Die Abkürzung HIV steht für Humanes Immundefizienz-Virus. Das Virus ist sexuell übertragbar und gehört somit zu den STI. Ohne Behandlung schwächt das Virus das Immunsystem. Der Körper wird dadurch immer anfälliger für Krankheitserreger. Eine rechtzeitige Behandlung ist deshalb erforderlich. HIV heilt dadurch jedoch nicht aus. Die Medikamente können jedoch verhindern, dass die Krankheit AIDS ausbricht.
HIV
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Was ist HIV?
Die STI HIV wird durch ein sogenanntes Retrovirus verursacht. Das Virus greift das Immunsystem an, indem es bestimmte weiße Blutkörperchen (CD4+ T-Lymphozyten) zerstört. Ohne diese Zellen kann der Körper sich nicht mehr gut gegen Infektionen verteidigen.
HIV ist eine gefährliche STI. Die Erkrankung führt zu Beginn zu allgemeinen Beschwerden, die von selbst verschwinden. Anschließend bleibt das Virus lange Zeit inaktiv im Körper. In dieser Phase wird das Immunsystem immer weiter geschwächt. Diese Phase kann Monate oder sogar Jahre andauern.
Falls HIV unbehandelt bleibt, wird der Körper anfällig für diverse schwere Erkrankungen, wie Krebs, Demenz und schwere Infektionen wie Lungenentzündung. HIV wird in diesem Stadium als acquired immunodeficiency syndrome, oder AIDS, bezeichnet.
HIV-Symptome
Wie bei anderen STI bemerken die meisten Menschen zunächst nichts von einer HIV-Infektion. Erst nach einigen Wochen treten die ersten Beschwerden auf. HIV entwickelt sich in Phasen. Wir führen die häufigsten Symptome von HIV pro Phase auf.
Erste Phase: Akutes HIV
Rund 1 bis 6 Wochen nach der Ansteckung treten die ersten Beschwerden auf. Der Körper bekämpft die Infektion. Diese Phase wird auch als „Akutes HIV“ bezeichnet.
Akute HIV-Symptome bei Mann und Frau:
- Grippeartige Beschwerden wie Fieber, Halsentzündung, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Müdigkeit;
- Geschwollene Lymphknoten;
- Hautausschlag;
- Durchfall;
- Nachtschweiß;
- Sehr selten: Geschwür an der Mundschleimhaut oder an den Genitalien;
- Einige Menschen verspüren überhaupt keine Beschwerden.
Die akuten HIV-Beschwerden verschwinden innerhalb von einigen Tagen oder Wochen.
Zweite Phase (latente Phase)
Das Virus breitet sich weiter aus, aber meist geschieht dies unbemerkt. Das HIV-Virus bleibt jedoch weiterhin ansteckend. Das Virus kann so unbemerkt an andere weitergegeben werden. Diese Phase kann bis zu 15 Jahre dauern.
Dritte Phase: HIV wird AIDS
In dieser Phase ist das Immunsystem bereits schwer geschädigt. Dies macht den Körper anfällig für alle Arten von Beschwerden und Krankheiten. Die Krankheit wird nun nicht mehr als HIV, sondern als AIDS bezeichnet. Die Beschwerden sind von Person zu Person sehr unterschiedlich.
HIV-Symptome bei Frauen und Männern im fortgeschrittenen Stadium
Zu den Symptomen einer fortgeschrittenen HIV-Infektion gehören:
- Gewichtsverlust;
- Kurzatmigkeit;
- Anhaltende Müdigkeit.
In dieser Phase treten auch häufiger Infektionen und andere Krankheiten auf, beispielsweise
- Candida-Infektionen;
- Lungenentzündung;
- Infektionen mit dem Herpes-simplex-Virus;
- Tuberkulose;
- Gebärmutterhalskrebs;
- Lymphknotenkrebs.
Da das Immunsystem nicht mehr in der Lage ist, diese zu bekämpfen, können sie für unbehandelte AIDS-Patienten lebensbedrohlich werden.
Ursachen für HIV
HIV-Viruspartikel sind in Präejakulat, Sperma, Scheidenflüssigkeit, Muttermilch und Blut enthalten. Sie können sich also mit dieser STI anstecken, wenn Sie ungeschützten Sex haben. Aber HIV kann auch durch Blutkontakt übertragen werden. Beispielsweise beim gemeinsamen Gebrauch von Injektionsnadeln oder Rasiermessern, an denen Blut haftet. Oder wenn einer der Partner eine Wunde hat, die mit einer infizierten Körperflüssigkeit in Kontakt kommt.
Wer kann sich mit HIV anstecken?
Menschen mit häufig wechselnden Sexpartnern haben ein erhöhtes Risiko, sich mit dieser STI anzustecken. HIV tritt am häufigsten bei Männern auf, die Sex mit Männern haben. Die meisten Infektionen treten in dieser Gruppe auf, da HIV durch Analsex viel leichter übertragen wird als durch Vaginalsex. Aber auch Frauen und Heteromänner können sich mit HIV anstecken.
Außerdem tritt HIV in bestimmten Gebieten, darunter Asien, Afrika, Teilen von Süd- und Mittelamerika, Osteuropa und Russland häufiger auf.
HIV vorbeugen
Da HIV ansteckend ist, ist geschützter Sex besonders wichtig. Verwenden Sie also immer ein Kondom.
Falls Sie ein hohes Risiko auf eine HIV-Infektion haben, gibt es Medikamente, um einer Ansteckung vorzubeugen. Diese Arzneimittel werden als PrEP (Pre Expositie Profylaxe) bezeichnet. PrEP-Medikamente sind Virusinhibitoren.
Es gibt ebenfalls Medikamente, die im Notfall schnell (maximal 72 Stunden nach einer möglichen Ansteckung) eingesetzt werden können. Beispielsweise wenn das Kondom beim Sex gerissen ist. Diese Arzneimittel werden als PEP bezeichnet: Post Expositie Profylaxe. Auch diese Arzneimittel sind Virusinhibitoren.
PrEP- und PEP-Medikamente werden nur in bestimmten Fällen verschrieben.
Test auf HIV
HIV ist drei Monate nach einer Ansteckung in jedem Fall im Blut nachweisbar. Dies ist der Zeitraum, den der Körper benötigt, um Antikörper zu bilden. Wie bei jedem Virus bildet der Körper Antikörper. Unglücklicherweise können die Antikörper bei HIV das Virus nicht zerstören. Die Präsenz von Antikörpern zeigt also an, dass Sie HIV haben. Die Symptome von akutem HIV ähneln stark jenen einer Grippe. So ist es schwierig, die Krankheit zu erkennen und macht HIV so gefährlich. Mit einem HIV-Test können Sie eine mögliche Ansteckung schnell feststellen oder ausschließen.
Wann sollten Sie auf HIV testen?
Falls Sie HIV-Symptome haben, lassen Sie sich so schnell wie möglich testen, aber beachten Sie, dass HIV erst 2 Wochen bis 3 Monate nach der Ansteckung nachweisbar ist. Machen Sie dennoch so schnell wie möglich einen Test, wenn Sie regelmäßig ungeschützten Sex hatten und ein größeres Risiko einer Ansteckung mit HIV und/oder einer anderen Geschlechtskrankheit haben. Lassen Sie stets (nach drei Monaten) einen Test vornehmen, falls Sie mehrmals ungeschützten Sex mit einer Person hatten, von der Sie später erfahren, dass sie mit HIV infiziert ist. Sie können einen HIV-Test beim Arzt durchführen lassen. Der Arzt nimmt Ihnen dann etwas Blut ab und lässt es im Labor untersuchen.
Es gibt heutzutage auch HIV-Selbsttests. Ist das Ergebnis des HIV-Tests negativ, aber die Beschwerden halten an oder Sie trauen dem Ergebnis nicht? Dann sprechen Sie mit einem Arzt.
Falls das Ergebnis positiv ist, lassen Sie sich direkt behandeln, auch wenn Sie noch keine HIV-Symptome haben oder diese bereits abgeklungen sind! Falls Sie sich mit HIV angesteckt haben, ist die Gefahr groß, dass Sie auch eine andere Geschlechtskrankheit haben. Deshalb ist es sinnvoll, dass Sie selbst sowie Ihr(e) Partner sich auch auf andere STI testen (lassen).
Was tun bei HIV?
HIV muss unverzüglich behandelt werden, um zu vermeiden, dass das Virus schwere Schäden anrichtet. Informieren Sie auch Ihre(n) Partner; er oder sie sollte(n) sich ebenfalls so schnell wie möglich testen lassen.
HIV-Behandlung
HIV lässt sich heutzutage gut medikamentös behandeln. Die Behandlung von HIV führt jedoch nicht zu einer Heilung. Die Medikamente sorgen lediglich dafür, dass das Immunsystem nicht weiter geschädigt wird. Mit einer guten Behandlung haben HIV-Patienten meist auch eine normale durchschnittliche Lebenserwartung. Dabei ist es wichtig, dass die Medikamente regelmäßig und gewissenhaft eingenommen werden. HIV-Medikamente müssen lebenslang täglich eingenommen werden.
Bei einer HIV-Infektion erfolgt eine Behandlung mit Virusinhibitoren. Diese Medikamente sorgen dafür, dass sich das Virus nicht weiter ausbreitet. So sinkt die Zahl der Viruspartikel im Blut. Wenn dieser sogenannte „viral load“ so weit sinkt, dass er nicht mehr nachweisbar ist, kann das Virus nicht mehr weitergegeben werden. Die Ansteckungsgefahr von HIV ist dann gebannt und tritt nicht wieder auf, solange die Medikamente ordnungsgemäß eingenommen werden.
Es gibt verschiedene Arten von HIV-Inhibitoren. Sie greifen das Virus jeweils auf verschiedene Art an. Deshalb wird bei einer HIV-Behandlung meist eine Kombination aus drei verschiedenen HIV-Inhibitoren eingesetzt. Häufig verwendete HIV-Inhibitoren sind:
Nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTI)
- Tenofovir;
- Abacavir;
- Zidovudin;
- Lamivudin;
- Emtricitabin;
- Didanosin.
Nicht-nukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTI)
- Efavirenz;
- Nevirapin;
- Etravirin;
- Rilpivirin.
Protease-Inhibitoren (PI)
- Atazanavir;
- Darunavir;
- Ritonavir;
- Fosamprenavir;
- Saquinavir;
- Tipranavir;
- Indinavir.
CCR5-Inhibitoren
- Maraviroc;
- Raltegravir.
Fusions-Inhibitoren (Entry-Inhibitoren)
- Enfuvirtid.
Ein Arzt bestimmt, welcher Medikamentencocktail am besten geeignet ist. Es gibt auch Arzneimittel, bei denen mehrere HIV-Inhibitoren in einer Tablette kombiniert sind.
Gelegentlich zeigt sich das Virus resistent gegen ein bestimmtes Medikament; dann kann eine andere Kombination gewählt werden.
Wissenswertes bei einer HIV-Behandlung:
Beachten Sie bei der HIV-Behandlung Folgendes:
- Virusinhibitoren können Nebenwirkungen hervorrufen. So können Sie beispielsweise unter Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall, Kopfschmerzen oder Müdigkeit leiden. Langfristig können auch Beschwerden wie Nervenschmerzen in den Händen und Füßen, Diabetes und auffällige Blutwerte auftreten. Konsultieren Sie einen Arzt, falls starke Nebenwirkungen auftreten oder nicht nachlassen;
- Nehmen Sie die Medikamente entsprechend den Anweisungen des Arztes ein. Dies ist sehr wichtig; wenn Sie die Medikamente nicht pünktlich einnehmen, kann das Virus resistent werden. Achten Sie auch auf Reisen, zu Beginn der Winter- oder Sommerzeit oder wenn Sie während des Ramadans fasten möchten, besonders auf die pünktliche Einnahme. Aus der Packungsbeilage können Sie entnehmen, was Sie tun müssen, wenn Sie eine Einnahme vergessen, sich erbrechen oder starken Durchfall haben;
- HIV-Medikamente schützen nicht vor anderen STI. Verwenden Sie also immer ein Kondom beim Sex.
Haben Sie weitere Fragen zu HIV und AIDS oder zu Ihrer HIV-Behandlung? Ein Arzt oder Apotheker hilft Ihnen gern weiter.
HIV/PrEP/PEP-Medikamente auf Rezept
Medikamente gegen HIV sind in den meisten Ländern rezeptpflichtig. Dies gilt auch für Medikamente, die zur Vorbeugung von HIV eingesetzt werden (PrEP/PEP). Bei Dokteronline können Sie eine passende Behandlung beantragen. Ihre Anfrage wird durch einen Arzt bearbeitet und anhand dem von Ihnen ausgefüllten medizinischen Fragebogen ausgewertet. Das ausgegebene Rezept wird anschließend an eine Apotheke weitergeleitet, die das verschriebene Arzneimittel diskret zu Ihnen nach Hause liefert.
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