- Testosteron
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So komplex ist Testosteron
Verfasst von: Redaktion
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Das Sexualhormon Testosteron spielt bei Männern wie bei Frauen eine wesentliche Rolle bei verschiedenen Aspekten der Entwicklung und Funktion des Körpers. Dieser Beitrag beleuchtet die unterschiedlichen Wirkungen von Testosteron, die Symptome eines Mangels oder Überschusses, die daraus resultierenden Erkrankungen und die möglichen Therapieansätze.
Als wichtigstes Sexualhormon des Mannes ist Testosteron zuständig für unter anderem das Wachstum der Muskelmasse und die Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale. In der Pubertät stimuliert das Testosteron
Ein Testosteronmangel bei Heranwachsenden kann mit einer gebremsten Entwicklung der Geschlechtsmerkmale einhergehen, wie einem geringen Wachstum der Genitalien und einer spärlichen Gesichts- und Körperbehaarung.
Die Rolle von Testosteron bei Frauen
Obwohl Testosteron häufig mit Männern in Verbindung gebracht wird, ist es auch bei Frauen vorhanden und wichtig. Es wird in den Eierstöcken und den Nebennieren gebildet und spielt eine Rolle bei
- der Funktion der Eierstöcke,
- der Erhaltung der Knochendichte,
- der Regulierung des Sexualverhaltens (Libido).
- Auch beeinflusst es möglicherweise die Stimmung und die kognitiven Funktionen.
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Testosteron und Östrogen ist entscheidend für die normale Funktion der Eierstöcke und das allgemeine Wohlbefinden der Frau.
Symptome eines Testosteronmangels
Ein zu niedriger Testosteronspiegel kann sich bei Männern wie auch bei Frauen durch bestimmte Symptome bemerkbar machen:
- verringerte Körper- und Gesichtsbehaarung
- Verlust von Muskelmasse und Kraft
- schwache Libido, sexuelle Probleme
- größerer Brustumfang
- Hitzewallungen, Reizbarkeit und Depression
- brüchige Knochen und erhöhtes Bruchrisiko
Diese Symptome können auf einen zugrunde liegenden Testosteronmangel hinweisen.
Risiken eines Testosteronüberschusses
Ein zu hoher Testosteronspiegel, insbesondere beim Mann, kann verschiedene Gesundheitsprobleme zur Folge haben. Einige Beispiele:
- niedrige Spermienzahl und Impotenz
- Schädigung des Herzmuskels und erhöhtes Infarktrisiko
- eine vergrößerte Prostata und Schwierigkeiten beim Wasserlassen
- Leberschäden, Akne und Wassereinlagerungen
- Gewichtszunahme, Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel
- Schlafprobleme, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen
- erhöhte Muskelmasse und das Risiko von Blutgerinnseln
Bei Frauen kann ein hoher Testosteronspiegel unter anderem zu einer Abnahme der Brustgröße, einer tieferen Stimme und anderen gesundheitlichen Komplikationen führen.
Krankheiten und Zustände, die das Testosteron beeinflussen
Verschiedene Erkrankungen können die Testosteronproduktion beeinflussen, darunter:
- Schädigung der Hoden
- Störungen der Hypophyse oder des Hypothalamus
- genetische Erkrankungen wie das Klinefelter-Syndrom
- Erkrankungen, die eine Eisenüberladung (Hämochromatose) verursachen
Männer, deren Testosteronspiegel aufgrund dieser Erkrankungen reduziert ist, können sich beispielsweise einer Testosterontherapie unterziehen. Diese muss selbstverständlich immer unter kompetenter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden.
Testosterontherapie: Vorteile und Risiken
Eine Testosterontherapie empfiehlt sich für Männer und Frauen mit klinisch signifikantem Testosteronmangel, sofern die Symptome die Lebensqualität beeinträchtigen. Zu beachten ist, dass dabei Nebenwirkungen auftreten können, darunter Akne, empfindliche Brüste und Schlafstörungen.
Auch wenn die Therapie das Risiko für Prostatakrebs nicht zu erhöhen scheint, sollten Männer, die bereits gefährdet sind, vorsichtig sein.
Schlussfolgerung
Testosteron ist ein essenzielles Hormon, das bei Männern wie bei Frauen für die normale Entwicklung und ein optimales Funktionieren eine zentrale Rolle spielt. Es ist wichtig, Testosteron und seine Auswirkung auf den Körper zu verstehen. Nur dann können wir etwas für einen gesunden Hormonhaushalt tun und hormonell bedingte Gesundheitsstörungen wirksam behandeln. Bei Anzeichen eines Mangels oder Überschusses ist eine gründliche ärztliche Untersuchung unerlässlich, um geeignete Therapien zu bestimmen.
Disclaimer: Wenden Sie sich zur Diagnose und Behandlung von Hormonstörungen immer an einen qualifizierten Arzt bzw. eine qualifizierte Ärztin.