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Wie Ihr Stoffwechsel in Schwung kommt – und bleibt
Verfasst von: Redaktion
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Möchten Sie ein gesundes Gewicht erreichen? Haben Sie Mühe, abzunehmen oder Ihr neues Gewicht zu halten? Oft hilft es, den Stoffwechsel – auch Metabolismus genannt – anzuregen oder auf dem richtigen Niveau zu halten. Der Stoffwechsel bestimmt, wie schnell und effektiv Ihr Körper Kalorien im Ruhezustand verbrennt. Dabei spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle. Hier erfahren Sie, wie der Stoffwechsel funktioniert, was ihn beeinflusst und mit welchen Maßnahmen Sie ihn aktivieren können.

Der Metabolismus umfasst alle chemischen Prozesse im Körper, die Energie erzeugen und Nährstoffe in Brennstoff verwandeln. Atmung, Blutkreislauf, Zellwachstum und -reparatur sowie andere lebenswichtige Vorgänge hängen von diesem Prozess ab. Kurz gesagt: Der Stoffwechsel steuert, wie gut Ihr Körper Kalorien verwertet und verbrennt.
Was beeinflusst den Stoffwechsel?
Hier sind verschiedene Aspekte relevant.
- Alter: Mit den Jahren arbeitet der Metabolismus langsamer.
- Körperzusammensetzung: Dabei geht es um das Verhältnis von Fett, Wasser, Muskeln und Knochen. Wenig Fett und viel Muskelmasse beschleunigen den Stoffwechsel.
- Ernährung: Bestimmte Nährstoffe fördern den Stoffwechsel.
- Geschlecht: Frauen setzen Nährstoffe langsamer in Energie um als Männer.
- Aktiver oder inaktiver Lebensstil: Wer sich viel bewegt, wandelt Nährstoffe schneller in Energie um.
- Allgemeine Gesundheit: Krankheiten oder Beschwerden können den Energieumsatz des Körpers beeinflussen.
- Medikamente: Einige Medikamente können die Körperzusammensetzung verändern und beispielsweise den Anteil des Körperfetts erhöhen. Das wiederum hat Auswirkungen auf den Stoffwechsel.
- Veranlagung: Wie schnell oder langsam der Stoffwechsel arbeitet, hängt auch von den Genen ab.
Woran erkennt man einen trägen Stoffwechsel?
Nehmen Sie einfach nicht ab? Vielleicht arbeitet Ihr Stoffwechsel zu langsam. Diese Anzeichen können darauf hindeuten:
- Anhaltende Müdigkeit. Der Körper wandelt Nährstoffe nur schleppend in Energie um, das Energieniveau bleibt niedrig.
- Sie nehmen einfach nicht ab, trotz ausgewogener Ernährung und Bewegung. Vielleicht nehmen Sie sogar zu. Möglicherweise arbeitet Ihr Stoffwechsel so träge, dass weniger Kalorien verbrannt werden.
- Hauttrockenheit. Der Metabolismus reguliert auch den Wasserhaushalt der Haut.
- Ständiges Frieren. Körperwärme entsteht durch Stoffwechselprozesse. Ein trägerer Stoffwechsel wirkt sich auch auf die Körpertemperatur aus.
- Magen- und Darmbeschwerden wie Verstopfung, Durchfall oder ein Gefühl der Aufgeblähtheit.
Doch jeder Körper ist anders. Diese Symptome bedeuten nicht zwangsläufig, dass jemand einen trägen Stoffwechsel hat. Besprechen Sie daher alle Beschwerden immer mit einem medizinischen Spezialisten. Dokteronline unterstützt Sie bei einem trägen Metabolismus und entwickelt mit Ihnen einen Behandlungsplan.
Tipps für einen fitten Stoffwechsel
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Stoffwechsel anzuregen. Sicher: Faktoren wie Alter und Gene sind unveränderlich, doch es gibt mehrere hilfreiche Strategien. Einige Tipps und Anregungen:
- Achten Sie auf Eiweiß
Eine eiweißreiche Ernährung kann den Stoffwechsel ankurbeln. Dafür sorgt eine erhöhte Thermogenese (der Prozess, bei dem der Körper Kalorien bei der Verdauung und Aufnahme von Nahrung verbrennt). Studien zeigen, dass 20 bis 30 Prozent der Kalorien aus Proteinen für diesen Prozess genutzt werden, verglichen mit 5 bis 10 Prozent bei Kohlenhydraten und 0 bis 3 Prozent bei Fetten. Ausreichend Eiweiß dämpft den Hunger und begrenzt den Muskelabbau beim Abnehmen. - Bauen Sie Muskelmasse auf
Muskeln benötigen mehr Energie als Fettgewebe. Mehr Muskelmasse bedeutet mehr Kalorienverbrauch, auch im Ruhezustand. Training mit Gewichten sowie High-Intensity-Workouts sind besonders effektiv für den Muskelaufbau. Und nicht zuletzt steigert Krafttraining den Ruhestoffwechsel. - Stehen Sie öfter mal auf
Längeres Sitzen verlangsamt den Stoffwechsel und kann Fettpolster begünstigen. Stehen Sie also immer mal wieder auf und kommen Sie in Bewegung. Im Büro kann ein Sitz-Steh-Schreibtisch eine Lösung sein. Je länger wir sitzen, desto weniger Kalorien verbrennen wir. - Trinken Sie genug Wasser und grünen Tee
Selbst eine leichte Austrocknung bremst den Stoffwechsel. Wasser ist daher für den Körper unverzichtbar. Grüner Tee scheint – wenn auch geringfügig – gut für den Fettstoffwechsel zu sein, den Prozess, bei dem Nährstoffe aus dem Darm Fette bilden oder abbauen. Diese Teesorte enthält Catechine und Koffein. Beide regen den Stoffwechsel an. Studien weisen darauf hin, dass grüner Tee die Fettverbrennung intensivieren und den Kalorienverbrauch optimieren kann. - Sorgen Sie für ausreichend Schlaf
Eine gute Nachtruhe ist wichtig für einen gesunden Stoffwechsel. Schlafmangel erhöht die Ausschüttung von Ghrelin, dem Hormon, das uns hungrig macht. Zudem kann der Leptin-Spiegel sinken (dieses Hormon reguliert das Sättigungsgefühl). - Würzen Sie richtig
Scharfes würzen kann den Stoffwechsel in gewissem Maße beeinflussen. Capsaicin, das in Paprikasorten wie roten Chilischoten steckt, zeigt laut Studien einen mild positiven Effekt auf den Stoffwechsel. Auch Ingwer und Cayennepfeffer können den Metabolismus beschleunigen. - Trinken Sie Koffeinhaltiges
Koffein fördert nachweislich die Produktion von Neurotransmittern wie Adrenalin. Auch diese helfen bei der Fettverbrennung. - Beugen Sie Stress vor
Stress beeinflusst den Hormonhaushalt und treibt die Produktion von Cortisol an, einem Hormon, das den Appetit reguliert. Untersuchungen ergaben: Ein hoher Cortisolspiegel erhöht das Risiko von Übergewicht und kann den Stoffwechsel verlangsamen. Wenn mit einem medizinischen Spezialisten ein effektiver Behandlungsplan entwickelt werden soll, muss also auch die eigene Stresssituation genau betrachtet werden.
Mehr als Kalorienverbrennung
Bei einer Steigerung des Stoffwechsels geht es um mehr als einen erhöhten Kalorienverbrauch. Es geht um eine Strategie für bessere Gesundheit, mehr Energie und ein dauerhaft gesundes Gewicht. Unsere praktischen Tipps helfen, den Metabolismus zu stärken, und zwar ohne strenge Diäten oder Muskelabbau.
Die Rolle von Schlankheitsmedikamenten
Soll die Fettverbrennung gesteigert werden? Manchmal reichen die oben genannten Tipps nicht aus. Dann können in ärztlicher Abstimmung Schlankheitsmedikamente in Erwägung gezogen werden. Einige dämpfen den Appetit, andere mindern das Hungergefühl oder verringern die Fettaufnahme.
Machen Sie den ersten Schritt zu einem aktiveren Stoffwechsel
Überlegen Sie, ob Schlankheitsmedikamente für Sie in Frage kommen, oder brauchen Sie Unterstützung auf dem Weg zum Wunschgewicht? Dokteronline bietet Ihnen individuelle Begleitung, damit Sie Ihre persönlichen Ziele erreichen. Wie sehen Ihre Ernährung und Ihr Lebensstil aus? Könnte ein Schlankheitsmedikament die richtige Lösung für Sie sein – oder eher nicht? Unsere kooperierenden Ärzte beraten Sie gern.
Quellen
https://www.health.harvard.edu/staying-healthy/strength-training-builds-more-than-muscles
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25162652/
https://www.healthline.com/nutrition/10-ways-to-boost-metabolism
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/8125870/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27348753/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK519536/