigkeit;
  4. Ein „leeres“ Gefühl haben.

Wodurch entsteht die menstruelle Migräne?

Vermutlich wird ein menstrueller Migräneanfall durch eine akute Veränderung des Hormonspiegels, kurz vor der Menstruation hervorgerufen.

Eine neuere Untersuchung hat ergeben, dass Frauen mit einer menstruellen Migräne einen anderen Hormonhaushalt während ihres Zyklus haben als Frauen die nicht unter menstrueller Migräne leiden. Auch scheint es so, dass die Aktivität ihrer Hirnnerven anders verläuft. Diese Erkenntnis kann auf lange Sicht gesehen hilfreich sein um ein Medikament, speziell gegen menstruelle Migräne, zu entwickeln.

Wie wird eine menstruelle Migräne behandelt?

Im Prinzip handelt es sich bei der Behandlung einer menstruellen Migräne um dieselbe wie bei einer normalen Migräne. Jedoch ist es schwieriger um eine menstruelle Migräne richtig zu behandeln, da die Anfälle heftiger sind und länger andauern. In einigen Fällen kann eine sogenannte Miniprophylaxe die Lösung bieten. Hierunter versteht man eine kurze Periode während der Menstruation in welcher der Patientin täglich Triptan (ein Medikament aus der Wirkstoffgruppe der Triptane) einnimmt. Diese Methode ist lediglich während der ersten Tage der Menstruation und bei Kopfschmerzen effektiv.

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