Airomir

• Hilft bei Anfällen von Atembeschwerden
• Auch zur Vorbeugung eines Anfalls
• Medikament zur Inhalation
• in 2 Darreichungsformen erhältlich

Airomir ist ein Medikament zu Inhalation. Der Wirkstoff Salbutamol erweitert die Atemwege. Beschwerden wie Atemnot, pfeifende Atmung und Husten werden dadurch reduziert. Airomir wird zur Linderung von Anfällen von Kurzatmigkeit verschrieben, z. B. bei Asthma und COPD. Es kann auch zur Vorbeugung angewendet werden, beispielsweise, wenn Sie Beschwerden aufgrund von körperlicher Belastung erwarten.

Airomir ist in zwei Darreichungsformen erhältlich:

• Airomir, ein Dosieraerosol, bei dem das Medikament durch Druck freigesetzt wird
• Airomir Autohaler, ein Dosieraerosol, bei dem das Medikament durch einfaches Einatmen durch das Mundstück freigesetzt wird

Beide Varianten enthalten den gleichen Wirkstoff (Salbutamol) in der gleichen Dosierung (25 mcl pro freigesetzter Dosis). In beiden Fällen inhalieren Sie das Medikament tief durch das Mundstück und folgen dabei den Anweisungen auf dem Beipackzettel. Halten Sie den Atem für 10 Sekunden an (oder so lange wie möglich) und atmen Sie dann ruhig aus.

Dosierung

Ihre Dosierung wird vom Arzt oder von der Ärztin festgelegt. Die übliche Dosierung für Erwachsene:

• Zur Linderung plötzlicher Anfälle: ein oder zwei Hübe.
• Zur langfristigen Behandlung der Symptome und zur Vermeidung eines Rezidivs: 2 Hübe drei oder viermal täglich im Abstand von 4 bis 6 Stunden.
• Zur Vermeidung eines Anfalls bei Anstrengung: zwei Hübe vor der Anstrengung.

Wenn Sie zwei Hübe auf einmal benötigen, warten Sie vor dem zweiten Hub eine Minute.

Wenn es sich zeigt, dass Sie mehr als 16 Inhalationen täglich benötigen, müssen Sie sich an Ihren Arzt wenden, da es möglicherweise erforderlich ist, zu anderen Arzneimitteln überzugehen. Sie dürfen keinesfalls eigenmächtig die zu inhalierende Arzneimitteldosis erhöhen.

Anwendung bei Kindern
Ihr Arzt beurteilt, ab welchem Alter er Ihrem Kind dieses Arzneimittel verschreiben kann. Das hängt zu einem großen Teil von der Mitarbeit ab, die vom Kind erwartet werden kann.

• Zur Linderung plötzlicher Anfälle: ein Hub.
• Zur langfristigen Behandlung der Symptome und zur Vermeidung eines Rezidivs: 1 Hub drei oder viermal täglich im Abstand von 4 bis 6 Stunden. Bei Bedarf kann der Arzt die Dosierung auf zwei Inhalationen drei- bis viermal täglich steigern.

Wenn das Kind zwei Hübe gleichzeitig benötigt, warten Sie vor dem zweiten Hub eine Minute. 10 Hübe täglich dürfen nie ohne Rücksprache mit dem Arzt überschritten werden.

Alkohol/Verkehrstüchtigkeit

Nicht zutreffend.

Überdosierung/Dosis vergessen/Airomir absetzen

Wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eine größere Airomir oder Airomir Autohaler angewendet haben als verordnet.

Haben Sie eine Anwendung vergessen? Inhalieren Sie die Dosis, wenn Sie daran denken, und halten Sie nachfolgend die Abstände ein. Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben.

Hinsichtlich der Anwendung von Airomir richten Sie sich bitte nach den Anweisungen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin. Brechen Sie die Behandlung nicht vorzeitig ab, da erneute Bronchospasmen auftreten können.

Verwenden Sie dieses Medikament nicht, wenn Sie gegen Salbutamol oder einen der sonstigen Bestandteile allergisch sind (siehe unter „Zusammensetzung“).

Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?

• Wenn Sie eine Schilddrüsenerkrankung, eine Erkrankung der Koronararterien, Herzrhythmusstörungen, eine Herzschwäche, Bluthochdruck, eine Vergrößerung des Herzvolumens oder eine schwerwiegende Leber oder Niereninsuffizienz haben, da Airomir und Airomir Autohaler zu einer Verschlimmerung der Erkrankung führen können.

Informieren Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt:

• wenn Sie zuvor an Herzerkrankungen, Herzrhythmusstörungen oder Angina Pectoris gelitten haben.
• Wenn die Wirkung des Arzneimittels sich abzuschwächen scheint, erhöhen Sie niemals eigenmächtig die zu inhalierende Menge des Arzneimittels. Lassen Sie sich ärztlich beraten.
• Achten Sie darauf, jeden Kontakt des Produkts mit den Augen zu vermeiden, insbesondere, wenn Sie an einem Glaukom leiden.
• Informieren Sie sofort Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn während der Anwendung des Arzneimittels Atembeschwerden auftreten. Möglicherweise benötigen Sie eine andere Behandlung.
• Wenn Sie Diabetiker/in sind, muss der Blutzuckerspiegel besonders überwacht werden.
• Wenn Sie bereits andere Arzneimittel einnehmen, lesen Sie bitte auch den Abschnitt „Verwenden Sie noch andere Medikamente?“.

Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn einer der oben genannten Warnhinweise auf Sie zutrifft oder in der Vergangenheit auf Sie zutraf.

Schwangerschaft und Stillzeit

Sind Sie schwanger, vermuten Sie, schwanger zu sein, möchten Sie schwanger werden oder stillen Sie? Lassen Sie sich dann vor der Einnahme dieses Arzneimittels von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. Da die Unschädlichkeit von Airomir und Airomir Autohaler während der Schwangerschaft und Stillzeit bislang noch nicht nachgewiesen werden konnte, wird der Arzt bei der Verordnung immer den Nutzen gegen das potenzielle Risiko für Mutter und Kind abwägen.

Verwenden Sie noch andere Medikamente?

Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, kürzlich andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche Heilmittel oder rezeptfreie Medikamente handelt.

• Airomir und Airomir Autohaler können mit anderen Arzneimitteln wie Theophyllin oder Anticholinergika kombiniert werden, wodurch die Menge beider Arzneimittel reduziert werden kann. Auf dem Beipackzettel finden Sie weitere Informationen.
• Dieses Arzneimittel kann auch mit Corticosteroiden (auch Corticoide genannt) zur Inhalation und Mastzellstabilisatoren (Gruppe von Arzneimitteln mit antiallergischer Wirkung auf bestimmte Blutzellen) kombiniert werden.
• Es wird davon abgeraten, Airomir oder Airomir Autohaler zu inhalieren, wenn Sie gleichzeitig Sympathomimetika der gleichen Stoffgruppe einnehmen. Dies kann zu Nebenwirkungen seitens des Herzens führen. Lassen Sie sich ärztlich beraten, wenn Sie sich nicht sicher sind.
• Die Wirkungen von Airomir und Airomir Autohaler werden durch nicht selektive Betablocker gehemmt. Die Nebenwirkungen auf Herz und Blutgefäße könnten durch Arzneimittel aus der Stoffgruppe der Monoaminoxidasehemmer oder durch bestimmte Antidepressiva verstärkt werden.
• Die gleichzeitige Anwendung von Airomir und Airomir Autohaler mit Xanthinen (wie Theophyllin oder große Mengen an Kaffee oder Schokolade), Corticosteroiden, Diuretika oder Laxantien über einen längeren Zeitraum kann eine Hypokaliämie verschlimmern.
• Durch das Vorhandensein geringer Mengen Alkohol kann bei Patienten, die Disulfiram oder Metronidazol erhalten, eine Reaktion ausgelöst werden.

Wie alle Arzneimittel können auch Airomir und Airomir Autohaler Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die folgenden Nebenwirkungen werden gemeldet:

• Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit oder ein pelziges Gefühl im Mund
• Zittern (Tremor), Kopfschmerzen, Schwindel, Nervosität und Schlaflosigkeit, Erregung beim Kind
• Herzklopfen, Tachykardie, verschiedene Herzrhythmusstörungen (siehe Beipackzettel)
• vorübergehende Muskelkrämpfe
• Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe Beipackzettel)

Außerdem können, wie bei anderen Arzneimitteln derselben Familie (Sympathomimetika), folgende Nebenwirkungen auftreten:

• Hypertonie, Angina Pectoris, Stimulation des zentralen Nervensystems, Hyperglykämie (Erhöhung des Blutzuckerspiegels) und periphere Vasodilatation
• Nach Vernebelung wurden mehrere Fälle von Engwinkelglaukom gemeldet.
• Ein Kaliumverlust (Hypokaliämie) kann ebenfalls auftreten.

Eine vollständige Übersicht über die möglichen Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Bei Nebenwirkungen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für mögliche Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.

Der Wirkstoff in Airomir und Airomir Autohaler ist Salbutamol. Er liegt als Salbutamolsulfat (4,44 mg/ml) entsprechend 100 Mikrogramm Salbutamol je Sprühstoß vor.

Die sonstigen Bestandteile sind Ölsäure, Ethanol und Norfluran, ein Treibgas.

Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel. Den offiziellen Beipackzettel von Airomir/Airomir Autohaler können Sie hier herunterladen.