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Scheideninfektionen verstehen, behandeln und verhindern

Verfasst von: Redaktion

Letzte Änderung: 

Keine Frage: Wenn man etwas Ungewöhnliches am eigenen Körper bemerkt, macht man sich Sorgen. Vor allem, wenn es um die Intimgesundheit geht. Scheideninfektionen sind ein häufiges Problem. Glücklicherweise können sie oft leicht behandelt oder sogar verhindert werden. Man muss nur wissen, wie.

Was sind Scheideninfektionen?

Vaginale Infektionen entstehen, wenn sich bestimmte Bakterien und Pilze in und um die Vagina zu stark vermehren. Dies kann zu verschiedenen Problemen führen. Am häufigsten sind: 

  1. bakterielle Vaginose (BV): Die bakterielle Vaginose entsteht, wenn schädliche Bakterien in der Vagina überwiegen und das normale bakterielle Gleichgewicht aus dem Takt gerät. Als Symptome können unter anderem ein unangenehmer Geruch, ungewöhnlicher Ausfluss sowie in einigen Fällen Juckreiz und Reizungen auftreten. 
  2. Scheidenpilz: Scheidenpilz wird durch eine Überwucherung des Candida-Pilzes in der Vagina verursacht. Einige der Symptome sind Juckreiz, Brennen, weißer/krümeliger Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr. Bei etwa 75 % der Frauen tritt mindestens einmal im Leben eine Pilzinfektion in der Scheide auf. 

Welche Ursachen gibt es?

Scheideninfektionen können die unterschiedlichsten Ursachen haben: von Seife und Medikamenten bis hin zu gesundheitlichen Zuständen und hormonellen Veränderungen, etwa während der Regelblutung oder Schwangerschaft.

Ursache

Erläuterung

(Neutrale) Seife

Seife kann das Vaginalgewebe reizen. Das wiederum stört das Scheidenmilieu und fördert das Wachstum von Pilzen.

Medikamente

Einige Medikamente, beispielsweise Antibiotika, bringen die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht. Dann lassen Pilze oft nicht lange auf sich warten. Auch Hormone wie Kortikosteroide können die Vaginalflora stören. 

Diabetes

Diabetikerinnen haben ein größeres Risiko für vaginale Infektionen, da der erhöhte Blutzuckerspiegel das Pilzwachstum begünstigt.

Hormonelle Veränderungen

Hormonschwankungen während des Menstruationszyklus oder der Schwangerschaft können das pH-Gleichgewicht der Vagina beeinträchtigen und somit ein günstiges Umfeld für Pilzwachstum schaffen.

Wärme

Übermäßige Wärme im Scheidenbereich fördert Vaginalinfektionen, da Pilze gerade in feuchtwarmen Milieus gedeihen.

Sexuelle Aktivität

Beim Sex kann das bakterielle Gleichgewicht ins Wanken kommen. Insbesondere starke Reibung und das Eindringen des männlichen Glieds führen zu Reizungen und erhöhen das Infektionsrisiko.

Hormonelle Verhütungsmittel

Einige hormonelle Verhütungsmittel können den pH-Wert in der Scheide verändern und das Wachstum von Pilzen fördern. 

Duschen

Nicht selten stört regelmäßiges Duschen der Vagina das natürliche Bakteriengleichgewicht und führt zu Reizungen. Die Folge: ein erhöhtes Risiko für Infektionen.

Verminderte Immunität

Bei einem geschwächten Immunsystem wächst die Wahrscheinlichkeit einer Scheideninfektion, da Infektionen weniger gut abgewehrt werden.

Hoher Zuckerkonsum

Eine zuckerreiche Ernährung kann das Pilzwachstum in der Vagina begünstigen, insbesondere bei Diabetikerinnen oder Frauen, die zu Pilzinfektionen neigen.

Hormonschwankungen in den Wechseljahren

Hormonelle Schwankungen in den Wechseljahren können das Vaginalgewebe trockener und dünner machen, was das Risiko von Scheideninfektionen erhöht.


Es ist wichtig, diese möglichen Ursachen und Risikofaktoren zu kennen, um Scheideninfektionen weitgehend vorzubeugen und die Vagina gesund zu halten.

Welche Beschwerden treten auf?

Die häufigsten Beschwerden bei (wiederkehrenden) Infektionen mit Scheidenpilz sind Juckreiz, Brennen und Rötung. Studien ergaben, dass Risikofaktoren wie die Anwendung von Antibiotika, Geschlechtsverkehr, feuchte Witterung und die Verwendung von Intimhygieneprodukten maßgeblich zu diesen Infektionen beitragen. Die Symptome wiederkehrender Infektionen können oft durch Antimykotika als Erhaltungstherapie gelindert und unter Kontrolle gehalten werden.  

Nachsorge: Die Psyche im Fokus

Es darf nicht übersehen werden: Scheideninfektionen sind oft auch psychisch belastend – vor allem, wenn es sich um wiederkehrende Infektionen handelt. Die betroffenen Frauen neigen in verstärktem Maße zu klinischer Depression, weniger Lebenszufriedenheit, einem geringeren Selbstwertgefühl und höherer Stressanfälligkeit. Und nicht zuletzt stört eine solche Infektion oft auch die Intimbeziehung. Professionelle und eben auch psychologische Nachsorge kann den Betroffenen helfen, mit den seelischen Auswirkungen ihrer Erkrankung umzugehen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

Diagnose

Die Diagnose einer Scheideninfektion erfolgt durch einen Arzt. In der Regel wird eine Probe des Scheidenausflusses entnommen und unter dem Mikroskop oder mittels einer Bakterienkultur untersucht. Wenn Sie dies lieber zu Hause in Ihrer vertrauten und geschützten Umgebung tun möchten, können Sie hier einen pH-Balance-Selbsttest anfordern. 

Behandlung

Scheideninfektionen können im Allgemeinen gut behandelt werden. Bei bakterieller Vaginose werden oft Antibiotika eingesetzt, während vaginale Pilzinfektionen in der Regel auf Antipilzmittel wie Clotrimazol oder Miconazol ansprechen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Sie begleiten und die geeignetste Behandlung empfehlen.

Für weitere Informationen und Unterstützung können Sie uns jederzeit kontaktieren. Wir von Dokteronline verstehen, wie sensibel und persönlich dieses Thema für Frauen sein kann. Aus diesem Grunde finden Sie bei uns diskrete Beratung und wirksame Behandlungen gegen Scheideninfektionen. Denken Sie daran: Sie stehen nicht allein da. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen. Ohne jegliche Wertung. 

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