- Zur Behandlung/Vorbeugung von Osteoporose (Knochenschwund)
- Ausschließlich für Frauen nach den Wechseljahren
- Nicht-hormonelles Arzneimittel
- Tablette zum Einnehmen
Über Evista
Evista dient der Behandlung und Vorbeugung von Osteoporose bei Frauen nach den Wechseljahren. Osteoporose ist eine andere Bezeichnung für Knochenschwund. Bei dieser Erkrankung werden die Knochen brüchiger. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Knochenbrüchen, insbesondere im Bereich der Rückenwirbel, Hüfte und Handgelenke. Außerdem kann Osteoporose Rückenschmerzen verursachen und dazu führen, dass die Körpergröße abnimmt und sich der Rücken krümmt.
Am häufigsten tritt Knochenschwund bei Frauen nach den Wechseljahren auf, da der weibliche Körper dann kaum noch Östrogene (weibliche Sexualhormone) produziert. Östrogene sorgen u. a. für starke Knochen und bremsen zudem den Knochenschwund.
Evista enthält Raloxifen, einen nicht-hormonellen Arzneistoff, der einige nützliche Effekte von Östrogen nachahmt und u. a. vor Osteoporose schützt. Evista senkt damit das Risiko von Wirbelbrüchen bei Frauen mit postmenopausaler Osteoporose. Eine Verminderung des Risikos von Oberschenkelhalsbrüchen wurde nicht nachgewiesen.
Anwendung
Schlucken Sie die ganze Tablette. Wenn Sie möchten, können Sie dazu ein Glas Wasser trinken. Sie können Evista mit oder ohne Nahrung einnehmen. Es spielt keine Rolle, zu welcher Tageszeit Sie Ihre Tablette einnehmen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann Ihnen auch empfehlen, zusätzlich Calcium oder Vitamin D einzunehmen.
Dosierung
Allgemeine Dosierungshinweise für Frauen nach den Wechseljahren:
- einmal täglich 1 Tablette.
Dieses Arzneimittel ist nicht für Frauen angezeigt, die noch fruchtbar sind.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Wechselwirkungen mit Alkohol sind nicht bekannt. Ihr Reaktionsvermögen wird von Evista nicht beeinflusst.
Überdosierung/Dosis vergessen/Evista absetzen
Haben Sie mehr Tabletten eingenommen als ärztlich verschrieben? Lassen Sie sich dann von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten.
Haben Sie eine Einnahme vergessen? Nehmen Sie eine Tablette, sobald Sie sich daran erinnern, und setzen Sie danach die Anwendung wie gehabt fort.
Ihr Arzt oder Ihre Ärztin legt fest, wie lange Sie Evista einnehmen müssen.
Wann nicht anwenden?
Evista ist nicht für jede Frau geeignet. Nehmen Sie dieses Medikament nicht ein,
- wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Raloxifen oder einen der sonstigen Bestandteile von Evista sind;
- wenn noch die Möglichkeit besteht, dass Sie schwanger werden können, da Evista Ihr ungeborenes Kind schädigen kann;
- wenn Sie wegen eines Blutgerinnsels (tiefe Venenthrombose, Lungenembolie oder Thrombose in einer Netzhautvene des Auges) behandelt werden oder in der Vergangenheit behandelt wurden;
- wenn Sie an einer Lebererkrankung leiden (wie einer Zirrhose, einer leichten Leberfunktionseinschränkung oder Gelbsucht);
- wenn bei Ihnen ungeklärte Vaginalblutungen aufgetreten sind (Sie müssen dies von Ihrem Arzt untersuchen lassen);
- wenn Sie derzeit an Gebärmutterkrebs leiden, da für Frauen mit dieser Erkrankung keine ausreichenden Erfahrungen mit Evista vorliegen;
- wenn Sie an einer schweren Nierenfunktionsstörung leiden.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Evista ist nicht für jede Frau geeignet. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Evista einnehmen,
- wenn Sie zeitweise in Ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, z. B. durch das Gebundensein an einen Rollstuhl, einen Krankenhausaufenthalt, Bettlägerigkeit nach einer Operation oder eine unvorhergesehene Krankheit;
- wenn Sie eine orale Östrogentherapie erhalten;
- wenn Sie an Brustkrebs erkrankt sind, da es keine ausreichenden Erfahrungen mit der Anwendung von Evista bei Frauen mit dieser Erkrankung gibt;
- wenn Sie ein zerebrovaskuläres Ereignis hatten (z. B. einen Schlaganfall) oder Ihr Arzt Ihnen gesagt hat, dass Sie ein hohes Risiko dafür haben.
Es ist unwahrscheinlich, dass Evista vaginale Blutungen verursacht. Daher ist eine Vaginalblutung während einer Evista-Behandlung nicht zu erwarten und sollte von Ihrem Arzt untersucht werden.
Evista dient nicht zur Behandlung postmenopausaler Symptome, wie z. B. Hitzewallungen.
Evista senkt die Blutwerte des Gesamt-Cholesterols sowie des LDL-Cholesterols („schlechtes Cholesterol“). Im Allgemeinen hat Evista keinen Einfluss auf die Blutwerte der Triglyceride oder des HDL-Cholesterols („gutes Cholesterol“). Falls sich jedoch bei Ihnen während einer früheren Östrogen-Behandlung bereits einmal eine sehr starke Erhöhung des Triglyceridwerts zeigte, sollten Sie vor der Einnahme von Evista mit Ihrem Arzt darüber sprechen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Evista ist nur zur Anwendung bei Frauen nach den Wechseljahren vorgesehen und darf nicht von Frauen eingenommen werden, die noch Kinder bekommen können. Evista kann Ihr ungeborenes Kind schädigen.
Wenden Sie Evista nicht in der Stillzeit an, da es in die Muttermilch übergehen könnte.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen oder kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben. Dies gilt auch, wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
Wenn Sie digitalishaltige Arzneimittel für Ihr Herz oder Antikoagulantien wie Warfarin zur Blutgerinnungshemmung einnehmen, muss Ihr Arzt ggf. die Dosis dieser Arzneimittel anpassen.
Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Colestyramin einnehmen (Colestyramin wird hauptsächlich zur Blutfettsenkung eingesetzt).
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch Evista Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die Mehrzahl der Nebenwirkungen bei der Einnahme von Evista war leichter Natur.
Sehr häufig (können mehr als 1 von 10 Frauen betreffen):
- Hitzewallungen
- grippeähnliche Symptome
Häufig (können 1 bis 10 von 100 Frauen betreffen):
- Beinkrämpfe
- Flüssigkeitsansammlung in den Händen, Füßen und Beinen (periphere Ödeme)
- Gallensteine
Gelegentlich (können 1 bis 10 von 1.000 Frauen betreffen):
- erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln in den Beinen (tiefe Venenthrombose)
- erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln in der Lunge (Lungenembolie)
- erhöhtes Risiko von Blutgerinnseln in den Augen (Thrombosen in einer Netzhautvene des Auges)
- gerötete und schmerzhafte Haut um die Venen (oberflächliche Venenentzündungen)
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Frauen betreffen):
- Hautausschlag
- MagenDarm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerz und Verdauungsstörungen
- erhöhter Blutdruck
- erniedrigte Anzahl der Blutplättchen
- Blutgerinnsel in einer Arterie (das z. B. zu einem Schlaganfall führen kann)
- Kopfschmerzen, einschließlich Migräne
- leichte Brustbeschwerden wie Schmerzen, Vergrößerung und erhöhte Schmerzempfindlichkeit
In seltenen Fällen kann es während einer Evista-Behandlung zu einer Erhöhung von Leberenzymwerten im Blut kommen.
Wenn eine dieser Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff von Evista ist Raloxifenhydrochlorid. Jede Tablette enthält 60 mg Raloxifenhydrochlorid entsprechend 56 mg Raloxifen.
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel.