- Senkt den Blutdruck
- Schützt die Nieren bei Diabetes und Bluthochdruck
- Kann zu Schwindelgefühlen führen
- Nicht während der Schwangerschaft und Stillzeit geeignet
Über Losartan
Losartan erweitert die Blutgefäße. Dadurch kann das Blut leichter hindurchfließen und sinkt der Blutdruck.
Losartan wird verordnet:
- zur Behandlung von Bluthochdruck,
- zum Schutz der Nieren bei Patienten mit Bluthochdruck und Zuckerkrankheit (Typ2-Diabetes mellitus),
- zur Behandlung von Patienten mit Bluthochdruck und Wandverdickung der linken Herzkammer.
Anwendung
Nehmen Sie die Tablette mit ausreichend Flüssigkeit ein. Die Einnahme kann mit oder ohne Nahrung erfolgen. Nehmen Sie das Medikament möglichst zu einem festen Zeitpunkt ein, damit Sie nicht so schnell eine Dosis vergessen.
Dosierung
Die Dosierung hängt von Ihren Beschwerden ab und wird von Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin festgelegt. Allgemeine Dosierungshinweise:
- Erwachsene: Die übliche Anfangsdosis beträgt einmal täglich 50 mg. Der Arzt kann die Dosierung auf einmal täglich 100 mg erhöhen.
- Kinder ab 6 Jahren (Körpergewicht 20 bis 50 kg): Die übliche Anfangsdosis beträgt einmal täglich 25 mg.
- Kinder ab 6 Jahren (Körpergewicht ab 50 kg): Die übliche Anfangsdosis beträgt einmal täglich 50 mg.
Für bestimmte Patientengruppen (z. B. ältere Menschen oder Patienten mit Lebererkrankungen) kann der Arzt die Dosierung anpassen. Dieses Medikament wird nicht zur Anwendung bei Kindern unter 6 Jahren empfohlen.
Auf dem Beipackzettel finden Sie weitere Informationen über die Dosierung von Losartan.
Alkohol/Verkehrstüchtigkeit
Es ist unwahrscheinlich, dass Losartan die Verkehrstüchtigkeit beeinflusst. In einigen Fällen kann Losartan jedoch Schwindel verursachen. Nehmen Sie nicht am Verkehr teil und bedienen Sie keine schweren Maschinen, wenn Sie diese Beschwerden bei sich feststellen.
Überdosierung/Dosis vergessen/Losartan absetzen
Wenn Sie versehentlich zu viele Tabletten eingenommen haben oder wenn ein Kind Tabletten verschluckt hat, verständigen Sie sofort Ihren Arzt.
Wenn Sie versehentlich die Einnahme Ihrer täglichen Dosis vergessen haben, so holen Sie diese noch nach. Nehmen Sie keine doppelte Dosis ein, um die vergessene Einnahme zu kompensieren.
Brechen Sie die Einnahme von Losartan nicht ohne vorherige ärztliche Beratung ab.
Wann nicht anwenden?
Losartan ist nicht für jeden geeignet. Nehmen Sie dieses Medikament nicht ein:
- wenn Sie allergisch gegen einen der Bestandteile in diesem Arzneimittel sind (siehe Abschnitt „Zusammensetzung“);
- bei stark eingeschränkter Leberfunktion;
- wenn Sie schwanger sind (siehe Abschnitt „Schwangerschaft und Stillzeit“);
- wenn Sie Diabetes oder eine Nierenfunktionsstörung haben und mit einem blutdrucksenkenden Arzneimittel, das Aliskiren enthält, behandelt werden.
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Halten Sie vor der Einnahme von Losartan Rücksprache mit Ihrem Arzt:
- wenn Sie bereits einmal ein Angioödem hatten (Schwellungen von Gesicht, Lippen, Rachen und/oder Zunge);
- wenn Sie unter starkem Erbrechen oder Durchfall mit einem großen Flüssigkeits und/oder Salzverlust Ihres Körpers leiden;
- wenn Sie Diuretika (Entwässerungstabletten) einnehmen oder eine salzarme Diät einhalten, wodurch es zu einem starken Flüssigkeits und Salzverlust Ihres Körpers kommen kann;
- wenn Sie an einer Verengung oder Blockade der zu den Nieren führenden Blutgefäße leiden oder vor Kurzem eine Nierentransplantation hatten;
- wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung leiden;
- wenn Sie an Herzleistungsschwäche mit oder ohne Beeinträchtigung der Nierenfunktion oder gleichzeitig an schweren lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen leiden. Besondere Vorsicht ist notwendig, wenn Sie gleichzeitig mit einem Betablocker behandelt werden.
- wenn Sie an einer Erkrankung der Herzklappen oder des Herzmuskels leiden;
- wenn Sie an einer Erkrankung der Herzkranzgefäße oder der Blutgefäße des Gehirns leiden;
- wenn Sie an primärem Hyperaldosteronismus leiden;
- wenn Sie eines der folgenden Arzneimittel zur Behandlung von hohem Blutdruck einnehmen: einen ACEHemmer (z. B. Enalapril, Lisinopril, Ramipril), insbesondere wenn Sie Nierenprobleme aufgrund von Diabetes mellitus haben, oder Aliskiren. Ihr Arzt wird gegebenenfalls Ihre Nierenfunktion, Ihren Blutdruck und die Elektrolytwerte (z. B. Kalium) in Ihrem Blut in regelmäßigen Abständen überprüfen.
Schwangerschaft und Stillzeit
Die Anwendung von Losartan in der frühen Schwangerschaft wird nicht empfohlen und Losartan darf nicht mehr nach dem dritten Schwangerschaftsmonat eingenommen werden, da die Einnahme in diesem Stadium zu schweren Schädigungen Ihres ungeborenen Kindes führen kann.
Losartan wird nicht zur Anwendung bei stillenden Müttern empfohlen.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, kürzlich andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche Heilmittel oder rezeptfreie Medikamente handelt.
Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie zusätzlich zur Behandlung mit Losartan die folgenden Arzneimittel anwenden:
- andere blutdrucksenkende Arzneimittel. Der Blutdruck kann auch durch eines der folgenden Arzneimittel bzw. eine der folgenden Arzneimittelklassen gesenkt werden: trizyklische Antidepressiva, Antipsychotika, Baclofen, Amifostin.
- ACEHemmer oder Aliskiren
- kaliumsparende Arzneimittel oder Arzneimittel, die den Kaliumspiegel erhöhen können
- nichtsteroidale Antirheumatika wie Indometacin, einschließlich COX-2-Hemmer (Arzneimittel gegen Entzündungen und gegen Schmerzen)
- lithiumhaltige Arzneimittel
Auf dem Beipackzettel finden Sie hierzu weitere Informationen.
Nebenwirkungen
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Falls folgende Beschwerden bei Ihnen auftreten, nehmen Sie Losartan nicht mehr ein und suchen Sie sofort ärztliche Hilfe:
- eine schwerwiegende allergische Reaktion, die gekennzeichnet ist durch Hautausschlag, Juckreiz, Schwellung von Gesicht, Lippen, Mund oder Rachen, und die Schluck oder Atembeschwerden verursachen kann. Dies ist eine schwerwiegende, aber seltene Nebenwirkung, die mehr als 1 von 10.000, aber weniger als 1 von 1.000 Behandelte betrifft. Sie benötigen möglicherweise eine medizinische Notfallversorgung oder einen Krankenhausaufenthalt.
Zu den weiteren Nebenwirkungen von Losartan gehören u. a.:
Häufig (kann 1 bis 10 von 100 Behandelten betreffen):
- Schwindel
- niedriger Blutdruck
- Schwächegefühl, Müdigkeit
- zu niedriger Blutzucker (Hypoglykämie)
- zu viel Kalium im Blut (Hyperkaliämie)
- Veränderungen der Nierenfunktion einschließlich Nierenversagen
- Verminderung der Anzahl der roten Blutzellen (Anämie)
- Anstieg von Blutharnstoff, SerumKreatinin und Serum-Kalium bei Patienten mit Herzleistungsschwäche
Gelegentlich (kann 1 bis 10 von 1.000 Behandelten betreffen):
- Schläfrigkeit
- Kopfschmerzen
- Schlafstörungen
- Herzklopfen (Palpitationen)
- starke Schmerzen im Brustkorb (Angina Pectoris)
- niedriger Blutdruck (insbesondere nach starkem Flüssigkeitsverlust aus dem Körper in die Blutgefäße, z. B. bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder bei Einnahme hochdosierter Diuretika)
- dosisabhängige orthostatische Wirkungen wie Blutdruckabfall bzw. Kreislaufstörungen beim Wechsel vom Liegen oder Sitzen zum Stehen
- Kurzatmigkeit
- Husten
- Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
- Nesselsucht, Juckreiz, Hautausschlag, auf bestimmte Körperregionen begrenzte Schwellungen (Ödeme)
Eine vollständige Übersicht über noch seltener auftretende Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Bei Nebenwirkungen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für mögliche Nebenwirkungen, die nicht auf dem Beipackzettel angegeben sind.
Zusammensetzung
Jede Filmtablette von Losartan enthält 25, 50 oder 100 mg des Wirkstoffs Losartan-Kalium.
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel. Den offiziellen Beipackzettel von Losartan können Sie hier herunterladen.