- Cholesterinsenker
- Einmal täglich eine Tablette einnehmen
- Vorsicht mit Grapefruitsaft
- Nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit verwenden
Atorvastatin
Über Atorvastatin
Atorvastatin gehört zu den „Statinen“. Dieses Medikament wird angewendet, um bestimmte Blutfettwerte zu verringern, die als Cholesterin und Triglyceride bezeichnet werden. Die Behandlung wird in der Regel mit einer cholesterinsenkenden Ernährung und einer entsprechend angepassten Lebensweise kombiniert.
Falls bei Ihnen ein erhöhtes Risiko für eine Herzkrankheit besteht, kann Atorvastatin zur Verringerung eines solchen Risikos auch bei normalen Cholesterinwerten angewendet werden.
Anwendung
Nehmen Sie Atorvastatin möglichst zu einem festen Zeitpunkt ein, damit Sie nicht so schnell eine Dosis vergessen. Die Atorvastatin Tabletten müssen unzerkaut geschluckt werden. Die Einnahme kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Trinken Sie nie mehr als ein oder zwei kleine Gläser Grapefruitsaft am Tag, da große Mengen an Grapefruitsaft die Wirkung dieses Arzneimittels verändern können.
Dosierung
Die übliche Anfangsdosierung von Atorvastatin beträgt:
- Erwachsene und Kinder ab 10 Jahren: 10 mg einmal täglich.
Diese Dosierung kann bei Bedarf von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin erhöht werden, bis Sie die Dosis erhalten, die Sie benötigen. Ihr Arzt wird die Dosierung in Zeitabständen von 4 Wochen oder mehr anpassen. Die Höchstdosis von Atorvastatin beträgt 80 mg einmal täglich.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen.
Unter normalen Umständen wird dieses Arzneimittel Ihre Verkehrstüchtigkeit nicht beeinträchtigen. Sie dürfen aber kein Fahrzeug lenken, falls Atorvastatin Ihre Verkehrstüchtigkeit beeinflusst (z. B. wenn Ihnen schwindelig wird).
Überdosierung/Dosis vergessen/Atorvastatin absetzen
Haben Sie mehr Tabletten eingenommen als vom Arzt verschrieben? Lassen Sie sich dann von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Haben Sie eine Einnahme vergessen? Nehmen Sie nie die doppelte Tablettenmenge ein, um die vergessene Dosis zu kompensieren. Lassen Sie die vergessene Dosis ausfallen und setzen Sie danach die Einnahme wie gehabt fort.
Beenden Sie die Anwendung von Atorvastatin nicht ohne vorherige Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Wann darf das Medikament nicht angewendet werden?
Atorvastatin ist nicht für jeden geeignet. Wenden Sie dieses Medikament nicht an:
- wenn Sie gegen einen der Inhaltsstoffe dieses Arzneimittels allergisch sind (siehe unter dem Abschnitt „Zusammensetzung“);
- wenn Sie eine Lebererkrankung haben oder hatten;
- wenn bei Ihnen bei Leberfunktionstests unerklärliche Veränderungen der Leberwerte aufgetreten sind;
- wenn Sie eine Frau im gebärfähigen Alter sind und keine ausreichende Schwangerschaftsverhütung betreiben;
- wenn Sie schwanger sind oder versuchen, schwanger zu werden;
- wenn Sie derzeit stillen.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Vorsicht ist geboten:
- wenn Sie schwere Atemprobleme (respiratorische Insuffizienz) haben;
- wenn Sie ein Arzneimittel mit der Bezeichnung Fusidinsäure anwenden oder in den letzten 7 Tagen angewendet haben. Die Kombination von Fusidinsäure und Atorvastatin kann zu schwerwiegenden Muskelproblemen (Rhabdomyolyse) führen.
- wenn Sie bereits einmal einen Schlaganfall mit einer Blutung im Gehirn hatten oder von vorhergehenden Schlaganfällen noch Flüssigkeitseinschlüsse im Gehirn haben;
- wenn Sie Probleme mit den Nieren haben;
- wenn Sie an einer Unterfunktion der Schilddrüse leiden (Hypothyreose);
- wenn Sie wiederholte oder unklare Muskelbeschwerden oder -schmerzen haben oder hatten, oder bei Ihnen oder in Ihrer Familie Muskelerkrankungen aufgetreten sind;
- wenn bei Ihnen Muskelerkrankungen im Zusammenhang mit der Anwendung von anderen lipidsenkenden Arzneimitteln (z. B. anderen Statinen oder Fibraten) aufgetreten sind;
- wenn Sie regelmäßig größere Mengen Alkohol trinken;
- wenn Sie Lebererkrankungen in der eigenen Vorgeschichte haben;
- wenn Sie älter als 70 Jahre sind.
Wenn einer dieser Gründe auf Sie zutrifft, wird Ihr Arzt vor und möglicherweise auch während Ihrer Behandlung mit Atorvastatin Blutuntersuchungen durchführen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker auch, wenn bei Ihnen anhaltende Muskelschwäche auftritt. Zur Diagnose und Behandlung dieses Zustands sind möglicherweise weitere Untersuchungen und Arzneimittel notwendig.
Während der Einnahme dieses Arzneimittels wird Ihr Arzt sorgfältig kontrollieren, ob Sie zuckerkrank sind oder ob bei Ihnen die Gefahr besteht, dass Sie zuckerkrank werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, dürfen Sie dieses Arzneimittel nicht einnehmen.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie noch andere Arzneimittel anwenden, kürzlich andere Arzneimittel angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche Heilmittel oder rezeptfreie Arzneimittel handelt. Zu den Arzneimitteln, bei denen eine Wechselwirkung mit Atorvastatin auftreten kann, gehören u. a.:
- Arzneimittel, die Ihr Immunsystem beeinflussen, z. B. Ciclosporin;
- einige Antibiotika oder Arzneimittel gegen Pilzinfektionen (siehe Beipackzettel);
- andere Arzneimittel zur Regulierung der Blutfettwerte;
- Colestipol;
- einige Calciumblocker gegen Angina Pectoris oder hohen Blutdruck;
- Arzneimittel zur Regulierung Ihres Herzrhythmus;
- Arzneimittel, die bei der Behandlung einer HIV-Infektion angewendet werden;
- einige Arzneimittel, die bei der Behandlung von Hepatitis C angewendet werden;
- Ezetimib;
- Wafarin;
- orale Verhütungsmittel;
- Stiripentol;
- Cimetidin:
- Fenazon;
- Colchicin;
- Antazida (aluminium- oder magnesiumhaltige Arzneimittel bei Magenverstimmung);
- Boceprevir;
- Johanniskraut;
- Fusidinsäure zum Einnehmen. Sie werden die Anwendung dieses Arzneimittels vorübergehend abbrechen müssen. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt.
Weitere Informationen über die möglichen Wechselwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel.
Nebenwirkungen
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Falls Sie eine der folgenden schwerwiegenden Nebenwirkungen bei sich feststellen, nehmen Sie die Tabletten nicht mehr ein und verständigen Sie sofort Ihren Arzt oder suchen Sie die Notaufnahme im nächstgelegenen Krankenhaus auf.
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Menschen betreffen):
- schwerwiegende allergische Reaktion mit Schwellungen im Gesicht, an der Zunge und im Rachen, die zu schweren Atemproblemen führen können
- schwerwiegende Erkrankung mit starker Hautabschälung und Schwellung der Haut, Blasenbildung der Haut, am Mund, an den Augen und Genitalien sowie Fieber. Hautausschlag mit rosa bis roten Flecken, besonders an den Handflächen und Fußsohlen, mit möglicher Blasenbildung
- Muskelschwäche, -empfindlichkeit oder -schmerzen, vor allem wenn Sie sich gleichzeitig unwohl fühlen oder erhöhte Temperatur haben. Dies kann durch einen abnormalen Muskelschwund oder -abbau (Rhabdomyolyse) bedingt sein. Der abnormale Muskelschwund kann unter Umständen auch nach dem Absetzen von Atorvastatin weiter bestehen, und er kann lebensbedrohlich sein oder zu schweren Nierenproblemen führen.
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Menschen betreffen):
- Wenn Sie Probleme mit unerwarteten oder ungewöhnlichen Blutungen oder Blutergüssen haben, kann dies auf Leberschäden hinweisen. Fragen Sie daher in diesem Fall so schnell wie möglich Ihren Arzt um Rat.
Andere mögliche Nebenwirkungen dieses Medikaments sind:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Menschen betreffen):
- Entzündung der Nasennebenhöhlen, Schmerzen im Rachen, Nasenbluten
- allergische Reaktionen
- Erhöhung der Blutzuckerwerte (wenn Sie Diabetes haben, müssen Ihre Blutzuckerwerte weiterhin sorgfältig überwacht werden), Erhöhung von Creatinkinase im Blut
- Kopfschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen und Rückenschmerzen
- Ergebnisse bei Blutuntersuchungen, die zeigen, dass Ihre Leberfunktion abnormal werden könnte
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Menschen betreffen):
- Anorexie (Appetitlosigkeit), Gewichtszunahme, Verminderung der Blutzuckerwerte
- Albträume, Schlaflosigkeit
- Schwindel, Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Fingern und Zehen, herabgesetztes Berührungs- und Schmerzempfinden, Veränderung des Geschmacksinns, Gedächtnisverlust
- verschwommenes Sehen
- Ohrensausen oder Rauschen im Kopf
- Erbrechen, Aufstoßen, Ober- und Unterbauchschmerzen, Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die zu Magenschmerzen führen kann)
- Hepatitis (Leberentzündung)
- Hautausschlag und Juckreiz, Nesselsucht, Haarausfall
- Nackenschmerzen, Muskelermüdung
- Müdigkeit, Unwohlsein, Schwächegefühl, Brustschmerzen, Schwellungen, vor allem an den Knöcheln (Ödeme), erhöhte Temperatur
- positive Testergebnisse auf weiße Blutzellen im Urin
Die vollständige Übersicht über diese und weniger häufige Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff in Atorvastatin Pfizer ist Atorvastatin. Jede Filmtablette enthält 10, 20, 40 oder 80 mg Atorvastatin als Atorvastatin-Calcium(-Trihydrat).
Die sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind: Calciumcarbonat, mikrokristalline Cellulose, Lactose-Monohydrat, Croscarmellose-Natrium, Polysorbat 80, Hydroxypropylcellulose und Magnesiumstearat.
Der Filmüberzug von Atorvastatin Pfizer enthält Hypromellose, Macrogol 8000, Titandioxid (E 171), Talkum, Simethiconemulsion mit Simethicon, Stearat-Emulgatoren (Polyethylenglycol-Sorbitantristearat, Polyethoxylatstearat, Glyceride), Verdickungsmittel (Methylcellulose, Xanthangummi), Benzoesäure (E 210), Sorbinsäure und Schwefelsäure.
Der Hersteller von Atorvastatin ist:
Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH
Betriebsstätte Freiburg
Mooswaldallee 1
79090 Freiburg
Deutschland
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel. Den offiziellen Beipackzettel von Atorvastatin Pfizer können Sie hier herunterladen.
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Tipps zur sicheren Medikamentenentsorgung
Es ist von essentieller Bedeutung, Medikamente sicher und auf verantwortungsvolle Weise zu entsorgen, um Umweltschäden und Gesundheitsrisiken zu vermeiden. Daher können Sie ungebrauchte oder abgelaufene Medikamente in der Apotheke abgeben. So tragen Sie zu einer nachhaltigen Verwendung von Medikamenten bei.
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