- Hilft bei Atemnot aufgrund von Asthma und COPD
- Medikament zur Inhalation
- Für die tägliche Anwendung
- Für Kinder und Jugendliche unter 6 Jahren nicht geeignet
Spiriva
Über Spiriva
Spiriva ist ein Medikament zur Inhalation und wird bei Asthma und COPD verordnet. Der Wirkstoff Tiotropium erweitert die Atemwege. Atembeschwerden und Kurzatmigkeit werden dadurch gelindert. Da es sich bei COPD und Asthma um chronische Erkrankungen handelt, müssen Sie Spiriva Respimat täglich anwenden und nicht nur, wenn Atemprobleme auftreten.
Anwendung
Spiriva Inhalationslösung wird mit dem nachfüllbaren Respimat Inhalator verwendet, der das Medikament in Sprühstößen abgibt. Währenddessen wird das Medikament durch das Mundstück inhaliert. Auf dem Beipackzettel wird die Anwendung des Inhalators Schritt für Schritt erläutert. Bitte befolgen Sie die Anweisungen genau. Allgemeine Anwendungshinweise:
- Patrone mit der Inhalationslösung gemäß den Anweisungen in den Inhalator einlegen.
- Das Gerät gebrauchsfertig machen, wie auf dem Beipackzettel beschrieben.
- Tief ein und ausatmen.
- Schutzkappe öffnen und das Mundstück mit den Lippen umschließen.
- Langsam durch den Mund ein und ausatmen.
- Drücken Sie auf den Auslöser (die graue Taste). Das Medikament wird jetzt freigegeben.
- Langsam so lange weiter einatmen, dass es nicht unangenehm wird.
- Atem 10 Sekunden lang anhalten, oder so lange, dass es nicht unangenehm wird.
- Langsam ausatmen.
- Drücken Sie erneut den Auslöser, um einen zweiten Sprühstoß abzugeben, und inhalieren Sie das Medikament auf die gleiche Weise.
Verschließen Sie den Inhalator nach Gebrauch wieder mit der Schutzkappe. Tauschen Sie die Patrone spätestens 3 Monate nach dem Einsetzen aus. Der wiederverwendbare Respimat Inhalator darf nicht länger als 1 Jahr verwendet werden. Empfohlene Anwendung: maximal 6 Patronen pro Respimat Inhalator. Bestellen Sie danach eine neue Packung Spiriva Respimat mit Inhalator.
Wichtig: Das Medikament darf nicht in die Augen gelangen. Siehe auch unter „Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?“.
Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht zur Behandlung akuter Anfälle von COPD oder Asthma mit
Atemnot (Atemlosigkeit oder Keuchen) an. Für diese Anfälle wurde Ihnen wahrscheinlich ein anderes Medikament verschrieben.
Wurde Ihnen Spiriva gegen Ihr Asthma verschrieben? Dann sollten Sie es zusätzlich zu Ihrer bisherigen Behandlung mit einem Entzündungshemmer und einem anderen lang wirksamen Atemwegserweiterer anwenden. Wenden Sie den Entzündungshemmer weiterhin an, auch wenn es Ihnen besser geht.
Dosierung
Ihre Dosierung wird vom Arzt oder von der Ärztin festgelegt. Die übliche Dosierung für Erwachsene:
- einmal täglich 2 Sprühstöße. Wenden Sie das Medikament möglichst täglich zur gleichen Tageszeit an.
Inhalieren Sie maximal 2 Sprühstöße täglich. Für Kinder und Jugendliche von unter 6 Jahren ist dieses Medikament nicht geeignet. Für Kinder ab 6 Jahren wird die Dosierung ärztlich festgelegt.
Verkehrstüchtigkeit/Alkohol
Bemerken Sie Nebenwirkungen wie verschwommenes Sehen oder ein Schwindelgefühl? Dann lenken Sie kein Fahrzeug, bis die Beschwerden abgeklungen sind.
Wechselwirkungen mit Alkohol sind nicht bekannt.
Überdosierung/Dosis vergessen/Spiriva absetzen
Haben Sie mehr als 2 Sprühstöße inhaliert? Fragen Sie dann Ihren Arzt oder Apotheker.
Haben Sie eine Anwendung vergessen? Holen Sie diese dann nach, sobald Sie daran denken. Verwenden Sie Spiriva nicht öfter als einmal täglich.
Beenden Sie die Anwendung von Spiriva nicht ohne vorherige ärztliche Rücksprache.
Wann nicht anwenden?
Spiriva ist nicht für jeden geeignet. Verwenden Sie dieses Medikament nicht, wenn eine der folgenden Situationen auf Sie zutrifft:
- Sie sind allergisch (überempfindlich) gegen einen der Bestandteile dieses Medikaments (siehe unter „Zusammensetzung“).
- Sie sind allergisch (überempfindlich) gegen Atropin oder verwandte Wirkstoffe (z. B. Ipratropium oder Oxitropium).
Wann ist besondere Vorsicht mit diesem Medikament geboten?
Wenden Sie sich immer an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin:
- wenn Sie an erhöhtem Augeninnendruck (Engwinkelglaukom) leiden,
- wenn Sie an Prostataproblemen leiden oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben,
- wenn Sie an einer Nierenerkrankung leiden,
- wenn die Sprühwolke in Ihre Augen gelangt. Waschen Sie Ihre Augen in diesem Fall sofort mit warmem Wasser aus. Unterbrechen Sie die Anwendung dieses Medikaments und fragen Sie sofort Ihren Arzt um Rat.
Es können die folgenden Beschwerden auftreten:- Augenschmerzen oder Unwohlsein
- Verschwommensehen
- Augenhalos mit Farbringen um Lichtquellen, oder verfärbte Bilder in Verbindung mit geröteten Augen (Engwinkelglaukom)
- Kopfschmerzen
- Übelkeit, Erbrechen
- wenn unmittelbar nach der Inhalation Atembeschwerden, Ausschlag oder Juckreiz auftreten oder Ihr Rachen anschwillt. Brechen Sie unverzüglich die Anwendung ab und benachrichtigen Sie sofort Ihren Arzt.
- wenn Sie in den letzten 6 Monaten einen Herzinfarkt erlitten haben, oder bei Ihnen in den letzten 12 Monaten andere Herzprobleme aufgetreten sind. Teilen Sie dies Ihrem Arzt mit. Dies ist wichtig für die Entscheidung, ob Spiriva für Sie geeignet ist.
- wenn Sie an zystischer Fibrose (Mukoviszidose) leiden, weil dieses Medikament die Symptome der zystischen Fibrose verschlimmern könnte. Lassen Sie sich dann ärztlich beraten.
- Wenden Sie sich auch an Ihren Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, weniger gut atmen zu können.
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, fragen Sie vor der Anwendung von Spiriva Ihren Arzt oder Ihre Ärztin um Rat.
Verwenden Sie noch andere Medikamente?
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie andere Medikamente anwenden, kürzlich andere Medikamente angewendet haben oder beabsichtigen, andere Medikamente anzuwenden. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche Heilmittel oder rezeptfreie Medikamente handelt. Teilen Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin vor allem mit, wenn Sie Atemwegserweiterer wie Ipratropium oder Oxitropium verwenden oder verwendet haben.
Auf dem Beipackzettel finden Sie hierzu weitere Informationen.
Nebenwirkungen
Medikamente können Nebenwirkungen verursachen, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Zu den möglichen Nebenwirkungen von Spiriva gehören u. a.:
Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
- Mundtrockenheit. Dies kann Karies begünstigen. Achten Sie aus diesem Grund auf eine sorgfältige Mundhygiene.
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
- Heiserkeit
- Husten
- Kopfschmerzen
- Halsentzündung
- Schmerzen beim Wasserlassen
- Schwindel
- Pilzinfektionen im Mund und/oder Rachenraum
- Hautausschlag
Eine vollständige Liste mit Nebenwirkungen finden Sie auf dem Beipackzettel. Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt, wenn eine der folgenden Situationen eintritt:
- Es kommt zu plötzlichen Überempfindlichkeitsreaktionen, z. B. Hautausschlag, Nesselsucht, Anschwellen des Mundes oder Gesichts oder plötzliche Atembeschwerden (angioneurotisches Ödem).
- Es kommt zu anderen Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. plötzlicher Blutdruckabfall oder Schwindel).
Dies kann auf eine schwere allergische Reaktion (anaphylaktische Reaktion) nach der Anwendung dieses Medikaments hinweisen.
Bemerken Sie unmittelbar nach der Inhalation ein Engegefühl in der Brust oder leiden Sie unter Husten, keuchender Atmung oder Atemlosigkeit? Kontaktieren Sie dann unverzüglich einen Arzt.
Zusammensetzung
Der Wirkstoff in diesem Medikament ist Tiotropium. Pro Sprühstoß werden 2,5 Mikrogramm Tiotropium (3,124 Mikrogramm Tiotropiumbromid-Monohydrat) aus dem Mundstück des Inhalators abgegeben.
Beipackzettel
Lesen Sie vor der Anwendung den Beipackzettel. Den offiziellen Beipackzettel von Spiriva können Sie hier herunterladen.