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Was ist Needle Spiking?
Verfasst von: Redaktion
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Früher wurde man vor einem Ausgehabend gewarnt: „Pass auf, dass dir niemand K.o.-Tropfen ins Getränkt mischt.“ Heute heißt die Gefahr „Needle Spiking“ – die Verabreichung betäubender Substanzen durch eine Injektionsnadel.
Mit einer Spritze können Drogen besonders unauffällig und schnell verabreicht werden. Möglich ist, dass mithilfe der Injektionen das Opfer beraubt oder – vor allem, wenn es junge Frauen betrifft – gefügig gemacht werden soll, um es zu vergewaltigen.
Wie kann man Needle Spiking vorbeugen?
Leider kann man sich kaum schützen. Halten Sie die Augen offen, bleiben Sie in der Nähe von Freunden und Bekannten und geben Sie aufeinander acht. Wenn Ihnen jemand verdächtig vorkommt, warnen Sie Ihre Freunde und eventuell den Betreiber des Clubs.
Schützen Sie sich präventiv vor HIV
Dass man unter Drogen gesetzt, beraubt oder gar sexuell missbraucht wird, ist nur eines der Probleme. Hinzu kommt noch die Gefahr einer HIV-Infektion durch kontaminierte Nadeln.
Daher wird verstärkt dazu geraten, sich präventiv mit PrEP-Medikamenten zu schützen (PrEP = Prä-Expositions-Prophylaxe, auf Deutsch etwa: Vorsorge vor einem möglichen HIV-Kontakt). PrEP-Medikamente senken das Risiko auf eine HIV-Infektion. Möchten Sie mehr darüber erfahren? Dann klicken Sie hier für weitere Infos zur Anwendung dieser Medikamente.*
Was, wenn Sie dennoch ein Opfer geworden sind?
Sie sind ansprechbar, haben aber den Eindruck, unter Drogen zu stehen? Informieren Sie dann sofort Ihre Freunde oder Ihre Eltern. Untersuchen Sie sich selbst auf Einstichstellen. Ganz wichtig: ein Urintest, um Betäubungsmittelspuren nachweisen zu können. Urintests können ggf. bei Ihrem Hausarzt durchgeführt werden. Handeln Sie schnell, denn innerhalb von zwölf Stunden sind die Substanzen in Ihrem Körper vielleicht schon nicht mehr nachweisbar.
Gehen Sie auch zur Polizei und erstatten Sie Anzeige. Und informieren Sie den Club- oder Festival-Betreiber; vielleicht können Sie gemeinsam die Kameraaufnahmen sichten. Wenn Sie sich regelmäßig in belebten Kneipen, in Clubs oder auf Festivals aufhalten, ist Vorsicht geboten. Das ist schade, aber Sie kommen kaum drum herum.
Halten Sie also ab jetzt nicht nur Ihr Getränk im Auge, sondern seien Sie möglichst auch auf der Hut vor Nadelstichen. Vielleicht wäre es auch sinnvoll für Sie, sich präventiv gegen eine HIV-Infektion zu schützen. Denn Vorbeugen ist immer noch besser als Heilen.
* Dieses Medikament ist verschreibungspflichtig. Bei Dokteronline können Sie die passende Behandlung anfordern. Ein Arzt oder eine Ärztin beurteilt Ihre Bestellung anhand des von Ihnen ausgefüllten ärztlichen Fragebogens.